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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1924
- Sprache
- Deutsch
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Golömark für Klaffen mit Vollunterricht erhoben wird. Das Mini sterium kann eine Festsetzung des Schulgeldes für die Lehrlings- abteilung unter dem Vorgeschriebenen Satze nicht genehmigen. Wirtschaftsministcrium, Abteilung für Handel und Gewerbe, gez.: vr. Klieu.« Die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt gehört zu den Schulen, die eine Ermäßigung der Sätze befürwortet haben. Sie ist damit aber nicht durchgeörungen. Ta die vom Wirtschaftsmi-nisterium vorgeschriebenen Sätze verbindlich find, bittet die Schulleitung, das Schulgeld ab 1. Fe bruar in der vom Ministerium festgesetzten Höhe zu leisten. Die »icistbcgehrtcn Bücher der jungen Generation. — Das Wochenblatt der wandernden Jugend »Junge Gemeinde« (Ver lag Junge Menschen in Hamburg 13) hatte eine Rundfrage an die Jugend-Bücherstuben über die meistbegehrtcn Bücher der jungen- Gene ration gerichtet. Über das Ergebnis dieser Umfrage berichtet es jetzt: Die Beteiligung der Bücherstuben hätte reger sein können. Zehn Listen wurden folgender Aufstellung zugrundegelegt. Durch Punkt wertung ergaben sich die folgenden Zahlen: Toller (vor allem mit der »Wandlung«) marschiert mit 29 Punkten an der Spitze, dann folgt Paasche mit Luk-an-ga (27 Punkte). An dritter Stelle: Landauer (Ausruf zum Sozialismus) mit 23- und L-cly Kcmpin (Tie heilige Insel) an vierter mit 22 Punkten. Es folgen: Popert, Harringa, 19 Punkte; Sinclair (besonders Sumpf) 19; Löns 18; Dostojewski (besonders Die Brüder Karamasoff) 17; Hölderlin 17; Zimmermann (Lichtwärts) 17; Klabund (Deutsche Literatur und Weltliteratur) 14; Rathenau (besonders Von kommenden Dingen und Deutschlands Jugend) 13; Asmufsen, Der erste Einser, 12; Bonne, Kampf um die Ideale, 11; Storm 11; Wanderer (Paasche-Buch) 11; Meyer- Eckhardt, Wendelin, 10; Lienhard (besonders Thür. Tagebuch) 9; Am Lebensquell (Dürerbund-Flugschrift), 9; Blüher, Wandervogel, 8; Dchnow, Ethik der Zukunft, 8; Prell-witz, Vom Wunder des Lebens, 8; Lily Braun (besonders Memoiren) 7; Viel. Engelhardt, Jugend bewegung, 7; Lamszus, Menschenschlachthaus, 6; -Flaischlen (besonders Heimat und Welt) 6; Kropotkin (besonders Eroberung des Brotes) 6; Bürgel 8; Hesse (besonders Knulp, Demian) 6; Ginckh, Rapunzel, 6; Wyneken, Eros, 5; Messer, Freid. Jugendbewegung, 5; Wilker, Lindcn- hof, 8; Politik der jungen Generation (Heft 6 der Jungen Republik) 4; Broegcr, Flamme, 3; Matt, Schöpferische Pause, 3; Vogeler, Friede, 3; Tepp, Sinn des Körpers, 2; Rilke, Cornct, 2; Frank, Der Mensch ist gut, 2. Die nur einmal und nicht gerade an einer der ersten Stellen genannten Bücher find unberücksichtigt geblieben; es hätte zu weit geführt, sie alle zu nennen. Überdies sprach aus solch ein maliger Nennung bisweilen ganz offensichtlich nur eine persönliche Vorliebe, svdaß die Nennung sich auch aus diesem Grunde nicht würde rechtfertigen lassen. Die Druckerei und Vcrlagsfirma Gcbauer-Schwetschkc in Halle a. S. ist vor kurzem in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Mit ihren Wurzeln bis ins Jahr 1610 zurückgehend, hat die alte Firma mit dieser Umwandlung aus einer Gesellschaft mit beschränkter Haf tung in eine Aktien-Gesellschaft jene Wirtschaftsform gefunden, die »ach dem Gesetz der inneren Entwicklung sich ergibt. Die Jnhaber- verhältnifse sind durch die Umwandlung im wesentlichen unberührt geblieben. Die Aktien befinden sich in den Händen der seitherigen Ge sellschafter, und die Leitung des Unternehmens ruht nach wie vor in den Händen des Gesellschafters der Firma, des Herrn Albert Iaeger, der zum alleinigen Vorstand bestellt worden ist. Büchercinsuhr nach Spanien. — Uns wird folgender Auszug aus einem Briefe ans Spanien vom 18. Januar 1924 zur Verfügung gestellt: »Die spanischen Buchdrucker und Verleger wollen die Einfuhr von jeglichem Stück Papier mit spanischem Text nach Möglichkeit erschweren. Daß deutsche Druckereien in plumpster Weise mit dem Hinweis auf die billigen deutschen Arbeitslöhne und Porti im Ausland au-f-ge fordert haben, Prospekte in Deutschland drucken und direkt versenden zu lassen, wird Ihnen bekannt sein. Derartige Angebote waren natürlich Wasser auf die Mühle der spanischen Drucke reien und erschweren den deutschen Unterhändlern die Arbeit. Ob irgendwelche für das Buch allein in die Wege geleiteten Bemühungen einen Erfolg haben können, muß ich bezweifeln. Während man an führt, daß die gesamte deutsche Einfuhr »ach Spanien sich 1922 auf 900 Millionen Peseten belief, muß berücksichtigt werden, welch ver schwindenden Bruchteil davon das bißchen Buch ausmacht. Nichts destoweniger weiß ich, daß man bei de» Madrider Verhandlungen sich deutscherseits sehr um günstige Positionen für das Buch bemüht Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang. hat. Augenblicklich aber drängt schließlich der im Börsenblatt ver öffentlichte Schriftwechsel zwischen dem Börsenvereiu und dem Buch druckerverein den Gedanken aus, daß es wohl dem deutschen Verlag im ganzen nur dienlich sein kann, wenn deutsche Druckereien sich für die jetzt spärlicher vorliegenden Druckaufträge nicht im Ausland Ersatz holen können, sondern wenn die an der Bücher-Produktion be teiligten Industrien vorübergehend solange kaltgestellt werden, bis sie wieder vernünftig geworden find. Aus dem Abstcrben eines sehr großen Teiles deutscher Verlagshäuser, das bei Fortdauer der jetzigen unmöglichen Preise unvermeidlich wäre, könnten nur einige wenige deutsche Firmen Vorteil ziehen, am meisten aber das feindliche Aus land. — Zur Beleuchtuwg dieses führe ich an, daß vor fünf Minuten wieder ein guter alter (spanischer) Kunde mir ein deutsches Werk zurückgebracht und dabei betont hat, daß er Ansichtssendungen deutscher Bücher wegen der unerschwinglichen Preise nicht mehr wünsche. Ähn liche Fälle sind jetzt leider alltäglich.« Biicherscndungen nach den besetzten Gebiete». — Zu unserer Mit teilung in Nr. 23 des Börsenblattes vom 28. Januar wird uns aus der nördlichen, von Frankreich besetzten Zone mitgeteilt, daß dort Zoll ans alle Biicherscndungen ohne Gnade bezahlt werden müsse, und zwar kosten Drucksachen von 500—1000 Z 1,3 Billionen Mark, Post pakete bis 5 KZ ebensoviel, von 5—10 KZ 2,5 Billionen Mark, von 10 —15 KZ 4,9 Billionen Mark und- von 15—20 KZ 6,6 Billionen Mark Zoll. Es ist vollständig gleichgültig, ob auf den Adressen- steht: »In halt: Bücher! Zollfrei!« oder noch mehr, die französische Zollbehörde fordert den Zoll und hat sich bisher allen Vorstellungen gegenüber unzugänglich gezeigt. Wir bitten aber wiederholt alle Firmen, ungeachtet dessen, a u f allen Sendungen nach den besetzten Gebieten den Vermerk: Inhalt: Bücher! Zollfrei! anzubringeu, da nur in einem Teile der besetzten Gebiete Zoll erhoben zu werden scheint, bei anderen Postämtern dagegen die zugesagte Zollfreiheit für Bücher und die oben erwähnte Aufschrift Beachtung findet. Die Vorzcigcgebühr für Nachnahmesendungen im inneren deutschen Verkehr einschließlich Saargebiet sowie Freie Stadt Danzig ist vom 1. Februar 1024 an von 20 Pfennig auf 10 Pfennig ermäßigt worden. Vcrlagsausstcllungen veranstaltet die Buch- und Kunsthauölung Neuß L Pollack in Berlin. Als- erste dieser Veranstaltungen brachte sie eine Sonderausstellnug der Deutschen Verlags- a »stalt in Stuttgart, anschließend an diese solche der -Firmen Georg Bondi und Julius Bard, -beide zu Berlin, und die zurzeit bestehende des P f l ü g e r V e r l a g s inMünchen. Diese Ausstellungen werden stets durch einen kurz gehaltenen Vortrag aus dem Kreise der Autoren des jeweilig ausstellen-dew Verlags eingc- leit-et. Die -Ausstellungen selbst finden teils iw den Ausstellungs räumen von Reust L Pollack, teils in einem hierfür geeigneten kleinen Saale des Esplanade-Hotels statt, und der außerordentlich rege Besuch, sowie auch das Interesse der Tagespresse bewiesen, welchen Anteil das bücherliebhabende Publikum diesen Veranstaltungen cn-tgegenbringt. Es ist beabsichtigt, diese Ausstellungen auch weiter hin fortzuführen, da sie sich als wertvolle Propaganda für die aus stellenden Verleger erwiesen haben. Matthias-Griincwald-Ausstcllung in Berlin. — Der Deutsche K nnstverlag G. m. b. H. in Be r l i n W. 8, Wilhelmstraße 69, ver anstaltet zurzeit eine Ausstellung »Matthias Grüncwald und der Jscn- heimer Altar« nebst zugehöriger Literatur. Die Ausstellung die nur durch die großzügige Unterstützung der Verlage Bruckmann und Piper L Co. zustanbe-kommen konnte, hat guten Erfolg. Freitag, den 8. Fe bruar, spricht vor einem geladenen Publikum -Herr Pros. Guaröini, der berühmte katholische Theologe der Berliner Universität, über den Jsenheimcr Altar. Ausstellungen von Radio-Literatur. — Nach Fertigstellung der behördlichen Münchener Radiostation wird mit Unterstützung aller beteiligten Körperschaften und Fachkreise im Sinne der Auf klärung und Propaganda eine M ü n ch c n- e r R a d i o - W o ch e durch- gefiihrt. Diese umfaßt eine Ausstellung der wissenschaftlichen Forscherergebnisse und des gesamten Radio-Materials der deutschen ISl
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