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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
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171, 3. August 1920. Redakttoneller Teil. b. Beratung der Tagesordnung der Hauptversammlung des Bör- jenvereins der Dcutichen Buchhändler lt. Bcrössentlichung lm Börsendlatt für den Deutschen Buchh. Nr. 81 vom 1k. 1. 1S2V. 7. Etwaige Anträge und Berichte der Abgeordneten aus den Kreis- und Ortsvereinen. Vorsitzender Wallher Jäh (Halle a. S-): Meine sehr ge ehrten Herren! Ich eröffne hiermit die 42. ordentliche Abge- ordnetenversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsver eine im deutschen Buchhandel und heiße Sie im Namen des Vor standes alle herzlich willkommen. Wir freuen uns, daß Sie in so großer Zahl hier erschienen sind, und begrüßen besonders herzlich die Herren vom Vorstand des Börsenvereins, vom Vorstand des Deutschen Verlegervereins und vom Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde. Auch eine große Anzahl Gäste weilt unter uns. Wir haben es in früheren Jahren so gehalten, daß, soweit es sich ermög lichen ließ, diejenigen Herren, die als Abgeordnete hier an wesend sind, auf der linken Seite, von mir aus gerechnet, Platz nahmen und die Gäste auf der andern Seite. Ich bitte, auch diesmal so zu verfahren. Die Herren, die als Gäste anwesend sind, haben natürlich das Recht, an der Debatte teilzunehmen, wenn sie sich auch an der Abstimmung nicht beteiligen können. Meine Herren, ich stelle zunächst fest, daß die Abgeordneten versammlung satzungsgemäß einbcruscn ist. Die Veröffentlichung der Einladung ist erfolgt im Börsenblatt vom 16. April. Außer dem sind den angeschlossenen Kreis« und Ortsvereinen die Ein ladungen direkt zugegangen, und ich nehme an, daß Sie sie alle erhalten haben. Der Jahresbericht ist Anfang der vorigen Woche, und zwar ln einer Anzahl von durchschnittlich sechs Exemplaren für jeden angeschlossenen Verein, verschickt worden. Weitere Exemplare liegen hier auf dem Vorstandstische aus, ebenso die Einladungen mit der Tagesordnung. Dann hat noch der Verein Leipziger Kommissionäre gebeten, «in« Entschließung hier auslegen zu dürfen, die er auf die be kannte Denkschrift hin gefaßt hat. Die Rednerliste wird Herr Kretschmarin führen. Ich bitte, sich bei ihm zum Wort zu melden. Die stenographische Aufnahme unserer Verhandlungen hat Herr Kammerstenograph Kelch übernommen. Als Stimmzähler bitte ich freundlichst im Notfälle zu fun gieren die Herren Warnstorfs und Schmort. Die Feststellung der Anwesenheitsliste wollen wir, da die Herren vielleicht noch nicht vollzählig anwesend sind, vorläufig noch verschieben, bis wir den Jahresbericht durchgenommen haben. Meine Herren, der Jahresbericht, in den ja eine größere An zahl von Ihnen wahrscheinlich bereits Einblick genommen haben wird, ist auf einen etwas pessimistischen Ton gestimmt. Die Privatgespräche, die ich in diesen Tagen führen konnte, und das, was ich in den bisherigen Verhandlungen gehört habe, scheint mir diesen Pessimismus zu rechtfertigen. Ich habe das Gefühl — und viele unserer Kollegen haben es mit mir —, daß die Hoch konjunktur im Buchhandel, der wir uns eine Zeitlang erfreuen durften, bald vorüber sein wird, wenn sie nicht etwa jetzt schon vorüber sein sollte, und daß die Zeiten wesentlich schwieriger für uns alle werden. Um so mehr Veranlassung haben wir natur gemäß, bei den Beratungen, zu denen wir uns hier zusammen- gesunden haben, mit aller Sorgfalt vorzugehen, mit dem ganzen Verantwortlichkeitsgefühl, das, wie ich wohl sagen kann, den Buchhandel bisher stets beherrscht hat. Meine Herren, wir treten nunmehr in die Tagesordnung ein, als deren ersten Punkt wir den Jahresbericht des Vorstandes zu behandeln haben. Ich möchte zunächst die Frage an Sie richten, ob Sie wün schen, daß der Jahresbericht zur Verlesung kommt. (Wird ver neint.) — Das habe ich angenommen. Wir gehen also so vor, daß ich die einzelnen Stichworle ver lese und die Herren, die zu den einzelnen Abteilungen des Jahresberichts sprechen wollen, sich hier zum Wort melden. Zunächst die allgemeine Einleitung. — Ge schäftsgang im Verlag. — Schönwisse nsch ast- licherVerlag. — WissenschaftlicherVerlag. — Schulbuchverlag. — Verlag guter billiger Bü cher. — Zeitschriftenverlag. — Zudrang neuer Firmen zum Verlag. Hofbuchhändler Gottlieb Braun (Marburg): Meine Herren, wer von Ihnen mit der Prüfung der Ausnahmegesuche für das Börsenblatt zu tun hat, der wird sich Wohl manchmal gefragt haben: Warum leisten eigentlich die Kreis- und Ortsvereine alle diese Arbeit umsonst und stecken außerdem noch ihr gutes Porto und ihre sonstigen Auslagen hinein? Es handelt sich doch viel fach um Hirmen, die, wenn sie im Adreßbuch stehen, sich nachher um den Buchhandel im ganzen herzlich wenig kümmern. In den letzten Jahren haben wir «inen ganz besonderen Zudrang von solchen Firmen gehabt, die eben nur die augenblickliche Hoch konjunktur des Buchhandels ausnutzen wollen, um auch mit Bü chern ein möglichst gutes Geschäft zu machen. Ich habe daher schon vor einiger Zeit angeregt, daß, wenn irgendeine neue Firma sich zur Aufnahme in das Buchhändleradretzbuch meldet, sie zu- nächst einen Betrag von 50 zahlen muß, und ich dachte mir, daß dieser Betrag zur Hälfte dem Börsenverein zerfließt, zur andern Hälfte dem Kreis- und Ortsverein, in dessen Bezirk diese neu angemeldete Firma wohnt. Es würde ihr dann zu eröffnen sein, daß der Betrag unter allen Umständen verfällt, wenn die Prüfung ergibt, daß eine Aufnahme in das Buch händleradreßbuch nicht stattfinden kann. Wird der Aufnahme stattgegeben, und der Betreffende meldet sich zum Kreis- und Ortsverein an, so wird dieser Betrag von 25 gleichzeitig als erster Jahresbeitrag und als Eintrittsgeld für den Kreis- und Ortsverein mit angerechnet. Ich habe das in der letzten Zeit praktisch durchgeführt und dabei die Erfahrung gemacht, daß von drei Firmen, die sich in letzter Zeit meldeten, eine Firma die 25 Mark ohne weiteres eingeschickt hat, während zwei andere Firmen gestreikt haben. Dadurch waren wir von vornherein der Arbeit enthoben, uns um die zwei Firmen zu kümmern. Ich bin weiter dadurch aus diese Anregung gekommen, weil ich gesehen habe, daß z. B. aus dem Gebiete des Mitteldeutschen Verbandes ungefähr 100 Firmen im Adreßbuch stehen, die dem Verbände nicht angehören. Ich habe bei diesen Firmen ange fragt, und das Ergebnis war, daß sich daraufhin ungefähr 40 Firmen zur Ausnahme in den Verband meldeten, während von 60 weiteren überhaupt keine Antwort zu bekommen war. Ich glaube, diese 60 Firmen, die nur den Nutzen von unserer Or ganisation haben wollen, aber nicht soviel Interesse bekunden, daß sie jährlich auch das geringe Opfer der Beiträge bringen, sind für uns im allgemeinen ziemlich überflüssig, und diese Fir men, die sich der allgemeinen Organisation nicht anschlietzen, dürften gleichzeitig auch diejenigen sein, für die der Verlag unter Umständen mit geringerem Rabatt liefern könnte. Das könnte dann wieder in besserem Rabatt den Firmen zugute kommen, die dem Kreis- und Ortsverein angehören. — Ich möchte daher dringend empfehlen, daß alle Kreis- und Orts vereine in ähnlicher Weise verfahren. Es würde sich vielleicht darum handeln, zu prüfen, ob der Betrag von 50 Mark gerechtfertigt ist für den Fall, daß etwa der Börsenverein sagt: wir sind an der Sache zunächst uninter essiert. Ich habe 25 Mark für den Mitteldeutschen Verband ge fordert, und ich glaube, 25 Mark würden als Prüfungsgebühr zunächst reichen. Es könnte ja ein Verband den Betrag so fest setzen, daß er dem ersten Jahresbeitrag und dem Eintrittsgeld entspricht. Aber-jedenfalls wird wohl jeder mit mir der An sicht sein, daß wir es nicht nötig haben, unnütz unsere Zeit und Arbeitskraft zu verschwenden für sogenannte Kollegen, die uns nur ausnützen wollen, di« aber für unfern Beruf keinen Nutzen, sondern «her einen Nachteil bedeuten. Or. Felix Plcknrdt (Berlin): Die Frage, die Herr Braun angeschnitten hat, gehört ja wohl eigentlich erst zu dem Punkt »Zudrang neuer Firmen zum Buchhandel». Da er aber darüber gesprochen hat, darf ich wohl auch einige Worte dazu sagen. Wenn Herr Braun sich schon iür den Mitteldeutschen Ver band über die Arbeit beschwert, so können Sie sich denken, was «87
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