^s ist das erstemal, daß der große Maler auch als Illustrator vor die Öffentlichkeit tritt. Die Stimmung des Krieges hat ihn zu dem Verherrliche des preußischen Kriegsruhmes, dem Dichter Heinrich von Kleist, geführt. Doch hat er sich nicht dessen Dramen und längeren Erzählungen zugewandt, sondern jenen reizvollen, kleinen Anekdoten, Schnurren, Einfällen und kurzen Abhandlungen, worin sich die reiche Eigenart Heinrich von Kleists so wundervoll und prägnant ausspricht. Liebermann hat Kleist mit Menzelischer Laune aufgefaßt, hat aber zu gleich in meisterhafter Weise seinen eigenen Jllustrationsstil gefun den und bewiesen, daß seine Art zu zeichnen sich aufs schönste zum Erzählen eignet. Es ist außerordentlich interessant, wie sich in dieser Jlluftrationsfolge die aktuelle Kriegsstimmung unserer Zeit mit dem naiven sachlichen Erzählen ungezwungen verbindet und wie sich dem klassischen Romantiker der Moderne gesellt hat, als könne es nicht anders sein. Das Buch wird nicht verfehlen, um seines einzigartigen Charakters willen, Aufsehen zu erregen; es wird seinen Platz ein nehmen in der Reihe klassischer Illustrationen deutscher Meister. In alle Exemplare sind die Lithographien mit der Hand aufs sorg fältigste eingedruckt. Wie denn überhaupt die Herstellung die denkbar beste ist. Von den Schwierigkeiten, die der Krieg dem Buchgewerbe bereitet, ist in diesem Werke nichts zu spüren. Papier,Druck,Ausstattung und Satz sind ebenso geschmackvoll gewählt, wie solide angewandt wor den. Die Deckelzeichnung auf Pergament stammt von Liebermann. Ein Prospekt mit drei der Lithographien als Probe steht in beschränkter Anzahl zur Verfügung. Bruno Lasstrer Verlag in Berlin