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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1920-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1920
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- Deutsch
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Sonnabend, den 10. Juli 1920 Amschlag zu 151. c//e Äe/§e2e// Goethe in Dornburg von D Ludwig Sternaux mit einer Handzeichnung Goethes, neun Federzeichnungen von I. von Culas und einer Reihe alter Silhouetten. Brosch. M. Z.— / Geb- M. 5.— <7>itseS Gocthebüchlein hat mit seinen zarten Federzeichnungen und der Silhouette auf dem Umschlag ganz den Reiz eines kleinen Kunstwerks auS der Goethezeit. Mit Eifer hat Sternaux alle Ereignisse aus Goethes Leben herausgesucht, die mit den drei Schlössern in Dornburg im Zusammenhang stehen. Aber er gibt beileibe keine trockene Tatsachenwiedergabe! Vielmehr eine feine, impressionistische Studie, die die Landschaft bei Jena und Goethe in dieser Landschaft schön nachcmpfindet. In der schwermütigen Darstellung des achtzig jährigen Dichters, der nach Karl Augusts Tode in di« Dornburger Einsamkeit flieht, das Bildnis der letzten Frau vor Augen, die sein ewig junges Herz zum Schweigen brachte ... mit dieser leisen und überaus zarten Darstellung »oll sanft erklingender Schwingung ist Sternaux ein« der schönsten Schilderungen aus den letzten Jahren des großen Dichters gelungen. 6. 2. Kk/I NIITK6 Bücher, die man kennen sollte von Ludwig Sternaux Brosch. M. 4.40 / Geb. M. 6.60 FA/'e/ze Ke/sese// „Reisen durch deutsches Land" I. Band: Sommer tm Harz von Ludwig Sternaux 4. Tausend. Stark brosch. M. z.— Gebunden M. 4.70 z. It. nur broschiert lieferbar inen „literarischen Spitzweq" hat man das Buch genannt. In der Tat: die Heimlichkeit alter Gaffen und sp'tzgiebliger geschnitzter Häuser, die Traulichkeit winziger Gärten an alten Stadtmauern wird hier in der Malerei des Wortes so wundervoll offenbart, daß unsere Augen die Bilder leibhaftig zu schauen glauben. Doch auch wohllautend wie Musik ist die Sprache, in den feingeschliffenen Sätzen klingt daS Plätschern der Ilse, daS Rauschen des Waldes und das leise Singen der MittagSglut über Fels und Klippen. Wer einmal durch di« Sommerlichkeit des grünen Harzes gewandert ist, der wird in dem Büchlein einen lieben Freund gewinnen, mit dem man frohe Erinnerungen tauscht. OLK TK6. II. Band: Herbstfahrt an die Ostsee von Ludwig Sternaux Broschiert M. Z.— Gebunden M. 4.70 Liebhaberausgabe auf Japanpapier in Halbleder mit Gold schnitt M. ZO.—. (Nur noch wenige Exemplare vorhanden.) ir Schwermut des Herbste« begleitet ihn und der Schatten FontaneS. Aus dem vollen, farbenprangenden Geleucht der Ostscekttstc, auS dem Schimmern von Rügen formten sich in diesem Wanderer Eindrücke voll starker Jnnerlichkeii, und ehrlich hört er au« ihnen immer gleich literarische Anklänge. DaS ist von eigenem Reiz. Die Landschaft erfüllt den Genießer mit den ihm eingeborenen Ge danken. So soll man in unseren Tagen gefühlvoll reisen, nur so. 8. 2. KM MHIK6 i«S Buch deS bekannten Berliner Schriftstellers weist «L weit von sich, mit den bisherigen Literaturführern größeren oder geringeren Umfangs in Wettstreit zu treten. Cs ist etwa» ganz Neue« auf diesem Gebiet«. Es will keine kurzgefaßt« Literaturgeschichte sein. Es will auch nicht trockene Belehrung geben, sondern es will Menschen, di« Bücher lieb haben, in dem Irrgarten unsere- Bllcher- reichtums die Wege weisen, verschüttete- Cdelgut aufdecken, zarten Pflanzen, denen in der Überfülle Ersticken droht, Licht und Luft schaffen. Erfahrung, Geschmack und Taktgefühl deS Verfasser- leisten Gewähr dafür, daß diese Wege glückbringende Spaziergänge werden. Er sagt beileibe nicht: diese Bücher mußt du kennen. Derartige Uberhcdung liegt ihm fern. Tr sagt nur: du solltest sie kennen. Denn sie sind so schön! Zu einer Wanderung läd er ein, die Traumland' schäften der Seele enthüllt, jeder Seele. Und verweilt, wo eS ihm ratsam dünkt. Er weiß sich fern von jeder Doktrin, aller grauen Theorie. Bestimmend allein für seine Auswahl ist die literarische Güte, der Ewigkeitswert der Bücher, die er nennt. Alle- Politische, alle- Konfessionelle ist ausgeschaltet. Ein Stundenbuch der Literatur zu schaffen, war seine und de« Verlegers Absicht. Alle, die danach verlangen, werden eS lieben lernen, eS wird ihnen der ständige Be gleiter und Berater werden. Di« wiederholten Partiebestellungen zahlreicher Kinnen zeigen, daß das Buch von literarisch interessierten Leuten stark begehrt wird und es sich deshalb verlohnt, es immer am Lager zu haben und auszulegen. Berlin-Lichterfelde Edwin Runge !Il. Band: Kleine deutsche Städte von Karl Esther Stark broschiert M. Z.— Gebunden M. 4.70 rutsch« Städte, gesehen von dem Auge de« Poeten, geschildert von der Feder deS begabten Schriftstellers in fein ziselierten, sauberen Sätzen, voll Anmut und Stimmung. Eichendorff, den Cscher zitiert, hat dem Büchlein Gevatter gestanven. Der Zauber der Romantik webt in diesen Blättern, nicht einer süßlichen, schlagsahneschlrckrigen, sondern einer kräftigen, — ich möchte beinahe sagen — realistischen Gcgenwartsromantik. Die Rattenfängcrstadt Hameln, die JungfridericuSstadt Nheins- berg, die NudelSdurgstadt Kosen — aber außer diesen abseits liegenden doch bekannteren Olten auch manches noch einsamer«, weltferner« Städtchen werden der Verborgenheit entrissen. Wer von uns ist in der Gottfried Herder-Stadt Bückeburg gewesen? Oder in der Stadt WalSrode in der Lüneburger Heide, von der Escher so reizvoll zu plaudern weiß! Es ist ein gar welfentreues Städrle, und der Schuh machermeister deS Orts, ein sonderbarer Kauz, züchtet seit Jahrzehnten Katzen in den Hannoveranerfarben gelb-weiß. Und gleichwie diese- Original originell, ist auch das ganze Büchlein originell und original. 888l.IIMir 6ÜR8M28IDUU6 Berlin-Lichterfelde Edwin Runge
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