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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1912
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- Deutsch
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- Saxonica
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^ 60, 13. März ISIS. Nichtamtlicher Teil. «»rse»bl°tt I. d. Dpchn. »Mondil. 3247 Skonto bei Barzahlungen doch eine große Gefahr befürchte und man dem Publikum vielmehr den Rabatt abgewöhnen solle, als ihm einen solchen, wenn auch nur in Form eines Skontos, schon bei kleinen Zahlungen zu geben. Herr Schönseld bespricht den Standpunkt der Antiquare in dieser Frage, die sich mit dem vorliegenden Antrag des Borstandes einverstanden erklärt haben. Herr Steurer begrüßt den Antrag des Herrn Heller sympathisch, betont aber ebenfalls, daß man das Publikum zum Barkaufen erziehen müsse. Nach einer kurzen Bemerkung des Herrn Promberger tritt Herr Deuticke in längerer Rede für den Antrag des Vorstandes ein und betont, daß dieser nach reiflicher Über legung gestellt worden sei. Er vertritt den Standpunkt, daß cs endlich wohl Zeit sei, den Rabatt überhaupt ganz abzu schaffen und nur im äußersten Notfall, wenn man fürchten müsse, eine Kundschaft zu verlieren, derselben einen Skonto von 5"/„ zu gewähren. In diesem Sinne sei der Antrag des Vorsitzenden aufzufassen, und deshalb empfiehlt er die unveränderte Annahme desselben. Herr Kolm meint, daß der Antrag des Vorstandes die Interessen der kleineren Sortimenter nicht genügend schütze. Herr Müller erklärt, daß der Vorstand zwar diesen Antrag als Ergebnis langwieriger Verhandlungen gestellt habe, daß er ihn aber keineswegs für unabänderlich halte, und daß es der Versammlung frei stünde, Verbesserungen an demselben vorzunehmen. Herr Becker erklärt namens des Vereines der Buch händler Nord- und Nordwestböhmens, daß er den Punkt a nur in folgender Form annehmen könne: »Den Käufern, jedoch nur aus deren bestimmtes Verlangen, sofern die Kauf summe mindestens 10V Kronen beträgt, einen Skonto von 5°/o einzuräumen, aber nur wenn der Betrag auf einmal erlegt wird.« Herr Sa fab spricht sich gegen die Rückwirkung der neuen Verkaussbestimmungen aus und beantragt, daß die selben, wenn angenommen, erst vom 1. April ab in Kraft treten mögen. Nach einer kurzen Bemerkung des Herrn Dachauer tritt Herr Barta für die Ausführung des Herrn Heller ein. Herr Kolm stellt den Antrag, falls der Antrag Heller nicht angenommen würde, ein eigens zu wählendes Komitee mit der Aufgabe zu betrauen, neue Rabattbestimmungen auszuarbciten. Herr Bettelheim spricht sich sehr entschieden gegen jeden Rabatt aus und stellt folgenden Antrag: »Die Gewährung eines Rabatts ist niemals gestaltet. Hingegen ist es erlaubt, einen Kassaskonto von höchstens 5^ß und eine Umsatzprooifion von höchstens 5"/, zu gewähren, falls der Halbjahresumsatz mindestens 50 Kronen beträgt.» Herr Heller betont, daß er ja selbst auch prinzipiell gegen jede Rabattgewährung sei. Er formuliert seinen Antrag folgendermaßen: -Die Gewährung eines Rabatts wird abgeschafft mit Ausnahme des Rabatts an Bibliotheken. Den Käufern kann jedoch auf deren bestimmtes Verlangen bei Bar zahlung, sofern die Kaufsumme mindestens 20 Kronen beträgt, ein Skonto von 3"/„ gewährt werden. Desgleichen wenn der Betrag der Vierteljahrsrechnung von mindestens 50 Kronen durch den Kunden prompt bezahlt wird.« Der Vorsitzende erklärt, daß er mit großer Befriedigung aus allen Reden ersehen habe, daß man den Rabatt eigent lich am liebsten ganz abschaffen möchte. Das sei zweifellos ein ausgezeichnetes Ergebnis der Beratung. Er empfiehlt, diesen Standpunkt für die Zukunft strenge einzuhalten und nach den Ausführungen des Herrn Deuticke, nur im äußersten Notfälle einen Rabatt überhaupt noch zu gewähren. Er bringt nun der Reihe nach die vorliegenden Ab änderungsvorschläge zu dem Anträge des Vorstandes zur Ab stimmung, und zwar als den weitestgehenden jenen des Herrn Becker, wonach der Rabatt eigentlich gänzlich abgeschafft werden würde und nur bei Barzahlung von 100 L ein Skonto von 5"/„ gewährt werden dürfe. Für diesen Antrag stimmen 20 Anwesende und 5 durch Vollmacht vertretene Mitglieder, im ganzen also 25. Der Antrag erscheint hierdurch abgelehnt. Der Vorsitzende bringt sodann den Antrag des Herrn Heller zur Abstimmung. Für den Antrag erklären sich 26 Anwesende und 6 durch Vollmacht vertretene Mitglieder, im ganzen 32. Gegen den Antrag stimmen 28 Anwesende und S durch Vollmacht vertretene, zusammen 37 Stimmen. Der Antrag erscheint demnach mit einer Majorität von 5 Stimmen abgelehnt. Die Anträge Kolm und Bettelhcim werden gleich falls abgelehnt. Der Vorsitzende stellt sodann die Frage, ob, falls der Antrag des Vorstandes angenommen wird, er im Sinne des Antrages des Herrn Saftb erst am 1. April in Kraft treten solle. Diese Frage wird mit überwiegender Majorität bejaht. Es wird sodann der Antrag des Vorstandes zur Abstimmung gebracht, und wird derselbe mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Der Vorsitzende geht sodann zum zweiten Teil des Antrages über. Er begrüßt die soeben erfolgte Abstimmung mit großer Freude. Hierdurch erscheint der Rabatt eigentlich gänzlich abgeschafft und aus der Annahme des Antrages und aus den Reden der Anwesenden gehe klar hervor, daß der österreichisch-ungarische Buchhandel keinen Rabatt mehr ge währen, sondern nur, wo es aus verschiedenen Gründen absolut geschehen müsse, einen 5"/„igen Skonto gewähren wolle. Er bemerkt noch, daß bei Punkt b des Antrages daran gedacht werde, daß nur jenen großen öffentlichen Bibliotheken, welche ein Budget von mindestens 10 000 Kronen haben, die Begünstigung eingeräumt werden soll, von Büchern ?'/-"/<> Rabatt erhalten zu können. Zeitschriften bleiben nach wie vor von jeder Rabatt- und Skontogewährung ausgeschloffen. Herr Heller erklärt sich mit dem Anträge in der vor liegenden Form nicht ganz einverstanden; trotz alles Vertrauens zum Vorstand könne er ihm doch nicht so weitgehende Be fugnisse einräumen und er wünscht daher den Punkt im Interesse aller präziser gefaßt. Auch finde er es nicht am Platze, solchen begünstigten Bibliotheken auch im Falle ganz kleiner Lieferungen 7>/2°/o Rabatt einzuräumen. Er beantragt daher, Punkt d wie folgt abzuändern: »Jenen öffentlichen Bibliotheken mit einem Budget von mindestens 10 000 Kronen, welche vom Vorstande des Vereins der österreichisch-ungarischen Buch händler als solche in der »Österreichisch-ungarischen Buchhändler-Correspondenz» bezeichnet werden, bei An käufen von 100 Kronen und mehr einen Rabatt von M gewähren.« Herr Tachauer spricht sich für den Antrag des Vor standes in der vorliegenden Form aus. Herr Becker bittet den Vorstand, rechtzeitig an die Be hörden heranzutreten, damit ihre Rechnungsdepartements aufmerksam gemacht würden, daß sie keinen Rabatt mehr verlangen dürfen. Herr Müller sagt dies zu und bringt den Antrag des Herrn Heller zur Abstimmung, der hierauf mit großer Majorität angenommen wird. ^ Der Vorsitzende dankt den Anwesenden für die Er- 423«
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