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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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.V 171, 3. August 1920. Redaktioneller Teil. in den Kreis» oder Orisverein nachsuchen, entweder schon im Adreßbuch stehen oder aber in der übergroßen Mehrzahl der Fälle Ausnahme finden werden; denn es handelt sich doch dann um eine Firma, die schon durch die Mitgliedschaft dokumentieren will, daß sie wirklich dem Buchhandel angehört. Ich glaube, daß wir den Antrag des Herrn vr. Pickardt, der ja allgemeine Zu stimmung zu finden scheint, zunächst lediglich auf die Prüfung für die Aufnahme ins Adreßbuch erstrecken. Ich nehme an, daß Sie damit einverstanden sind, daß der Vorstand des Verbandes Ihnen ein kurzes Zirkular entwirft, das bei all diesen Anfnahmegesuchen den Antragstellern cingesandt werden kann. Der Vorschlag, der von anderer Seite gemacht worden ist, die Hälfte der Prüfungsgebühr, die wir also dann eventuell einheitlich aus 50 Mark festseycn würden, dem Börsen verein zu übergeben, scheint keinen Anklang gefunden zu haben. Wir werden also somit annehmen können, daß die Prüfungs gebühr in voller Höhe — und zwar in der Höhe von 50 Mark — dem Kreis- oder Ortsverein zufallen soll. (Zustimmung.) Meine Herren, ich frage Sie, ob Sie damit einverstanden sind. Ich bitte diejenigen Abgeordneten, die dagegen stimmen, sich zu erleben. — Der Antrag ist einstimmig angenommen. Hofbuchhändlcr Gottlieb Braun (Marburg): Meine Herren, es würde sich dann trotzdem noch fragen, ob es den einzelnen Kreis- oder Ortsvereincn nicht möglich sein soll, diese Prüfungs gebühr ganz oder teilweise auf das Eintrittsgeld und das erste Jahr mit anzurechnen. (Widerspruch.) — Meine Herren, wir haben alle ein Interesse daran, daß die Kreis- und Ortsvereine möglichst stark werden, daß wir alle Buchhändler als Mitglieder innerhalb der Kreis- und Ortsvereine haben; denn dann haben wir ein Mittel, sie auch zur Einhaltung der Satzungen zu ver anlassen. Dadurch, daß sic ins Adreßbuch ausgenommen sind, ist diese Kontrolle noch nicht so stark, wie wenn sie gleichzeitig Mitglied eines Verbandes werden. Es würde dann heißen: es kann dem einzelnen Kreis- oder Ortsverein überlassen werden, ob er diesen Betrag ganz oder teilweise anrechnen will. (Zuruf: Das macht denen nichts aus!) — Die Zeiten sind augenblicklich so; aber ich glaube, sie ändern sich sehr bald. Ich glaube, es ist doch zu erwägen; denn wir haben tatsächlich ein großes Interesse, daß wir die Buchhändler in unserem Bezirk auch alle in unserem Verband haben, und viele werden sich besinnen, wenn sie sich nochmal von neuem für den Verband anmelden sollen. Otto Reichl (Darmstadt): Ich verstehe Herrn Braun dahin, daß es gar nicht erwünscht ist, daß Firmen sich zum Adreßbuch anmelden, bei denen uns nichts daran gelegen sein kann, daß sie Mitglieder sind. Dann ist es recht gut, wenn diese erste Zah lung möglichst hoch bemessen wird. (Zuruf: Wir haben es schon genehmigt l) Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Wir haben es schon genehmigt. Wir sind uns jetzt einig darüber. Ich brauche cs nicht nochmals zu wiederholen; nur möchte ich noch eins dazu bemerken: Der Börsenvereinsvorstand weiß natürlich sehr Wohl, warum er die Regelung so getroffen hat, wie er sie uns in seinem Rundschreiben vorschlägt. Er wälzt auf diese Weise die Verant wortung für diese Maßnahme von sich auf die Schultern der Kreis- und Ortsvereine ab. Meine Herren, wer die höchst un dankbare und zeitraubende Arbeit der Prüfung dieser Gesuche eine Zeitlang gemacht hat, der weiß ganz genau, wie schwierig sie ist und wie ungleichmäßig die Auskünfte sind, die man von den verschiedenen Mitgliedern erhält, an die man sich wenden muß. Nun dürfen Sie eines nicht vergessen: wenn wir jetzt eine Prüfungsgebühr von 50 Mark in jedem Falle erheben und auch dann einbehalten, wenn die Aufnahme abgelehnt wird, so ist natürlich die Wahrscheinlichkeit, daß die Abgelehnten gegen den Kreisverein energisch reklamieren, wesentlich größer als bisher. Es geht daraus hervor, daß die Kreisverein-e nunmehr noch mehr als bisher Wert daraus legen müssen, recht genaue Auskünfte zu erhalten, um tatsächlich ein gerechtes Urteil abgeben zu können. Das ist wirklich nicht immer leicht, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Ich glaube, wir können diesen Punkt damit verlassen. Es folgt die Verschlechterung der Lieferungs bedingungen. Ernst Schmersahl (Berlin): Meine Herren! Dieser Absatz fängt an mit den Worten: Mehr als je zuvor erfordert der Betrieb eines Verlagsgcschüfts große flüssige Mittel«. Früher war es im Buchhandel üblich, daß das Sortiment Kredit vom Verlag in Anspruch nahm; neuerdings scheint die Sach« umge kehrt zu werden, nämlich so, daß der Verlag Kredit beim Sorti ment in Anspruch nimmt. (Heiterkeit.) Ich möchte dafür zwei Beispiele anführen. Die Firma Hirzel hat sich bereits im März von sämtlichen Sortimentern den Betrag für das Hindenburg- Buch einsenden lassen. Jetzt, im Mai, bekommen wir glücklich einen Teil der bestellten Exemplare. Wir haben also lange vorher der Firma Hirzel die flüssigen Mittel zur Verfügung ge stellt. (Heiterkeit.) Ein zweites Beispiel: Die neuere Firma Müller L Co. in Potsdam hat eine ähnliche Forderung an die bestellenden Sortimenter gestellt und auf die Mitteilungen, sie möge bei allzu großer Ängstlichkeit nur per Nachnahme senden, geant wortet: nein, damit wäre ihr nicht gedient, sie brauche die flüs sigen Mittel im voraus zur Papier- und Materialbeschaffung für die neu herauskommenden Werke. (Zurufe: Mittler, Justus Perthes!) Ja, cs gibt noch eine ganze Reihe anderer Verlags- firmen, die dasselbe tun; hier rnögen diese Beispiele genügen. Ich möchte den Verlag bitten, auf diesem Wege nicht weiter sortzuschreiten, und Mächte das Sortiment bitten, derartigen For derungen starken Widerstand entgegenzusetzen, denn letzteres braucht seine flüssigen Mittel im eigenen Betriebe. Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Wünscht noch jemand das Wort dazu? — Das ist nicht der Fall. Wir gehen weiter: Teuerungszuschlägc des Ver lags. Nun, meine Herren, die Herren vom Vorstand des Deutschen Verlcgervereins haben den Wunsch ausgesprochen, sich möglichst frühzeitig zurllckziehen zu können, da sie heute noch ein« wichtige Vorstandssitzung abhalten möchten, zu der sie am Montag keine Zeit mehr finden. Sie haben infolgedessen darum gebeten, daß wir diejenigen Absätze des Jahresberichts vorweg zur Debatte stellen, die speziell auch den Verlag interessieren. Sie haben sich aber bereit erklärt, wenn später noch irgendein Punkt zur Be sprechung kommen sollte, bei dem ihre Anwesenheit erwünscht sei, wieder hier zu erscheinen, da sie ja hier im andern Flügel des Hauses ihre Vorstandssitzung abhalten. — Meine Herren, wenn Sic damit einverstanden sind, so nehme ich eine kleine Um stellung der Stichworte vor und nehme zunächst einige andere Punkte vorweg, die sonst erst später zur Besprechung kommen würden. (Zustimmung.) Dann würden wir also zunächst zu dem 20prozentigen Sortimenterteuerungszuschlag — Seile K — übergehen. Meine Herren, es wird Ihnen zum Teil schon bekannt ge worden sein, daß diese Frage, die uns allen im letzten Geschäfts jahre ein ganz außerordentliches Maß von Arbeit aufcrlegt hat, nunmehr zu einem gewissen Abschluß gekommen zu sein scheint. Am vergangenen Montag hat im Reichswirtschaftsministerium in Berlin eine Sitzung stattgefundcn, an der der Vorstand des Börsenvereins bis auf Herrn Volckmar vollzählig, ferner Herr vr. Paetel vom Verlegerverein, Herr Nitschmann von der Gilde und ich vom Verband der Kreis- und Ortsvereine, außerdem noch einige Berliner Sortimenter teilgenommen haben. Diese Besprechung, die 3Z4 Stunden gedauert hat, hat schließlich doch ergeben, daß wir die Hoffnung haben dürfen, das; der LOprozen« tige Teuerungszuschlag nunmehr auch vom Rcichswirtschafts- ministerinm als angemessen anerkannt wird. Ich möchte Ihnen nur den Schlußpassus eines kurzen Protokolls verlesen, das der Syndikus des Börsenvereins Herr vr. Dietze über die Verhand lungen ausgenommen hat. Er lautet: Herr vr. le Coutre — das ist der Referent im Reichswirtschaftsministerium für diese Frage — stellt am Schlüsse fest, daß ein zahlenmäßiger Beweis nicht erbracht sei. Die Unsicherheit der wirtschaftlichen Verhältnisse für die nächste Zukunft rechtfertige aber vielleicht den Mprozen- tigen Zuschlag. Wenn die Umsätze Wider Erwarten wesentlich steigen sollten, würde das Reichswirtschaftsministerium neue 88»
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