Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1923
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- 1923-11-06
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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7342 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 259, 6. November 1923. der Direktion der »Urania« erwirkt, daß buchhändlerischcn Vereinen je nach Anzahl der abgenommenen Karten eine Ermäßigung von 10—30>X> auf die Eintrittspreise bei vorheriger Bestellung eingeräumt werden. Aus unserer Sammelmappe. (Zuletzt Bbl. Nr. 257.) — Herr G. Kleiter inPassau führt Klage besonders betreffs der R ll ck - Vergütung des Zeitschriftenrabatts der Postabon nements. Da Liese Rückvergütungen oft erst nach Wochen oder Monaten, also völlig entwertet, an das Sortiment gelangten, erlitte dieses schwerste Einbußen. »Der Sortimenter bezahlt der Post zu Ende des Monats den vollen Monatsbetrag, er bezahlt die üblich gewordenen so überaus angenehmen Nachbelastungen, um dann nach vier, sechs oder noch mehr Wochen endlich auf seinem Postscheckkonto einen Betrag vergütet zu bekommen, der nicht einmal ausreicht, sich einen Erholungstrunk leisten zu können.« Zum Schluß bittet er um Aussprache. Die Firma F. W. Diederichs Nachf. in Alfeld nimmt in der eben erwähnten Frage Bezug auf einen Vorschlag der Firma H. Bechhol 5 Verlag, Frankfurt a. M., den diese in dem Artikel »Was wird aus dem Zeitschriftenvertrieb im Sortiment?« un Bbl. Nr. 228 gemacht hat. Auch ihr erscheint die Errichtung einer Zeitschriften st eile sehr zweckmäßig, durch die außer den Rabattverglltungen auch die Nachzahlungen zu regeln wären. Auf Liese Weise ließen sich ihrer Meinung nach nicht unwesentliche Spesen ersparen. Um die BAG nicht zu überlasten, wäre eine selbständige Stelle, natürlich soweit als möglich im engsten Zusammenarbeiten mit der BAG, einer Unterordnung unter die BAG vorzuzichen. Schon sogleich auf nähere Einzelheiten einzugehen, hält die Firma für zweck los, da zunächst festgestellt werden müßte, wieviel Verleger und wieviel Sortimenter sich an der Neueinrichtung beteiligen würden, wie hoch bei letzteren die für November in Frage kommende Umsatz ziffer sein und auf wieviel Zeitschriftentitel und Verlagsfirmen sie sich verteilen würde. An Hand dieser Zahlen dürfte sich ein unge fähres Bild über den Umfang dieser Neueinrichtung ausmalen lassen, sodaß man in der Lage wäre, umgehend den Ausbau und die Or ganisation in die Wege zu leiten. Ein Verleger weist in einer Zuschrift auf die Nachteile hin, die die Aufgabe des Verkehrs über Leipzig mit sich bringt. Als besonders schwierig erscheint ihm dann die Korrespon denz zwischen Verlag und Sortiment. Der Verleger würde z. B., so meint er, stets die Bestellzettel, die aus irgendwelchen Gründen, sei es, La die Bücher vergriffen oder aus sonst einer Lieferungs- Unmöglichkeit, an das Sortiment zurückgesandt werden müssen, über Leipzig gehen lassen, da er oft noch nicht weiß, baß die betreffende Firma in Leipzig nicht mehr vertreten ist. Erst nach geraumer Zeit wird dann der Zettel an ihn zurückgelangen. Soll nun der Ver leger oft täglich^ eine ganze Reihe derartiger Mitteilungen mit di rekter Post weitergeben, so bedeutet das für ihn eine ungeheure Be lastung seiner Spesen, und wer vergütet ihm diese? Der Verleger richtet daher die dringende Bitte an das Sortiment, doch mit der Aufgabe des Leipziger Kommissionärs vorsichtig zu sein und hier ja die Folgen, die sich daraus ergeben, in Erwägung zu ziehen, da auch vielleicht schon bald der Leipziger Kommissionär wieder ganz anders in Anspruch genommen werden müßte, als es zurzeit der Fall sei. Herr E. Wolf, Breslau, verurteilt die Richtlinien für die buchhändlerische Abrechnung (Bbl. Nr. 190 u. 280) insofern, als das Sortiment durch das System »Zahlbar zur Schlüsselzahl des Zahltags« beträchtlich geschädigt wird. Als Beispiel hierfür führt er an, daß er eine wissenschaftliche Zeit schrift direkt vom Verlag hat schicken lassen und dann die Berechnung darüber erst 25 Tage nach Absendung der Zeitschrift über Leipzig erhalten hat und der Kunde nun nicht 55 Millionen, sondern 350 Mil lionen bezahlen mußte. »Ganz unberechtigt ist es ferner«, fährt er fort, »dabei noch Verdienste an Portospesen erzielen zu wollen. Die Portotarife haben doch im allgemeinen jetzt 14 Tage bis drei Wochen Geltung gehabt. Wenn auch sie nun noch in Grundzahlen berechnet und zur Schlüsselzahl bezahlt werden sollen, so ist.Las doch ein Mehr verdienst des Verlags, der mir absolut nicht in den Kopf will.« Die Buchhändler Nils Jcnsen und Viggo Hartmann in Haöersleben wenden sich mit einer Bitte an den deutschen Ver lag betr. der Preisbildung. Sie betonen, daß dem ausländischen Sortimenter hauptsächlich Las Geschäft dadurch so erschwert würde, daß die Preise auf den verschiedensten Grundlagen berechnet würden, z. B. Grundpreis gleich Goldmark, gleich Schweizer Franken, dieser gleich 1.20 dänische Kronen, diese wieder zum Tageskurs umgerechnct usw. Das ergäbe ein großes Durcheinander und vor allem zu hohe Auslanüpreise. Der deutsche Verlag dürfte keinesfalls die Welt markpreise überschreiten, was jedoch in letzter Zeit der Fall gewesen wäre, sodaß der.Preis für ein deutsches Buch durchschnittlich höher sei als für ein inhaltlich ähnliches dänisches Buch. Die beiden Sortimenter richten daher an den deutschen Verlag die dringende Bitte, normale, nicht immer wieder schwankende und veränderte Preise in der be treffenden Landeswährung festzusetzen. Eine Ausstellung handgebundener Bücher. — Die Hofbuchbinderei Hübel L Denck in Leipzig veranstaltete in ihren Räumen eine mustergültige Ausstellung h a n d g e b u n d e n e r Bücher, die von hochstehender Geschmacksknltur zeugt. Die ausgestellten Arbeiten beweisen, daß sich die deutsche Bindekunst auch lm Ausland immer mehr durchsetzt, denn die betreffenden Bände, deren jeder einzelne eine kunst gewerbliche Leistung von überragender Qualität barstellt, sind neben Holland in der Hauptsache für England bestimmt. Von jeher galt der englische Bucheinband als besonders hochstehend. Es ist daher umso mehr für den nach.Großbritannien gehenden deutschen Exporteinband wirkliche Qualitätsarbeit notwendig. Wie die ausgestellten Stücke deutlich Zeigen, ist unter Hei brich Vahles künstlerischer Leitung, unterstützt von den beiden Auchkünstlern Richard Molwitz und N. Lunow, die Aufgabe geschickt gelöst, sodaß der deutsche Geschmack in der Bindekunst dem Ausland gegenüber keinen Vergleich zu scheuen hat. Es würde hier zu weit führen, auf Einzelheiten eiuzugehen. Ver schiedene Ledcrbände sowie eine ganze Anzahl Halbsranzbänöe zeigen, wie der in stilvoller Einfachheit gehaltene Einband den Inhalt des Buches symbolisch wiedergibt, z. B. die prächtige LedcrbanS-Ausgabe von 1001 Nacht, wie auch der in vornehmer Form gehaltene Einband zu Jean Paul oder der damaligen Zeiten nachgesühlte Einband zu Goethes Merken. Die in Form und Ausführung musterhaft wiedergcgcbcneu Einbände, die jeden Freund wahrer Buchkunst entzücken, zeigen, mit welchem virtuosen Geschick die. verschiedenen in Frage kommenden Mo tive durchdacht und durch Anwendung von Golddruck und Blinddruck, Intarsien usw. genial zum Ausdruck gebracht sind. L. Schönro ck. Deutschlands größte Blindcn-Bücherei vor dem Zusammenbruch. — Die erste, in Deutschland 1894 gegründete Deutsche Zentral- bllchereifür Blinde in Leipzig steht vor dem Zusammen bruch! Das bedeutet den Zusammenbruch der geistigen Zentrale der nationalen, sowie internationalen Blindenwelt. Die Grün dung der Blindenbücherei verfolgte den Zweck, die Blindenschaft des gesamten Deutschen Reiches, ohne Unterschied des Standes, der Kon fession und der Partei, mit Literatur aller Wissensgebiete zu ver sorgen, um die Bildungs- und Berufsmöglichkeit der Blindenschast wesentlich zu erweitern und die Blinden in Gleichberechtigung mit den Sehenden zu bringen. Dieses ideale Ziel erreichte seinen Zweck. Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig ist heute die hervor ragendste und gelesenste der Welt. Mer 990 Städte und Dörfer werden durch diese Bücherei mit Lesestoff versorgt. Über ganz Europa versendet sie ihre Bücher. Ihre Leserzahl steigt täglich, innerhalb und außerhalb des Deutschen Reiches, und erfreut sich der größten ideellen Erfolge. Zurzeit steht die Zentralbüchcrei mit 2800 Lesern im Deutschen Reiche in Verbindung. Die Blinben-Arbeitsgemeinschaft im Zeutralvcrband der Arbeitsinvaliden bezeichnet es als bedauerlich, daß ein Kulturwerk von so hoher sozialer Bedeutung heute noch einem Wohltätigkeitsvercin untersteht, und fordert von der Regie rung des Freistaates Sachsen die Übernahme der Leipziger Blinden bücherei in Staatsregie. Bestrafter Bücherdicb. (Vgl. Bbl. Nr. 139 u. 141.) — Ter in vorstehenden Nummern des Bbl. geschilderte Diebstahl hat jetzt seine gerichtliche Sühne gefunden. Der Postassessor, der in der Marien bibliothek zu Halle a. S. den nur in einem Exemplar existierenden Deutschen Katechismus vr. Martin Luthers und in der Bibliothek der Buchhandlung I. M. Reichardt daselbst wertvolle Hallensia entwendet hatte, ist jetzt zu sechs Monaten Gefängnis ver urteilt worden. Vor Gericht wurde festgestellt, daß der Postassessor Bibliomane einseitigster Art war. Er vernachlässigte Weib und Kind nur seinen Büchern zuliebe. In den Büchern fesselte ihn weniger der Inhalt als die äußere Ausstattung, Titelblatt ober Druck. Der medizinische Sachverständige meinte, der Postassessor sei infolge von zehn Operationen nicht mehr ganz normal. Verordnung über den Handel mit wertbeständiger Anleihe. — Auf Grund des Ermächtigungsgesetzes vom 13. Oktober 1923 (Reichs- gcsetzbl. 1, Seite 943) hat die Rcichsregiernng am 2. November ver ordnet:
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