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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1924
- Sprache
- Deutsch
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Die Londoner Notierungen vom Schluß der Woche stellten sich wie folgt: London: Zinn L 272.—.—/275.—.—, Antimon k 54.—.—/55.—, Blei L 33.-.—/34.-.—. Berlin: Metallsorte»: 7.2. Preise 8.2. per i 11.2. Kilo am 12.2. >3. 2. Weichblei 9.59 9.92 9.91 9.92 9.92 Bankazinn 4.85 5.— 4 99 5.— 5.19 99°/oiges Hüttenzinn -l.75 4.85 4.75 4.85 4.95 99"/oiges Antimon 9.72 9.79 0.76 9.79 9.79 Raffincidcknpfer 1.97 1.14 1.12 1.15 1.12 Stereotyp-Metall 9.59 0.57 9.57 0.58 9.59 Tehmaschinenmetall 9.55 9.59 9.59 9.57 0.58 PerslMMrWen. Jubiläum. — Am 15. Februar begeht Herr Georg Krant- w n r st in Friedrichroda die 25. Wiederkehr des Tages, an dem er sich selbständig gemacht hat. Er hat ei» Vierteljahrhundert lang die literarischen Bedürfnisse der Gäste des beliebten Kurorts be friedigt und damit Kulturarbeit geleistet. Gestorben: am 8. Februar »ach kurzem, aber schwerem Leiden im Alter von nur 44 Fahren Herr Erik Spe m a n n, Direktor der Union Deutsche Berlagsgesellschaft in Berlin. Ter allzu früh dahingcschicdcnc Bcrufsgenosse hat der Berliner Zweigniederlassung der bekannten Stuttgarter Firma lange Fahre hin durch wertvolle Dienste geleistet. Mit hoher Begabung und rastlosem Fleiß verband er ein liebenswürdiges Wesen, sodaß sein Gedächtnis bei seinen Mitarbeiter» und Freunden nicht so bald erlöschen wird; ferner: an, !l. Februar nach schwerem Leiden im 47. Lebensjahre Herr M a p V o i g t in B erlin , Fnhaber der Deutschen Sonntags- schnl-Buchhandlung daselbst, die er erst am i. Februar 1924 übernommen hatte; ferner: in der Nacht zum 19. Februar der Bnchhcindie-r Herr Wilhcl m O t t o in H a u n o v c r. Er erlag einem Gehirnschlag. Durch Übernahme der Knicp'schen Leihbibliothek erwarb er im Fahre 1887 die Selbständigkeit. Sein Hauptvcrdicnst besteht in Pflege und Förderung der plattdeutschen Literatur. Die berühmt gewordenen Henzescheu Vorträge (Die Fahnenweihe, Ein Besuch bei Bismarck usw.) wurden erstmalig von ihm verlegt und verbreitet. Als im Herbst 1914 der älteste als Geschäftsnachfolger bestimmte Sohn aus der Gymnasial- prima in jugendlicher Begeisterung als Kriegsfreiwilliger mit hinaus zog und schon am 39. Mai 1915 nahe dem Eisernen Tor in de» Schluchten der Karpathen den Heldentod fand, war die Arbeitslust und Widerstandskraft des nnermüdli.y tätigen Vaters gebrochen. Seitdem kränkelte der sonst so gesunde Mann. Ein Schlagaufall im letzten Sommer nötigte ihn zur Auslösung seines Geschäfts. Einem Förstcrhanse entstammend war ihm der deutsche Wald seine ganze Er holung und seine ganze Sehnsucht. Feder freie Sonntag wurde im Kreise seiner großen Familie in der waldreichen Umgebung Hannovers ver lebt. Otto war ein kerngcrader, ehrlicher, offener, deutscher Mann, der aus seinem Herzen keine Mördergrube machte und nie mit seiner Meinung zurückhielt. Er hatte zeitlebens mit schweren Sorgen zu kämpfen. —>. ferner: am 12. Februar »ach langer Krankheit Herr E m il Köppel in St. Gallen, bis 1929 Mitinhaber der Buchhandlung A. L F. Köppel, daselbst. Der Verstorbene übernahm im Jahre 1888 gemeinsam mit seinem Bruder Anton Wilhelm die 1854 gegründete Buchhandlung A. I. Köppel, deren Firma sie in A. L I. Köppel änderten. Im September 1929 ging diese an die Leobuchhandlung in St. Gallen über. Ein Veteran des schweizerischen Buchhandels ist in Emil Köppel dahinge gangen, der ein Menschenalter hindurch wertvolle Kulturarbeit ge leistet hat. Von der Werbestelle des Börsenvereins. Über eine sehr lebhafte Beteiligung des Sortiments an den durch die Werbestelle angeregten Sondcrfcnstcni liegen erfreuliche Nachrichten vor. Das gibt Veranlassung, Verlag wie Sortiment zu bitten, der W.-St. Auskunft über Ergebnis und Erfolg der Sonderfenster regelmäßig sofort nach Ablauf zu geben. Diese Mit teilungen werden streng vertraulich behandelt und sollen lediglich zur Niederlegung von Erfahrungen und zu statistischen Zwecken dienen. Erwünscht sind Angaben über die Dauer der Ausstellung, über Anzahl und Wert von verkauften ausgestellten Büchern, sowie von anderen Büchern und Mitteilungen über die Zahl der Kunden, die das Fenster zum Eintritt in den Laden veranlaßte, gegebenon- salls schätzungsweise. Auch Angaben über etwaige Hemmungen des Verkaufs, wie Streik, Herabsetzung von Gehältern, besonders ungünstige Witterungsverhältnisse u. dgl., dürfen nicht vergessen werden. Angesichts der jetzigen Wirtschaftsstockung dürfen große Er wartungen inbezug auf Käuferandrang natürlich nicht gestellt werden, andererseits hat ein gutes Sonderfenster außer der un mittelbaren Anziehungskraft auch eine lang anhaltende Nachwirkung: es übt auf den Beschauer den Anreiz zum Nachdenken aus. Das einheitliche Bild und der zugrundeliegende Gedanke prägen sich leichter und dauernder ein und damit die Erinnerung an die aus stellende Firma. Es scheint teilweise die Auffassung zu herrschen, als ob Sonder- senster nur für die großen VerlngSfirmen und die größeren Sorti mente einen Zweck hätten. Tatsächlich werden aber auch kleinere Geschäfte aus den Inseraten der Verleger die Anregung schöpfen, aus dem vorhandenen Lager Fenster zusammenzustellen. Denn häufig sind gerade Fenster mit Büchern, die nicht ans einem Verlag allein stammen, besonders wirkungsvoll. Vorschläge für Sonderfenster und gute Werbemaßyahmen sind der Werbestelle stets willkommen. Im Hinblick auf die sich mehrenden Nachfragen nach den Anschriften von Vortragenden wird gebeten, nicht einfach die Liste aller zu verlangen, sondern genau anzugeben, welches Gebiet der Vortrag behandeln soll, damit eine Auswahl getroffen werden kann. Das empfiehlt sich auch der Kostenersparnis halber, denn für die Mitteilung jeder Anschrist werden Gm. 0.10 erhoben. SprechsM. (Ohne Verantwortung der Redaktion- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung dcö Börsenblatts.) Viäeant con8ulesl Daß das deutsche Buch im Ausland nicht Schaden leide! Fast kvmust diese Warnung bereits zu spät, und diese Zeile» können leider zurzeit nichts mehr, als Tatsachen feststelleu. Tatsache» allerdings, die eine klare, unzweideutige Sprache sprechen. Tatsache ist, daß wir hier in Holland ständig und regelmäßig viele und gute deutsche Lite ratur abgesetzt haben, ein Zeichen dafür, daß Interesse am deutschen Buch in Holland vorhanden ist. Tatsache aber ist ebenfalls, daß seit etwa drei Wochen eine Abnahme an Bestellungen deutscher Werke er folgte, die geradezu erschreckend wirkt. Heute noch wird das deutsche Buch gekauft (weil altes Lager vorhanden ist, das zu alten Preise» abgegeben wird); ob morgen noch gekauft wird, der Frage stehe ich äußerst skeptisch gegenüber. Au ein Ergänzen der Lagerbcstände ist gar nicht zu denke», Neuerscheinungen können nicht bezogen werden, und der deutsche Auslandsortimenter sieht mit Bangen dem Tag ent gegen, ivo ihn leere Fächer angähnen. Gewiß, das Lager ist groß und verkauft 'sich nicht so schnell aus, und was man selbst nicht mehr vor rätig hat, bezieht man von — holländischen Kollegen. (M. zu 14 bis 14 des Preises billiger als aus Deutschland.> Aber all dies ist doch nur Stück werk. Das, was unsere Hauptaufgabe sein soll: Verbreitung und Pro pagieruug des deutschen Buches im Ausland, wird uns vom Mutier lande selbst vereitelt. Der deutsche Buchhandel — nach berühmten Mustern — erdolcht seine Front von hinten. Ist es uichl schrecklich für einen deutschen Buchhändler, wenn ihm — wie cs mir jüngst pas sierte — folgendes gesagt wird: Ich ging in Amsterdam ln eine Buch Handlung, um mich vergleichshalber nach einem im Schaufenster liegen den, neu erschienenen Roman zu erkundigen. Der Preis war horrend; ich äußerte das auch gegenüber dem Verkäufer, woraus jener erwiderte: »Ja, mein Herr, müssen Sie denn durchaus ein deutsches Buch haben, nehmen Sie doch ein französisches Buch, das ist bedeutend
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