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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 34, 11. Februar 1bl3. 1868 gegründete Verein jüngerer deutscher Buchtiündler war, so dag jetzt also der Ursprung des »Buchhändler-Vereins« glaub- hajl nachgewiesen werden kann. Der grüble Teil der genannten Broschüre ist von Ernst Eduard Lemcke geschrieben, der darin in launiger Weise das Vereinsleben und die Lebensführung der Einzelnen schildert. Es ist ungemein interessant, sestzustellen, wie das »Quartier lat in«, das auch heute noch das »ijuartior des iibrnires« ist, schon damals die Mehr zahl der jungen deutschen Buchyändter beherbergte und wie diese sich bemühten, sich aus fremdem Boden Ställen zu schassen, Sie ihnen die Heimat ersetzen tonnten. Aus der Mitgliederliste entnehme ich folgende Namen, die späterhin im deuhchen, resp. französische» Buchhandel zu hohem Ansehen lommen sollten, wie Eberhard und Karl Klincksieck und Alfred Lo- rentz. — Die Liste aus 1866 zählt 24 Mitglieder, der heutige Verein hat deren 40. Obwohl diese Ziffer im Durchschnitt auf der gleichen Höhe bleibt, wechseln doch im allgemeinen die Mit- glieder mit derselben Häufigkeit, die bereits bei den Mitgliedern des »Vagabunden« festgcsteUt wurde. Die Wanderlust ist eben niemals ein Fehler des jungen deutschen Buchhändlers gewesen. Paris. Johannes Gretzmann. Adreßbuch für den Buch-, Kunst- u. Musikalien- Handel und verwandte Geschäftszweige der öster reichisch-ungarischen Monarchie. Mit einem An hänge: Österreichisch-ungarisches Zeitungs-Adreß buch. Herausgegeben von Mvriy Perles. 1913. X1.V11. Jahrgang. Mit dem Bildnis von Ludwig Mayer. Wien, Moritz Perles, k. u. k. Hofbuchhändler. XXXIV, 478 S. u. Inserate. Preis ^ 7.—, geb. ^8.— ord. Zum 47. Male erscheint das bewährte Handbuch, das allen öster reichischen und ungarischen Buchhandclssirmcn und namentlich auch vielen reichsdeutschen Verlegern, die in Beziehung zum stammver wandten Aachbarlande stehen, schvn längst znm unentbehrlichen Rüst zeug in der Geschüstsbibliothek geworden ist. Auch dieser Jahrgang ist bis ans die letzte Zeit ergänzt, während die Einteilung die gleiche geblieben ist. Nur das Verzeichnis der Bnchhandclssirmen hat wieder eine Einschränkung der Alphabete erfahren, deren früher fünf, jetzt nur zwei vorhanden sind, eine Vereinfachung, an die sich der Benutzer schnell gewöhnen wird. Tein Buche ist ein vorzügliches Bildnis von Ludwig Mayer (Jntaglio-Druck der Kunstanstalt Löwy) und eine kurzgesaßte Biographie dieses leider vor kurzem verstorbenen Bernssgenosscn vor- angcstellt, der als Inhaber der angesehenen Wiener Firma Mayer L Co. seit 1904 in der Korporationsvorstehuug und seit 1907 als Schatzmeister des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler ehrenamtlich tätig war. Man ist damit der alten guten Sitte treu geblieben, dem Adreßbuche Bild und Biographie eines verdienten Bcrussgenossen bei zufügen und ihn dadurch der Allgemeinheit des Buchhandels näherzu bringen. Interessant ist die dem Firmenalphabet vorangestelltc ausführ liche Statistik über das ganze österr.-ungarische graphische Gewerbe. An Buchhandlungen werden 2768 Firmen, darunter 2234 Sortiments-, 457 (hiervon 49 reine) Antiquariats-, 760 (hiervon 467 reine) Verlagsbuch handlungen und 346 Leihbibliotheken verzeichnet. Es folgt der Kunst- Handel mit 919 Firmen (darunter 49 (hiervon 41 reine) Verlags- und 15 Antiquariatshandlungen). TcrMnsikalienhandel umfaßt 1166Firmen unter denen sich 186 reine Sortiments-, 74 (31 reine) Verlags-, 38 An tiquariatshandlungen und 60 Leihanstalten befinden. Ihnen schließen sich der Zeitschriftcnhandel mit 213, die AnnoncenburcauS mit 41, der Kol- portagebuchhandcl mit 219, der Schreibwaren- und Papierhandel mit 1165, der Eisenbahnbuchhandel mit 101 und der Lehrmittclhandel mit 50 Firmen an. Es folgen weitere statistische Zusammenstellungen über Buchdruckcrcicn, lithographische Anstalten, Schriftgießereien, xylogra- phische und chemigraphischc Anstalten, Kupfcrdruckcreicn, Kupferdrncker, Kupferstecher und Radierer. Ferner ist die Verteilung der Kommissio näre und Kommittenten und die Verteilung der Geschäfte auf die ein zelnen Kronländer statistisch nachgcwiesen. Den Beschluß bilden die Zeitungen in den verschiedenen Sprachen und ihre Verteilung auf die einzelnen Städte. In der I. Abteilung, der ein Sonderverzeichnis der Wiener Firmen vorangcstellt ist, sind in alphabetischer Reihenfolge die Firmen des Buch-, Kunst-, Mnsikalien-, Landkarten- und Antiquariatshandels nebst Leihbibliotheken aufgeführt, die ln Budapest, Prag und Wien ihr Domi zil haben, bzw. durch einen Kommissionär an diesen Plätzen vertreten sind. Abt. 11. vereinigt - ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge diejenigen Handlungen, die in den genannten Städten keinen Kommis sionär haben. Abt. 111 bietet eine Übersicht über die Besitzer, Teil haber, Prokuristen usw., die mit ihren Geschäftssinnen nicht gleich lautende Rainen haben. In Abteilung IV finden wir die Buchhändler- Geographie mit Ortsregister, in Abteilung V ein praktisches Zeitungs- adreßbuch nebst einer Übersicht der Zeitungen, nach dein Erscheinungs ort eingeteilt. So dürfte das bewährte Adreßbuch mit seinem reichhaltigen und alle Bedürfnisse berücksichtigenden Inhalt mit Beifall von seinen allen Freunden ausgenommen werden und manchen neuen noch dazu finden. Kleine Mitteilungen. Diplomingenieur-Tag. — Die diesjährige Hauptversammlung des Verbandes Deutscher Diplomingenieure findet am 1. März 1913 in Berlin statt. Ans der Tagesordnung stehen u. a. Vorträge über »Die Regelung des Zivilingenieur-Berufs« von Dipl.-Jng. Or. Alexander Lang, Patentanwalt, Berlin, über »Die Baumeifterfrage« von Regie- rungsbaumcister Dipl.-Ing. Weigel, Berlin, und Dipl.-Jng. von Pa- sinski, Düsseldorf. Weiterhin wird sich der Verbandstag befassen mit dem rechts- und staatswissenschaftlichcn Unterricht an den Technischen Hochschulen, der Frage der Aufklärung über die Aussichten im akade mischen Jngenieurberuf, sowie der Ehrgerichtsbarkeit und mit der Herausgabe einer Gebührenordnung für die wissenschaftlich gebil deten Techniker. Deutscher Germanistenbund. — Ter neugegründete Deutsche Ger manistenbund wird seine erste ordentliche Tagung in Marburg an der Philologen und Schulmänner, veranstalten. Tie Hauptversamm lung wird die Lage und Ziele des deutschen Unterrichts und die Ausbil dung der Deutsch-Lehrer zum Gegenstand haben. Sächsischer Bußtag. — Wir machen auch au dieser Stelle, besonders für den Verkehr mit Leipzig, darauf aufmerksam, daß Mittwoch, der l9. Februar, in Sachsen als Bußtag begangen wird. öprelWal. Wann sind Ansichtssendungen als »fest« zu betrachten? (Vgl. 1912, Nr. 302, 1913, Nr. 2, 5, 9 u. 12.) Ein Kunde gestattete ohne jegliche Verbindlichkeit seinerseits dem Reisenden ein Werk zur Ansicht zu übersenden. Ich expedierte dasselbe und bat aus der beigclegten Rechnung um Rück gabe der Ansichtssendung innerhalb 8 Tagen. Erst nach Verlauf von 2 Monaten erhielt ich dann das Werk zurück, woraus ich es dem Kunden sofort zur Verfügung stellte. In diesem Streitfall dürfte in weiterem Sinne B. G.-B. 295/6 und, weil der Kunde Kaufmann ist, H.-G. 377 in Betracht kommen. Was ist aber in dem Ausdruck »gestatten ohne jegliche Verbindlichkeit« juristisch zu verstehen? Kann in der bloßen Gestattung ein Verzicht auf das Recht, unverzügliche Prüfung nach der Ablieferung zu verlangen, enthalten sein? Für gefällige Aussprache der Herren Kollegen wäre ich dankbar. D. B. R. Achtung! Schwindel! Unter dieser Spitzmarke machten wir im Börsenblatt Nr. 4 Mit teilung von fingierten Bestellungen aus teure Verlagswerke der Firma Kanter L Mohr in Lchoncberg, durch die viele hiesige und auswärtige Sortimenter geschädigt worden sind, da die Firma Kanter L Mohr die Rücknahme der als unbestellbar zurückgckommencn Sendungen ver weigerte. Wie die Kriminal-Polizei uns soeben mitteilt, hat die auf unsere Veranlassung angesiellie Untersuchung das überraschende Er gebnis gehabt, daß die fingierten Bestellungen im Kontor der Firma Kanter L Mohr selbst hcrgestellt worden sind. Die Inhaber der Firma sind unter dein Verdacht der Urkundenfälschung und des Be trugs verhaftet worden. Wir ersuchen hiermit nochmals alle Firmen, die durch Kanter K Mohr in dieser oder ähnlicher Weise geschädigt worden sind, uns ihr Material, also die fingierten Bestellkarten und besonders auch die Fakturen der Firma Kanter L Mohr, mit denen die bestellten Werke ausgeliefert worden sind, zur Weitergabe an die Staatsanwaltschaft einzusenden. Der Vorstand des Berliner Sortimenter-Vereins Paul Nitschmann, Vorsitzender.
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