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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1924
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- Deutsch
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1706 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 39, 15. Februar 1924. im Rahmen einer technische» Ausstellung Ende Februar, ein Menzel- Lichtbilder a b c» d Mitte März und im April eine Kant- M o r g e n f c i e r. >4» et e i tz war sür den ersten Vortragsabend der Arbeitsgemeinschaft der Buchhändler Wald. Bonscls verpflichtet worden, der am 29. Januar vor sehr gut besuchtem Hause ein Kapitel aus der »Jndiensahrt«, »Narren und Helden«, sowie einige Gedichte zum Bortrag brachte. Am 8. Februar hatte die Arbeitsgemeinschaft einen glänzenden Erfolg mit Börries, F r e i h e r r n von M llnchhausc n zu verzeichnen. Ter erste Teil des Abends behandelte mehr die ernste Ballade, während der zweite Teil der Lyrik und der heiteren Ballade gewidmet war. Im Laufe dieses und des nächsten Monats haben Vortrüge zugesagt: Kaethe Schirmacher, Gertrud Prellwitz, I)r. Max Kemmerich, Gouverneur Schnee und Eberhard König. Ter Historiker »r. Heinrich Wolf in Tüsscldorf beabsichtigt, Ende April oder Anfang Mai i» Zeitz zu sprechen. Zollten Kollegen in Leipzig, Weißenfels, Halle, Kassel, Eisenach und Erfurt Gelegenheit nehmen wollen, ihn für sich ebenfalls zu verpflichten-, so werden sie gebeten, zwecks Verminderung der Lpcsen sich mit obiger Arbeitsgemeinschaft in Verbindung zu setzen. An derselben Stadt hatte die -Buchhandlung H e r m a n n W e l z am 7. Februar einen Richard Wagner-Abend veranstaltet, über den die Zeitzer Presse, wie folgt, geurteilt hat: Der 4. der mit so großem und sichtbar zunehmendem Erfolge eingerichteten- deutschen Kulturabende war eine Feierstunde, die ihre Wärme und Begeisterung der Musik verdankte « Obwohl am Tage der Veranstaltung ver schiedene wichtige Versammlungen stattfanden, war doch eine statt liche Zuhörerschar erschienen. Es wurde damit der Beweis erbracht, daß sich die Kulturabendc tatsächlich eine feste Gemeinde geschaffen haben. Ter Buchhändler sollte es sich angelegen sei» lasse», nicht etwa nur große Namen zu bringen, wobei besonders auch zn bedenken ist, daß häufig Dichter beim Lesen aus ihren Werken enttäuschen; er hat vielmehr unter dem Gesichtspunkt zu arbeiten, daß bei aller Höhe, auf der sich die Veranstaltungen selbstverständlich bewegen müssen, doch ein größerer Kreis dauernden Gewinn mit heimnehmen soll, sodann wird dem veranstaltenden Buchhändler für alle damit verbundenen Mühen der Tank der Besucher seiner Abende gewiß sein. Die »Wasa-Bibliothek«. Die Buchhandlung L. F >-iede r i ch s e n K E o. i» Hamburg erwarb die berühmte Bibliothek Wasa, eine der interessantesten Büchersammlnngc», die seit den, Kriege auf den Büchermarkt gekommen sind. Zu Beginn des 18. Zahrhunderts grün dete Gustav IV., der letzte schwedische König aus dem Geschlecht der Wasa, der 1809 infolge einer Militärrevvltc seinen Thron verlor, diese hervorrragende Bibliothek. Ursprünglich im schloß Haga bei Stockholm ausgestellt, fiel die Bibliothek später der Königin Carola von Sachsen, der Gemahlin des nachmaligen Königs Albert von Lachsen zu und ging in das Dresdener schloß über. Nach den Revo lutions-Ereignissen 1018 wurde die Bibliothek von dem kgl. Hause verkauft, sic umfaßt über 8000 Bände, die größtenteils von den ersten Bindeknnstlern ihrer Zeit aus das kostbarste gebunden worden sind. Tie Einbände der größtenteils außerordentlich seltenen Werke sind beispiellos schön und sehr gut erhalten. Besonders vertreten sind vor allem die französische Memoirenliteratur aus der Zeit der Re volution und die schönsten Werke der berühmten Stecher Eisen, Moreau le jennc, Gravclot usw. usiv. Außerdem findet man u. a. die seltensten- Zeitschriften, es seien nur genannt Bäuerles Allgemeine Thcatcrzeituug von 1888/80, die Gazette de France und die berühmten und gesuchten französischen Modezeitungen wie I. a .Vincis und das .lournal cles A o <i s s ; auch die ersten Jahrgänge der Pariser Zeitschriften Charivari mit den genialen Originallithographien Tau- niierS, GavarniS u. a. sind vertreten. Eine umfangreiche geographische Literatur der seltensten Rciseiverke des vorigen Jahrhunderts, viele kostbare Atlanten aller Länder, alles in prachtvolle Einbände gebun den, schließt die Sammlung cbcnsallS noch ein. Ein ausführlicher Katalog ist in Bearbeitung. Schiedsspruch über die Arbeitszeit. ObcrrcgierungSrat Brandt, der Schlichter für Sachsen, hat für die Arbeitsverhältnisse in der westsächsischen Industrie nunmehr seinen Schiedsspruch- gefällt. Danach wird grundsätzlich am Achtstundentag festgehaltcn, doch sind die Arbeitnehmer verpflichtet, zur Erhöhung der Produktion eine wöchentliche M ehrlci st u » g von- fünf Stunden zu übernehmen. Im Einvernehmen mit der Betriebsvertretung können die Arbcitcr veranlnßt werden, überdies noch drei Stunden wöchentlich mehr zu leisten. Die über die 48-Stundcn-Woche hinausgeycnden fünf Stunden '»erden mit 8 Prozent, die weiteren drei Stunde» mit 1-5 Prozent Zu schlag auf den Stundenloh» vergütet. Stundenlöhner sind im Vorbe- reitungs- und Bereitschaftsdienst zu einer wöchentlichen! Mehrarbeit von sechs Stunden verpflichtet. Arbeiten sie länger, so tritt von- der 85. Wochenstunde an ein Zuschlag von 5 Prozent, von der 00. bis 02. Wvchenstunde an ein Zuschlag von 15 Prozent ein. Neuordnung der Gcschästsaussicht. Eine im Reichsanzeigec Nr. 88 vom 11. Februar 1024 veröffentlichte Verordnung zur Ände rung der Geschäftsaussichtsverordnung trägt den veränderte» Verhält nissen Rechnung. Um zu verhindern, daß ein- Schuldner das ihm durch die Verordnung vom 14. Dezember 1010 gegebene Mittel zur Abwen dung des Konkurses mißbraucht, wird in der neuen Verordnung u. a. bestimmt: »Ter Antrag ist abzulehuen, wenn die ZahlnngSunsähig-keit der Überschuldung auf ein u n r e d l i ch e s V e r h a l t e n des Schuld ners zurückznfllhren ist oder wenn das bisherige Verhalten des Schuld ners die Besorgnis begründet, daß er während der Tauer der Ge- schästsaussicht den Interessen der Gläubiger znividcrhandeln würde . Tie Gcschästsaussicht ist ferner anf-zuhcbcn, wenn e i u I ayr sei: d e r A nvrd n » » g verstrichen ist. Macht der Schuldner jedoch vor her glaubhaft, daß die Erledigung des Verfahrens innerhalb der Frist ans besonderen Gründen nicht möglich ist, so kann ihm eine N a ch s r i st gewährt werde». Gegen diesen Beschluß, der auch mehrmals ergehen kann, steht jedem vom Verfahren betrossencn Gläubiger die sofortige Beschweröc zu. Tie Verordnung tritt sofort in Kraft und sindet auch ans die schon bestehenden Geschästsaufsichten Anwendung. Verordnung über ausländische Zahlungsmittel im Jnlandverkchr. Ter »Rcichsanzeiger« bringt die Verordnung über An nahme ausländischer Zahlungsmittel im Jnlandverkehr vom 0. Februar d. I., worin folgendes verordnet wird: Ans Grund öet- 8 10 der Balntaspekulationsverordnung vom 8. Mai 1028 wird die Geltungsdauer der Verordnung über Annahme ausländischer Zah lungsmittel im inländischen Verkehr vom 21. Dezember 1028 bis 81. März 1024 verlängert. Postübcrweisnngsvcrkchr nach der Schweiz. Vom ll. Februar an wurde der Überweisungsverkehr mit der Schweiz in beiden Rich tungen w iede r a u s g e n o m m e n. Demgemäß können Postscheck knuden Beträge von ihrem Postscheckkonto in der Schweiz und umge kehrt die schweizerischen Postschcckknnden Beträge aus Postscheckkonten iu Deutschland überweise». Neuregelung der Ortsklasscnciiiteilung im deutschen -Buchdruck gcwcrbe. — Nach langen Verhandlungen, die vom 81. Januar d. I. bis 10. Februar stattfanden, ist aus dem Wege sreier Vereinbarung die Nenregelnng der Lrlsklasseneinteilung vorgenommen worden. An den Verhandlungen haben teilgcnommen der Teutschc Buchdrncker- Berein, der »Verband der Deutschen Buchdrucker« ifrcie Gewerkschaiti und der Gntenberg-Bund jchristlich-nationale Gewerkschaft). Tie Nc»- eintcilung, aus die wir »och des nähere» zurücktommcn werden, trin mit dem l. März 1024 in Kraft. Hinsichtlich des Kreises II sRhein- land-Westsalen und Birkcnseld) wurde folgende Vereinbarung getroi- fen: Tie unbesetzten Teile des Kreises II werden in Anlehnung an die Regelung der übrigen Kreise sofort endgültig erledigt. Tie Orts- znschläge für den besetzten Teil des Kreises II bleiben unverändert bis 81. Mai dieses Jahres bestehen. Mitte Mai finden neue zentrale Verhandlungen über die Ortszuschlagsregelung des besetzten Teiles statt, auch dann, wen» der Mantcltarif und die OrtSzuschlagsein- teilnng über den 81. Mai hinaus verlängert werden. , Mctallmarktbcricht der Deutsche» Metallhandcl-Akticngcscllschaji Berlin-Oberschönewcide vom 18. Februar 1024. — Tie Befestigung des Hartbleimarktcs, vori der wir im letzten Bericht Mitteilung machten, hat inzwischen weitere Fortschritte gemacht, diesmal im Einklang mir der Steigerung des Weichbleipreises, der um k 2. . höher schließ: Tie Nachfrage nach Hartblei-Legierungen scheint in erster Linie auch einem starke» Bedürfnis seitens des englischen Konsums zu ent sprechen. Nachdem auch Antimon-Regulus weiter fest liegt prompte chinesische Ware kostet heute etwa L 45.—.-- und ist fast gar nicht zu haben , ist mit weiteren Steigerungen auf allen Gebieten des Bleimarktes schon in allernächster Zeit zu rechnen. Diesmal wur den auch die übrigen Metalle von der Hausse erfaßt. Zinn- schließ: mit einem Kassakurse von L 275.—.—, d. h. dieses Metall kostet heuic säst 100"/, mehr als vor etwa zwei Jahren, als es den niedrigsten Stand nach dem Kriege erreicht hatte. — Aber auch Kupfer und Zink konnten ihren Preis um mehrere Pfund aufbesser».
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