Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1920
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- 1920-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1920
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Vortenvlatt f. d. «tsch». vuchh-nd-l. Redaktioneller Teil. preisen gewährt werden sollen. Die neuen Höchstzirschläge seien ver schieden bemessen (je nach der Höhe des für den betreffenden Ort in Frage kommenden Lokalzuschlags). Außerdem treten sie rückwirkend in Kraft, und zwar in vier aufsteigenden Stufen vom 15. März, 26. April, 1. Juni und 5. Juli d. I. In einzelnen Fällen, zum Bei spiel im besetzten Gebiete, soll noch eine weitere Erhöhung stattfinden. Der Aufschlag von nur 350"/» auf die Friedenssätze des Deutschen Buch druck-Preistarifs, der bis jetzt den Behörden und Regierungen bewil ligt wurde, während der Verlagsbuchhandel 900 bis 1000 Prozent zahlen mußte, ist somit erhöht worden. Auffälligerweise schweigt sich der Deutsche Buchdrucker-Verein aber über die tatsächliche, das heißt ziffernmäßige Erhöhung des Prozentsatzes völlig aus, sobaß die Annahme wohl nicht fehlgeht, daß die Druck aufträge für Behörden und Regierungen immernoch einen ganz wesentlich geringeren Aufschlag erfahren, wie die Druckarbeiten für Len Verlagsbuchhanöel. Wäre dies nicht der Fall, so hätte kein Grund Vorgelegen, mit der genauen zif fernmäßigen Bekanntgabe der neuen Aufschläge hinter dem Berge zu halten. Allerdings wird gesagt, daß den beteiligten Firmen (den so genannten »Regierungsüruckern«) vom Deutschen Buchdrucker-Verein der Bescheid des Finanzministers, in dem sämtliche Höchstzu schläge aufgeführt sind, im vollen Wortlaut mitgeteilt worden sei. Es scheinen also doch Gründe vorzuliegen, die nunmehr maßgeben den Aufschläge nicht öffentlich ziffernmäßig zu nennen. Postpaketverkehr nach dem Ausland. — Am 20. August ist der Poftpaketverkehr mit dem Ausland annähernd im Umfang wie vor dem Kriege wieder ausgenommen morden. Nach einer Anzahl von Ländern kann die Wertangabe jedoch noch nicht zugelassen werden, weil im besetzten Nheingebiet Uberwachungsstellen noch fehlen. Uber alles Weitere erteilen die Postanstalten Auskunft. Postpaketverkehr nach Lsterr.-Schlcsien. — Pakete nach dem die Orte Bielitz, Dzieditz, Teschcn (Stadt), Sko tschau und Ustron enthaltenden Teil des früheren österreichischen Ost-Schlesien sind bis auf weiteres nicht mehr zulässig. Der »Simplizissimus« ist in dem von den Franzosen besetzten Ge biete bis auf Widerruf untersagt worden. Gestohlene Bücher. — Bei der Kriminalabteilung Leip zig befinden sich in Verwahrung die Bücher: Nömoirss ä'liistoira cku XVIII. siöole, Band 5 und 6, aus dem Jahre 1735, und dl. 't'uliü Oieeuonis opsra, Band VIII und XVII, aus den Jahren 1748 und 1749. Die Einzelbände stammen wahrscheinlich aus einem Diebstahl. Der Eigentümer wolle sich zu Lr. V. X. VI 2263/20 bei der Kriminal- abteilung melden. Personalnachrichten. Generalsekretär Franz Köhler f. — Im 64. Lebensjahre starb am 17. August zu Leipzig an den Folgen einer Magenoperation der Generalsekretär des Deutschen Buchdrucker-Vereins Herr Franz Köhler. In Gaisbach in Baden 1856 geboren, lernte er nach seiner Schulentlassung in Oberkirch als Schriftsetzer. Als solcher war er in ver schiedenen Städten Deutschlands tätig, 1888 auch in Leipzig. Hier inter essierte er sich lebhaft für die gewerblichen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen. Sein Bestreben galt besonders der Einigung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in tarifgemeinschafilicher Hinsicht. Er übernahm bereits im Jahre 1888 die Leitung des Leipziger paritätischen Ar beitsnachweises, der nach Wiedererrichtung der Tarifgemeinschaft der Deutschen Buchdrucker in den von dieser vorgesehenen Arbeitsnachweis überging. Im Jahre 1890 wurde Herrn Köhler die Leitung der Vereins geschäfte des Kreises'VII (Sachsen) des Deutschen Buchdrucker-Vereins übertragen, ebenso die Geschäftsführung des Vereins Leipziger Buch- öruckereibcsitzcr und der Sektion VII (Sachsen) der Deutschen Buch- drucker-Berufsgcnossenschaft. Diese Ämter bekleidete er mit bestem Erfolge bis zum Jahre 1906, in dem diese Körperschaften eine selbständige Verwaltung erhielten. Die organisatorische Befähigung, die dem Ver storbenen eigen war, und seine Tatkraft veranlaßtcn den Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins, ihm am l. Oktober 1892 die Wahr nehmung der Geschäfte des Hanptvercins zu übertragen. 1901 erfolgte seine Ernennung zum Generalsekretär. Am 1. Oktober 19!7 war eS Herrn Köhler vergönnt, sein 25jährigeS Jubiläum in Diensten des Deutschen Buchdrucker-Vereins zu feiern. In dieser Zeit hatte er sie-! bcn Vorsitzenden in Treue zur Seite gestanden. Seine Tätigkeit galt i nicht nur dem Lohntarif, sondern vor allem der Einführung und dem! Ausbau des Druckpreisetariss, dessen Vorläufer der Sächsische Mini maldruckpreisetarif war. Unter seiner Amtstätigkeit stieg die Mit- gliedcrzahl des Deutschen Buchdrucker-Vereins von 1356 auf 5250. Die Gründung der Feuerversicherungs-Genossenschaft Deutscher Buch drucker, die im vorigen Jahre 150 Millionen Mark versichertes Kapital und 220 000 Prämieneinnahmen aufwies, ist ein Hauptwerk des Verewigten. Auch das Blühen vieler sonstiger Einrichtungen im Deut schen Buchdrucker-Verein ist ihm zu danken. Während des Krieges organisierte er die Metallvermittlungsstelle für das graphische Ge werbe und ähnliche Einrichtungen. Auch an der Gründung des Wirt schaftsamtes des Deutschen Buchdrucker-Vereins nahm er hervorragen den Anteil. Aber nicht nur im Buchdruckgewerbe, sondern darüber hinaus in den Organisationen der verwandten Berufe war sein Name wohlbekannt und sein Rat und seine Mitwirkung sehr geschätzt. Seine Tätigkeit brachte ihn natürlich auch in vielfache Beziehungen zum Vcrlagsbuchhandel, der die Tatkraft und die Fähigkeiten des Ver blichenen des öfteren festzustellen in der Lage war. Das gesamte Buch gewerbe hat einen an Verdiensten und Erfolgen sehr verdienten Manu verloren, und im Deutschen Buchdrucker-Verein hinterläßt sein Heim gang eine Lücke, die so leicht nicht auszufüllen sein dürfte. Eprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion,' jedoch unterliegen alle Einsendung«» de» Bestimmungen über die Verwaltung des BUrsenblatts.s Für Auflösung der Wtrtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe. II. (I siehe Nr. 175.) Zu den Ausführungen des Herrn vr. Franz Ullstein (Nr. 157 des Bbl.) und der Firma Bel ha gen L Klasing i» Bielefeld (Nr. 166 des Bbl.), die eine baldige Auflösung der Wirt schaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe forderten, haben weiter folgende Firmen der Redaktion des Börsenblattes ihre Zustimmung ausgesprochen: Beyer, Hermann, L Söhne (Beyer L Mann) in Lan gensalza: »Es würde ein Segen sein, wenn die Wirtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewcrbe baldmöglichst würde aufgelöst werde» können.« Engelmann, Hans Robert, in Berlin: »Ich stimme - im Anschluß an verschiedene Kollegen — für eine möglichst baldige vollständige Beseitigung der Wirtschaftsstelle für das Deutsche Zei- tungsgewcrbc, die in keiner Weise es verstanden hat, die geradezu ungeheuerlichen Gewinne einzelner Papierfabriken zu verhindern, die sich nur aus einer Bewucherung des Verlagsbuchhandels er klären lassen.« EyLler, vr., L Co. in Berlin. Fontane, F., L Co. in Berlin. Jndustrieverlag Spaeth L Linde in Berlin: wir in der Wirtschaftsstelle nur eine Erschwerung und keine Er leichterung für de» Buch- und Zeitschriftcnverlag erblicken können.« Nüsch'sche Verlagsbuchhandlung in Großenwörden (Unterelbe): »Wir würden cs ebenfalls begrüßen, wenn die Wirt schaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe baldmöglichst eingeht.« Stein's Verlagsbuchhandlung, A., in Berlin-Halcn- sce: »Es wäre recht wünschenswert, daß die sich meldeten, denen die Wirtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe einen Porten gebracht hat, unter Angabe der Höhe ihres Gewinnes. Ob diese An regung auf fruchtbaren Boden fallen wird, ist freilich recht fraglich-« Verlag Deutsche Bücherei in Großenwörden <Ilnte>'" elbe): »Wir würden es ebenfalls begrüßen, wenn die Wirtschaft-'" stelle für das Deutsche Zeitungsgewcrbe baldmöglichst eingeht.« Verlag der Deutschen Handelsgesellschaft f»^ Wohlfahrt und Gesundheitspflege m. b. H. in Ha», bürg: »In Anbetracht der wenig segensreichen Tätigkeit der WO' schaftsstelle, die der Mehrzahl der Verleger mehr Schwierigkeit als Nutzen brachte, halten wir eine Weiterführung der Papierben» ' schaftnng für überflüssig. Dieser kostspielige Beamtenapparat >» aufgelöst werden. Selbst wenn an Stelle der zahlreichen Pa>" angebote im Herbst dieses Jahres wieder eine Kalamität «untre sollte, würde die Wirtschaftsstelle ihr machtlos gegenüberstehem«^ Anfrage. Ist vielleicht einer der Herren Kollegen in der Lage, «ns ^ P r o vi n z d r u cker e i anfzngebcn, die mit hebräischen und g>> . scheu Lettern ausgcstattet ist, um ein kleines Merkchen, in dem av zu diese Typen Vorkommen, drucken zu lassen? München, 17. August 1920. M ii l l e r L F röh U-?- Schwanthalcrstraße 55. Verantwort!. Red. t. V.' R t ch a r d A l b e r t t. — Verlag: DcrBörseno Druck: Ramm !i- Seemann. Sämtlich t« Leivria. -- Adrette de, ereI n der Deutschen Ri,»Händler zu Leimig. Teutschcs Biichs>änblcr»au». Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2ö lBuchhändlerhau«.
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