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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1892
- Sprache
- Deutsch
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810 Nichtamtlicher Teil. 84, 11. Februar 1802 Benennung der Gegenstände. Franken Per 100 bß. Jnbcgriffder maschinenglatten): einfarbig; Wachs- und Theerpapier 4.— d) Druckpapier, Schreibpapier und Post- papicr, liniiert und unliniiert, Packpapier, satiniertes, Lösch-, Fließ- und Filtrier papier, Pergamcntpapicr, Scidcnpapier, 8.— 304. tapcten 16 — b) Briefpapiere und Enveloppen (auch mit Verzierungen) in einfachen oder verzierten angaben für die einzeln niedriger zu ver zollenden Teile vorliegcn. sowie alle anderen nicht besonders genannten Pa piere 20.— e) Etiketten, Formulare, Asfichcn, Prospekte, Umschlagbogcn, rc: gedruckt oder litho graphiert; Enveloppen aller Art 25.- 305. Pappendeckel, gemeiner grauer, Stroh- und Holzkarton, Ledcrkarton 3.50 307. Buchbinder- und Kartonagcarbciten 35.- SSO. Wachstuch, gemeines, und sogenannte Ocl- lcinwand, zu Vcrpackungszwecken 8.- 470. Feine Quincailleric- und Galanteriewaren aller Art, nicht besonders genannte. 120.— 471. Hierher gehören Schmuck- u. Toilette- gegenstände, Nippsachen, sowie andere Waren aus Achat, Alabaster, Meer schäum, Bergkrystall, Bernstein, Elfen bein, Jet, Lava, Schildpatt, Perlmutter «Knöpfe ausgenommen): echt u imitiert, mit Ausnahme der Imitation aus Glas, Thon aller Art, Kautschuck oder Horn, letzteres jedoch unter Beschränkung auf Jet-Jmilaiion; ferner Ricchpolstcr, Etuis, Necessaires, Bonbonnieren rc, sofern die selben mit Seide, Spitzen, künstlichen Blumen und dergleichen ausg. stattet sind. Gemeine Quincailleric- n. Kurzwaren (Mer- cerie) aller Art, nicht besonders genannte: a) Schmuckgegenständc soweit solche nicht zufolge ihrer Beschaffenheit unter Nr. 194 oder 470 fallen, also z B. solche aus Holz, Hartgummi, gewöhn lichem Bein, Celluloid, Glas und Glasflüssen (falschen Steinen) oder aus unedlen Metallen, auch vergoldet oder versilbert 50.— b) andere gemeine Quincailleric- und Kurzwaren. 30.— 474. a) Blei- und Farbstifte, zusammengesetzte, mit Holzschästung; Schiefer, eingerahmt, und Griffel. 20.— b) Bureaubcdürsnisse, Schreib- und Zcich- nungsmaterialicn, Malergeräte: nicht anderswo genannt; Siegellack. 25 — Vermischtes. Neue Bücher, Zeitschriften, GelegenheitSschristeu, Kata loge re. für die Hand- u. Handbibliothek des Buchhändlers. Dis ZuoükaltunA ües llaeddanälers, mit llnteratittLUv^ oives de- vväbrteu k'aLliwLvvkZ deaibeiteb von Xarl I'r ktau. I. I'beil: Die Luebbaituog; äee Lortiwevter8. 8°. 39 8. Deipris, Xarl k'r. ?kau. oelr slrolor uväer a-ren 1855—1890. LiblioArsü av X1i8el 0. 8. ^osepdsoll. k'örsta battet. xr. 8^. 8. 1 — 48. Dxp8a1a 1892. rieb ? urebbeim, 'libraio.^^^. ^ XXX^ 1 i^'l! ^ Lleäieio. 6e86bieüt6, deo^raxbie, 8tatii>1ilc, Lii liogropdie, ^Ite ^errt^ bi8 rum ^vtavße äiek68 )sbrbuväert8. ^ntlgu.-Xatölox. ^o. 24^ vor» De in rieb De88er io Lxelru. 80. 16 8. 240 Hrn. Kat. I^r. 121 voo k. D. D ra^er in Derlin. 8°. 62 8. 1911 Drn io Lerlio. 15 8. 467 Uro. lilo. 4. 8.97—128. Berlin, K. D. kra^er. 1voro«.mea. ^ Xvt^. ^XütaloA «o. 5 von N. 8xnxati8 in 1.6,P2i^. Buchhandlungsgehilfen verein zu Leipzig. Vortrag. — Im weiteren Verlaufe feiner Vortragsreihe gelangte Herr Dr. I. Springer in seinem dritten Vortrage am 6. d. M., der wieder eine zahlreiche Zuhörerschaft im kleinen Saale des Buchhändlerhauses versammelt hatte, zur eingehenden Besprechung der italienischen Holzschnitte. Ausgehend von der schon erörterten deutschen Holzschnitttechnik, die sich lediglich als die naive Aeußerung eines guten Willens aber noch recht unvollkommenen Könnens giebt, stellte der Redner diesen unleugbaren Mängeln die weit überlegene, von wirklichem Kunstgciste beseelte Technik der Italiener gegenüber, deren Blüte dann später ihren rückwirkenden befruchtenden Einfluß auf die deutsche Kunst übte. Hier ist cs zunächst Florenz, dessen Leistungen unsere Beachtung verdienen; der wichtigste Betrieb des Buchdrucks und der Jllustrations- kunst findet seine Slä te dagegen in Venedig, wo das Buchdruckergeschlecht der Aldus eine große Reihe ausgezeichneter Werke hervorbrachte, die neben peinlicher Sorgfalt in der technischen Herstellung von außer ordentlicher Beherrschung eines selbständigen künstlerischen Ge schmacks zeugen. Während die deutschen Holzschneider sich begnügten, mehr oder weniger roh umrissene Felder für die Aufnahme einer starken Deckfarbe zu schneiden, betrachteten die Italiener den Holz schnitt als selbständiges Kunstwerk und wandten die äußerste Sorgfalt sowohl auf die künstlerische Gesamterscheinung des Bildes als auch auf die subtile Feinheit der Linien und erreichten hiermit in der That recht Bedeutendes. Tie Namen dieser Künstler sind uns leider unbekannt geblieben. Es ist kaum anzunehmcn, daß sie unter den Großen der Künstlerzunft gesunden werden; wahrscheinlicher ist, daß sie als kleine, bescheidene Leute über eine untergeordnete handwerksmäßige Beschäftigung nicht hinaus- gckommen sind. Wohl aber darf den damaligen italienischen Handwcrker- kreisen ein erhebliches Maß eigenen Kunstsinnes und richtigen Geschmackes zugetraut werden. In Deutschland war die Jllustrationstechnik inzwischen nicht stehen geblieben, wenn sie sich freilich auch bescheidener und langsamer ent wickelte. Beschleunigt und in gewissem Sinne veredelt wurde diese Ent wickelung durch den befruchtenden Einfluß der Italiener, und es lassen sich eine Anzahl Blätter Nachweisen, die deutlich zeigen, wie uns der strengere ornamentale Charakter der italienischen Buchausschmückung maßgebend geworden ist. Das gilt namentlich von figürlichen Darstellungen. Um rahmungen und Initialen. Nächst Augsburg und Ulm war es in Deutschland vor allen anderen Städten Nürnberg, wo sich das Buchgewerbe zu schöner Blüte entfaltete, hauptsächlich hervorgerufen durch das Auftreten des großen Verlegers Koberger, der mit der Künstlerwelt nahe Beziehungen unterhielt und in hohem Grade anregend und fördernd wirkte. Zu nächst ist es Wolgemut, der Lehrer Dürers, dessen Künstlernamen man hier begegnet. Man müsse aber bezweifeln, daß er in nennenswertem Grade künstlerisch befruchtend auf Dürer eingewirkt habe, die übertriebene Hochschätzung Wolgemuts, der nach Ansicht des Redners über den be grenzten Anschauungskreis eines minderwertigen fränkischen Künstlers nicht hinausgeblickt habe, sei entschieden zurückzuweisen. Tie eigentliche Befruchtung der Nürnberger Jllustrationstechnik sei durch Dürer geschehen, und wieder dessen wichtigste Thätigkeit im Buch holzschnitt sei der mächtig belebenden Anregung Kaiser Maximilians zu verdanken, eines ganz außergewöhnlichen Charakters und gleichzeitig in künstlerischer Richtung trefflich vorgcbildcten Mannes. Der Redner gab unter beständiger Vorlegung von Proben, von denen diesmal ein besonders reichhaltiges Anschauungsmaterial bereitlag, eine eingehende Darlegung des Dürerschcn Schaffens, bei den bedeutendsten seiner Werke, namentlich den für Maximilian entstandenen, in ausführlicher Beschreibung des längeren verweilend Als liebenswürdigstes Vermächtnis Dürers sei ein Gebetbuch für Kaiser Max zu betrachten, das er mit entzückenden Rand zeichnungen versehen hat. Es ist der letzte uns überkommene Ausläufer der alten Miniaturmalerei, die hier nach langem Verschwinden noch ein mal auftaucht, allerdings durch die geniale Auffassung Dürers in hohem Grade veredelt. Zur Charakterisierung der sonstigen Buchausstattung im Zeitalter sder Renaissance diente eine Reihe weiterer vom Redner vorgezeigter
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