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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
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541 Nichtamtlicher Teil. 22, 28. Januar 1892, zuschrnden Gebühren dürfen niemals höber sein, als die im inländischen Verkehr von einem Zcilungsbcziehcr zu erhebenden Gebühren. Das neue internationale Uebcrcinkommcn über den Postzcitungs- dienst tritt am 1. Juli 1892 in Kraft. Beigetretcn waren ihm schon auf dem Wiener Kongreß: Deutschland. Öestcrreich-Ungarn, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Columbien, Dänemark, Aegypten, Liberia, Luxem burg. Norwegen, Persien, Portugal und die portugiesischen Kolonicen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Türkei und Uruguay. Aus Amerika. — Der -Leipziger Zeitung« entnehmen wir fol gende Mitteilung: Ein Bureau der amerikanischen Republiken ist in Washing ton auf Grund eines Beschlusses des panamerikanischen Kongresses kon stituiert worden. Das Bureau rcssortiert vom Staatsdepartement und hat die Aufgabe, eingehende Daten über den Handel und die wirtschaftlichen Hilfsquellen der amerikanischen Republiken zu sammeln und in der Form offizieller Berichte zu veröffentlichen. Zugleich soll es aber auch als kauf männisches Jnsormationsburcau dienen und erteilt daher Auskunft in allen Angelcgcnhl iten, die sich auf Handel, Schiffahrt und Tarisfragen beziehen. Die Konstituierung des Bureaus ist zunächst probeweise aus zehn Jahre erfolgt. Gerichtsverhandlung. — Der wegen angeblicher Verspottung von Einrichtungen und Gebräuchen der katholischen Kirche (Ausstellung des heiligen Nockes in Trier) angcklagtc Redakteur des Kladderadatsch I. Trojan und seine Mitangeklagten, der Zeichner des betreffenden Bildes Hüttner und der Maschinenmeister der Druckerei Dcter, wurden in der Verhandlung vor dem königlichen Landgericht in Berlin am 23. d. Mts. frcigesprochen. Die Angeklagten bestritten die Absicht einer Verspottung der Ein richtungen der katholischen Kirche und betonten, daß sie nur den Zweck verfolgten, das Jahrmarktstreiben in Trier zu geißeln. Der Staatsanwalt führte aus, daß die Verehrung von Reliquien zu den allgemeinen Ein richtungen einer Kirche gehörte, welche vor der Beschimpfung durch das Strafgesetzbuch geschützt werden müßten. Auch der Maschinenmeister, welcher zugab, das Bild vor der Vervielfältigung gesehen zu haben, müsse die Tragweite desselben erkannt haben. Wer seinen Arm und seine Kraft für eine strafbare Handlung hergcbc, mache sich der Beihilfe schuldig. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Redakteur eine Woche, gegen den Zeichner 5 Tage und gegen den Maschinenmeister 5 Tage Gefängnis. Die Freisprechung erfolgte, weil der Gerichtshof nicht zur Ueber- zeugung gelangt war, daß die Angeklagten das Bewußtsein gehabt haben, durch die Artikel und das Bild öffentliche Einrichtungen und Ge bräuche der katholischen Kirche zu beschimpfen, ihr Einwand, wonach sie nur die jahrmarktsähnlichen Zustände geißeln wollten, vielmehr nicht widerlegt erscheine. Falsches Geld. — In Leipzig kursieren zur Zeit falsche 20-Pfcnnig-Stücke, die sogenannten Nickel-Zwanziger. Dieselben lassen sich bei einiger Aufmerksamkeit leicht als Falschstücke erkennen, immer hin scheint es geboten, auf deren Vorhandensein besonders hinzuwcisen. Die falschen 20 Pfennig-Stücke sind aus weichem Metall (jedenfalls eine Mischung von Blei und Zinns gefertigt und greifen sich fettig an. Den echten Münzen genau nachgeahmt, ist die Ausführung doch eine mangel hafte, besonders zeigt sich der das Wappen auf der Rückseite umgebende Kranz undeutlich und verwischt. Die Jahreszahl der Prägung lautet 1888. Als Münzstätte ist 8 k angegeben. (Lpzgr. Tageblatt.) -Bastei-, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden — Der Verein jüngerer Buchhändler -Bastei« in Dresden wird am 3. Februar sein fünfunddreißigstcs Stiftungsfest durch einen Ball im Königlichen Belvedere feiern. Fest- und Tafclkarten sind bis zum 2. Februar bei Herrn R. Frauendorf. Prokurist i/H. Adolf Urban, Dresden, Wills- druffcrstraße 21, zu entnehmen. -Eon form« in Prag. — Der Verein jüngerer deutscher Buch- > ändlcr -Conform« in Prag hielt am 21. d. M. seine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Dem Geschäftsbericht ist zu ent nehmen, daß der Verein z Z. 30 Mitglieder zählt, darunter 2 bei tragende und 6 Ehrenmitglieder. Der Bibliothek sind im verflossenen Vereinsjahre 164 Bände zugegangen, so daß dieselbe jetzt 693 Bände umfaßt. Die Zahl der Zeitschriften, welche im Vereine regelmäßig cir- kuliercn, beläuft sich auf 13. Aus der Neuwahl des Vorstandes gingen hervor die Herren: Paul Mentzel als Obmann. Otzto Kotzurck als Obmann-Stellvertrcter,M a x Mothcs als Schriftführer, Au g.Frauen- dorf als Kassierer, Aug. Melzer als Bibliothekar. Pcrsomilmichrichte». Zum Abschied des Herrn vr. pbil,A. Schmitt (B. G-Teub ner) vom Buchhandel— Ueber folgende an den Rücktritt des Herrn vr. pbil. August Schmitt in den Ruhestand anknüpfende ehrende Kundgebungen bcrich'.ct 1)r. Karl W. Whistling im Leipziger Tageblatt: -Beim Scheiden aus einer langjährigen verdienstvollen Wirksamkeit im Hause B. G. Teubner in Leipzig, als dessen Teilhaber erhielt vr. pbil. A. Schmitt mehrfache Ehrungen. Die Besitzer der Firma überreichten ihm ein sehr wertvolles Andenken, das die Widmung zeigt: -Ihrem Freunde Herrn August Schmitt bei seinem Austritt aus der Firma B. G. Teubner in Leipzig in dankbarer Anerkennung seiner langjährigen und erfolgreichen Thätigkeit gewidmet von Adolf Roßbach, Albin Ackermann, Alfred Ackermann«. Am Tage darauf erschien eine Deputation von Philologen bei vr. Schmitt, und zwar waren cs die Professoren Otto Ribbcck und Flcckeisen, beide Mitglieder der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, und Rektor Jungmann von der Thomana Sie übergaben ihm im Namen von neunzig ^Philologen aus dem Deutschen Reiche, Oesterreich, der Schweiz und Rußland einen prächtigen Pokal in Renaissancestil, ge krönt durch die Figur Gutenbergs, und zugleich eine künstlerisch ausgc- stattete Adresse mit den Namen sämtlicher Geber von nahezu zwanzig In- und Auslandes Die Inschrift des Ehrcnpokals lautet wie folgt: XVOVLI'O LODLH'I"!'. I. w. Xaleollis Zaovariis a. L1v666l.XXXXH. Diese Auszeichnungen schließen sich in erfreulichster Weise an frühere an, und zwar die Verleihung des Ehrcndoktordiploms von Jena und zwei hohe Dekorationen aus Rußland.« Anzeigcblatt. Gerichtliche Bekanntmachungen. aoiikursversahrc». Das Konkursverfahren über das Vermögen des Buchhändlers Johannes Hlieodor Ludwig Seevurg in Leipzig-Neustadt wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben Leipzig, den 22. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Abteilung II. des Buchhändlers Will) lm Lokauß, in Firma Wilh. Lohauß vorm. Mud. Loesch in Tilsit wird hiermit nach rechtskräftig bestätigtem Tilsit, den 22. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. IV. ^Vrunung! Von uubereebtigter Leite vrircl es ver- ^ suebt, unter clern Ittel ,,8tälltebilller unll I-aullsebakten aus aller >Velt" aller unter liiiulieb lautenllem Ditel keisebüeber beraus- ller Vertrieb Zeller uureebtmlissigen ^aob- blllluug ller ,,8t!illtebilller null Daull- seliakten uns aller Welt", nameutlieb aueb lles Dmseblages, vvirll obue Xavksiebt strakreebtlieb verfolgt. 2ürieb, Zen 19. 3anuar 1892. Ooubursamt ller 8t»ät Lilrivk. l)er Lonbursdeamto: „Das Verlagsreobt ller ,,8t!illtebilller null Daullsebaltsn »U8 aller >Velt" ist naeb wie vor Ligeutum ller Helvetia, Verlags- unll Lunstanstalt (vormals ll. Imureneio), Xiirieb, unll t at Xiemanll llas Iteebt, unter obigem L'itvl Diieber ru verleben oller sieb als Xaebt'oiger llieser kirma resp. lles Iluternebmens aus- Liieebeu null so llle mit llerselbeu abge- seklosseuen Dieferungsvertrüge ausru- I kUbreu. Dis Herausgabe sorvobl als aueb Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 14200) ?, r.
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