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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1920
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- Deutsch
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- Saxonica
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«kseichktt f. ». Dtsch». vuchbandcl. Redaktioneller Teil. 187. 2^1. August 1Z2L menschung prangen-. Im März des folgenden Jahres schreibt Stifter an Heckenast u. a.: »Ich sagte einmal zu Zedliz: -Wenn einmal eine Bewegung ausbräche, dann behüte uns Gott vor den Journalisten und Professoren!' Gewiß wird sich Zedliz dieses Satzes jetzt oft erinnern. Wir hatten eine fruchtbare Zeit, wo sich die Staatscomedianten in Grenzboten etc. recht entwikelten ... nur nicht die Staatsmänner, und wer ein schlechter Dichter, ruinierter Student etc. war, wird jetzt Staatsmann. Das Ideal der Freiheit istauflangeZeitverntchtet.wer sittlich frei ist, kann es staatlich sein, ja ist es immer; den andern können alle Mächte der Erde nicht dazu machen. Es gibt nur eine Macht, die es kann: Bildung-. Stifter empfindet eine »krankhafte- Sehn sucht, durch die Schule erzieherisch zu wirken, und fährt dann fort: »Ich habe diesen Sommer durch so vieles Schlechte, Freche, Unmenschliche und Dumme, das sich dreist machte, und für Höchstes ausgab, unsäglich gelitten. Was in mir groß, gut, schön, und vernünftig war, empörte sich, selbst Tod ist süsser, als solch ein Leben, wo Sitte Heiligkeit Kunst Göttliches nichts mehr ist, und jeder Schlamm und jede Tierheit, weil jetzt Freiheit ist, ein Recht zu haben wähnt, hervorzubrechen; ja nicht bloß hervorzubrcchen, sondern zu tirranisiren. Das Thier kennt nicht Vergleichung mit dem Gegner, sondern nur dessen Vernichtung. .Sind diese Menschen frei?!' fragte ich oft. Früher lag der Stein der Polizei auf ihren Lastern, jezt tretten dieselben auf, und die Besitzer werden von ihnen zerrissen. Sind sie frei? Darum gibt es nur das einzige Mittel: Bildung!- Betrachten wir schließlich als eine auch für uns bestimmte Zukunftsahnung die Worte, die Stifter u. a. am 6. Dezember 1850 an Heckenast schrieb, der damals geschäftlich stark unter den Nachwirkungen der politischen Stürme zu leiden hatte: »Wir wollen . . . recht nach der Litteratur sehen, ihre Flügel in dieser trüben schmuzigen Zeit rein zu erhallen suchen, uns die Größe ihrer Schäze ihrer seelenerhebenden Kraft recht versichern, und dies um so mehr, je abgeschmacktere widrigere Dinge sie in der Außenwelt treiben (warum soll man sich das Höchste des Lebens vergällen lassen, oder es gar aussezen, weil man rings von dem auffliegenden Staube und dem rollenden Schutte abgebrochener und zum Neu bau bestimmter Wohnungen umgeben ist?) — und wenn wieder ein schöneres Morgenroth anbricht, haben wir die Zeit in zwischen gewonnen ...... Stifters Stellung zu den Büchern spricht sich sehr hübsch in einem Briefe an Matthias Greipl aus, wo es heißt: »Du klagst über Mangel an Umgang, gehe mit er habenen Todten um, die durch ihre Schriften mit dir sprechen .... Den größten Trost in meiner wüsten Lage — ja gewisser maßen die Liebe einer Geliebten — gaben mir die Studien jener großen Seelen die ... . die Menschheit liebten .... mein Göthe, dessen großartige Ruhe und Heiterkeit den Streit der blinden Leidenschaften in edle Harmonie auflöset-. Menschlich besonders nahe tritt uns Stifter, wenn er seine Freunde bei schweren Schicksalsschlägen aus tiefstem Mitgefühl zu trösten sucht, z. B. Heckenast beim Verlust der geliebten jungen Gattin. Ich glaube fast, hier kommt man der klar und tief empfindenden Menschennatur Stifters am nahesten. Außer zu Heckenast hat Stifter wenig Beziehungen zu anderen Verlegern unterhallen. An David Sauerländer in Frankfurt a. M. lieferte er öfters Beiträge für das Rheinische Taschenbuch. Vielleicht ist es mög lich, den Briefwechsel Stifters mit Heckenast später einmal in einer Auswahl als Sonderausgabe der Öffentlichkeit zu über geben. Ec würde sicherlich weit über die engeren Fachkreise hinaus wirken. (Fortsetzung folgt.) Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle fllr diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhünblerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1920, Nr. 181. Bücher, Broschüren usw. »Barke, Die.« Mitteilungen aus der Schlesischen Literatur und Kiinstlcrwelt kathol. Weltanschauung. Herausgegeben und verlegt von Hubertus-Kraft Graf Strachwitz in Landeck (Schlesien). Nr. 1 S-4 vom 1. August 1920. Aus dem Inhalt: Hubertus-Kraft Gras Strachwitz: Die Barke. (Einführungswörte.) -7- Winke für ei« glückliche Ausfahrt. (Nachträgliche Verlagsangabe zu Nr. 177.j Bericht über das zehnte Betriebssahr der Städtischen Büche» rei zu Dresden und (das siebzehnte) der Lesehalle z« Dresden 1919 und über das I. Vierteljahr 1920. Lex.-8". S L Dresden, Druck der Buchdruckerei der vr. Güntz'schen Stiftung vormals E. Blochmann sr Sohn. Bopp's Verlaß, krokessor 6., li. O. Butr Verlaß, ck 0 ik dlang, Oeograpk. -astron. Verlaß, sämtlied in 8 tutlg » rt: Verrsicknis cker gesamten Veriagsprockuktion mit neuen kreisen. lluslieisrungsstells: 6 ustav Rietrsekei, Buck- unck vekrmittslkanäiunß, veipriß, Lrsus- strasse 12. 32X24 cm. 4 8. Buch, Das religiöse. Wegweiser durch die religiöse und theolo gische Literatur der Gegenwart in Verbindung mit hervorragenden Fachmännern herausgcgeben von Prosessor v. Fr. Nieder» gall. 1. Lieferung: Die Innere Mission. Bearbeitet in Ver bindung mit Vertretern der Inneren Mission von Lic. G. Füll krug (Berlin-Dahlem). Gr. 8". 52 S. Breslau 1920, Trewcndt L Granicr's Verlag. Ladenpreis 2.25, 1.75 bar. Bücherwelt, Die. Hcrausgegeben vom Verein vom hl. Kar! Borromäus. 17. Jahrg., Heft 7 vom Juli 1920. Bonn, Verein vom hl. Karl Borromäus. Aus dem Inhalt: Johannes Braun: Unsere Stellung zu der modernen Literatur. — Christoph Flas kamp: Unser dichterisches Stammgut. — Laurenz Kiesgen: Übe» Heinrich Zerkaulen. Buch- und Zeitschriftenhandel, Der. 41. Jahrgang, Nr. 33/34 vom 15. August 1920. Berlin SW. 48. Fricdrichstr. 250, Geschäftsstelle des Central-Vcreins Deutscher Buch- und Zeit schriftenhändler. Aus dem Inhalt: Brief des Ccntralvcrcins an den Vorstand des Börscnvereins gegen den beschlossenen Abba» deS Buchhändler-(Sortimentcr-)Teueru»gSzuschlags. — Vom Wcbstuhk der Zeit. 9: Zum Abbau des Tcuerungszuschlages. — Konrad Werthers Ausrutsch. — Wiedereinführung der festen Bezugspreis« bei den Vobach-Blättern. — Zur Boykottfragc. Bugra-dlesss Herbst 1920. ^ussteller-Verreicknis. 1(1. 8°. 11 8, m. 3 klänen. Echo, Das literarische. Herausgcgeben von vr. Ernst Heik- born. 22. Jahrg., Heft 23 vom 1. September 1920. Berlin, Egon Fleische! L Co. Aus dem Inhalt: Guido K. Brand: Albrecht Schaeffer. — Albrecht Schaeffer: Der Spiegel. — Anton Dürrer: Adolf Pichlers letzter Wille. — P. Selvcr: Die zeitgenössische Lyrik in England. — Julius Bab: Neue deutsche Lyrik. packpresse, Die. 4. ckakrgang, Belt 15/16 vom 15. August 1920. Beickelderg, kostkaek 3, Verla» cker paedpresse, Vsrlags- ßesellscbakt m. d. 11. ^us ckem Inkalt: vr. ckaeod prieckrick Neissner ch. — Miller: Vom psckartikel. — ^Ikreck 8ckenko: 80II ein gutes packblatt seinen Dext mit Anreißen miscken? Hygiene-dl esseau Beiprig, pükrer ckurck ckie. 1. ^usgaks. Herbst 1920. veiprig, Hans -Bberti Verlaß, -tus ckem Inkalt: ^ckolk 8empk: Hygiene unck Lueküanckel. — psckliteratur. — packasitsckriktsn. Literatur, Die schöne. Beilage zum Literarischen Zentral blatt. 21. Jahrg., Nr. 17 vom 14. August 1920. Leipzig, Verlag von Ed. Avcnarius. Aus dem Inhalt: Elisabeth Gnauck: Moderne Fraucnromane und Franenerzählungcn. — Martin Trcblin: Mo derne Dramen. — Karl Preiscndanz: Lyrik. Butr, R. 0., Verlag,8t uttgart, s. Bopp's Verlaß. dlanß, ^.ckolk, 8tuttßart, s. Bopp's Verlaß. Markenschutz und Wettbewerb, Hrsg, von vr. Martin Was sermann. 19. Jahrg., Nr. 11 vom August 1920. Berlin-Wilmers dorf, Verlag von vr. Walther Rothschild. Aus dem Inhalt: Pro fessor vr. Schanze-Dresden: Der Schutz der angewandten Kunst in Belgien, Luxemburg, Brasilien. Oehmke, vr. zur. Helmut: Studien zum künstlerischen Urheber recht (Motiv — Regie — Darstellerische Kunst). Gr. 8°. 54 S. (Greifswald 1920.) Berlin W. 30, Neue Winterfcldtstrahe 91, vr. H. Ochmkc. Reklame, Di o. Aeitsekrikt ckes Vereins cksutseker Reklamekack- leute. packblatt lür ckas gesamte VVerbsvessn. dir. 127, August 1920. Berlin V. 57, praneken L bang, ^us ckem Inkall: VVil- kelm 71ns: Kirckback (plakstkünstler). — vr. >V. dloecks, Di rektor ckes Instituts k. dVirtsekaktspsyckolvgis an cker Uanckelskock- sckule Berlin: Psychologie cker Belilams. -- vr. Kurt 1k. prisck- läncker: Reklame unck Beklameorganisation in Amerika. — Xus: Orossrügigs Reklame-IInternekmungsn. 8okmickt, Hugo, Verlag in Nüneken: Iätißkeitsberiek4 (Verlagskataloß). 8". 78 8. m. ^bbilckungen.
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