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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1924
- Sprache
- Deutsch
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Pakete, sobald das Gewicht 4)4 Kilo übersteigt, nicht 1.20, sondern 2.40 Mark Zoll. Wichtig ist also, daß die Gewichtsangabe nicht »ach oben, sondern n ach unte n abgerundet wird. I. St.« . D u i s b u r g : »Es mehren sich in erschreckender Zahl die Fälle, wo seitens des Verlags unterlassen wird, auf die Postpakete und Postpaketadressen den Vermerk zu machen: Inhalt: Bücher! Zollfrei!, nebst Unterschrift. Wir machen deshalb nochmals darauf aufmerksam, daß die Kreuzbänder, Pakete und Paketadressen den deutlichen Vermerk tragen müssen: Inhalt: Bücher! Zollfrei! und eigenhändige Unterschrift. Alle uns durch diese Nachlässigkeit seitens des Verlags entstehenden Kosten ziehen wir bei Begleichung der Rechnung ohne weiteres ab. Auch bitten wir, uns ein längeres Ziel als 8 Tage einzuräumcn, da wir diese Frist beim besten Willen nicht einhalten können, denn die Pakete nach hier Hecken mindestens eine Laufzeit von iv—12 Tagen. Verein der Buchhändler zu Duisburg.« Düsseldorf (s. auch Bbl. Nr. 37): »Die von Ihnen im Bbl. Nr. 29 gebrachte Notiz betr. »Büchersendungen nach den be setzten Gebieten^ bedarf einer Berichtigung. Es kosten nicht Pakete bis 8 Kilo IM Mark Zoll, sondern Pakete bis 4,99 Kilo. Pakete, deren Gewicht aus der gelben.Adresse mit 5 Kilo angegeben ist, wer den mit 2.50 Mark Zoll belegt. Damit die unnötige Bezahlung dieses höheren Zolls vermieden wird, würde es sich empfehlen, bei den Postanstalten dahin zu wirken, daß das unter 5 Kilo betra gende Postgewicht nicht mehr auf 5 Kilo anfgernndet, sondern richtig u n t er 5 Kilo aus den gelben Adressen angegeben wird. W.« (Siehe auch die nachstehend abgedruckte Mitteilung über die Ge wichtsangabe bei Paketen nach und aus dem besetzten Gebiete.) » Gewichtsangabe bei Paketen n a ch und aus de m besetzten Gebiet. Eine neue Verfügung des Reichspostministers vom 12. Februar lautet: Tie fremden Zollstellen beanspruchen für Pakete im Gewicht von 5 Kg Zollgebühren nach der zweiten Gewichtsstufe (5—10 KZ). Bei der bestehenden Art der Gewichtsermittlung werden von dem höheren Zollsatz zu Unrecht auch die Pakete erfaßt, deren Gewicht zwischen 4)4 und 5 kg liegt. Um Benachteiligungen der Paketversender zu verhüten, >st fortan bei zollpflichtigen gewöhnlichen Paketen (einschl. der Ei ns chreibpakete und unversiegelten Wertpakete) i m G e w i ch t v o n m e h r a l s 4 )4 kgunü we - ni gerals 5kg, die sich zwischen dem unbesetzten und dem besetzten Gebiet — in beiden Richtungen — bewegen, abweichend von den Be stimmungen der Allgem. Dienst.-Anw. V, 2, § 2, IV als Gewicht 4,9kg — auf der Paketkarte und dem A u!f g a b e z e t t e l — anzugeben. Rur bei Paketen, die genau 6 Kg wiegen, hat die Gewichtsangabe 5 kg zu lauten. Die Amtsvorsteher haben dafür zu sorgen, daß die Anordnung unter allen Umständen beachtet wird. Zur Gewichtsermittlung sind, wo es bisher geschehen ist, auch weiterhin FederschneMwagen zu verwenden. An den Wagen ist ein entsprechen der Hinweis anzubringen. Die Mappe »Lee« koino« von George Grosz. — Am 16. Februar fand vor der sechsten Strafkammer des Landgerichts III in Berlin die Verhandlung gegen den Karikaturisten George Grosz und die In haber des Malik-Verlags Herzfelb und Gumperz wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften statt. Grosz, der vor allem durch feine Sammlung von Zeichnungen wie »Das Gesicht der herrschenden Klasse« bekannt geworden ist, wurde zu einer Geldstrafe von 500 Goldmark verurteilt, weil das Gericht die Zeichnungen seiner »Lees-Kvmo-Mappe« als unzüchtig ansah. Auch die Inhaber des Malik-Verlages Gumperz und Herzfeld, die die Mappe verlegt haben, wurden zu« derselben Strafe verurteilt. Der Angeklagte, der in seinen früheren Werken besonders di« Aus wüchse des Militarismus -und des Kapitalismus in schärfster Form ge geißelt hatte, erklärte, nach einem Bericht der »Neuen Leipziger Zeitg.«, er habe auch mit der »I:ees-bo mo-Mappe« den Liebesbetrieb von heute schildern wollen und also nur moralische Absichten verfolgt, indem er die Welt nackt und bloß darstsllte. Die Sachverständigen bestätigten diese Erklärung, insbesondere der Reichskunstwart vr. Redslob erklärte, Grosz habe durch seine Bilder Schrecken Hervorrufen, also abstoßend wirken, wollen. Auch die beiden anderen Sachverständigen, Maxi milian Harden und der Kunstreferent der »Vossischen Zei tung«, I)r. Osborn, bezeichnetcn Grosz als einen Künstler von ungewöhnlicher und bleibender Bedeutung. Aber auch bas Gutachten des Altmeisters der Berliner Maler, Max Lieber mann, das Grosz als einen bedeutenden Künstler erklärt, konnte diesen nicht vor der Verurteilung retten, die sich auf ein viel angefochtenes Urteil des obersten deutschen Gerichts, des Reichsgerichts, gründet, wonach ein Kunstwerk, amch wenn es nicht die Lüsternheit erweckt, als unzüchtig anzusehen ist, wenn cs das Scham- und Sittlichkcitsgefühl des normal empfindenden Menschen auch mir leicht« verletzt. Von 84 Zeich nungen der »Ecce-Homo-Mappe« werden 17 eingezogen und vernichtet werden. Vorträge und Kulturabendc. — In Hamburg veranstaltet die Buchhandlung Reinhard Müller Kulturabende unter dem Sammeltitel »Die Brücke«, die nicht rein unterhalten, belehren, anregen, sondern oerticsend zum Kunstwerk selbst hinführen sollen. Eine Buch ausstellung ist mit jedem Vortrage verbunden. Der Ertrag soll wohl tätigen Zwecken zugutekommen. Am 15. Februar hat der Leiter der Fichte-Gesellschaft in Hamburg, Georg Klciboemer, über »Das deutsche Volkstum« gesprochen. Es folgen: am 2. März: Sonntags-Morgen feier: Hans Weichelt: »Conrad Ferdinand Meyer«, am 24. März: Else Johannsen: »Moderne Lyriker«; 14. April: Dr. Hermann Eicke: »Ans eigenen Dichtungen«; 5. Mai: Buchhändler Artur Lüdtkc ans Plön: »Dichtungen von Carl Ludwig Schleich«, 26. Mai: Hermann Krieger: »Aus eigenen Schöpfungen«. Am achten Nutovcn-Nachmittag des Le ss isng mnseu m s in Berlin lieft unser Berufsgenofse Herr Walter Möller aus Oranienburg vier seiner Musiknovellen- die demnächst auch in Buchform erscheinen werden, unter dem Titel«: »Von Bach bis Strauß«. Am Flügel wird er von I)r. Schnapperelle begleitet. Kantausstcllung in Leipzig. — Zur Feier von Kants 200jähr. Ge burtstage wird im April das Stadtmuseum eine Ausstellung über Kant und seine Beziehungen zu Leipzig in literarischer und buchhäiidlerischer Beziehung veranstalten. Die Sammlung ist Eigentum der Fachbuch handlung für Philosophie Wilhelm Heims in Leipzig und wurde von dem,'Inhaber Herrn Rudolf Dimpfel zu diesem Zwecke zufammengesteM. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Wie uns von der Schul leitung mitgeteilt wird, find die Radio-Veranstaltungen für die laufende Woche bereits voll besetzt. Infolge des großen Andrangs wird die Lehranstalt auch in der nächsten Woche mit weiteren Vor trägen zur Verfügung stehen, lim den Gästen die Möglichkeit der Belehrung zu sichern, kann der Eintritt künftig nur gegen Eintritts karten oder nur gegen persönliche Einladung der Anstalt erfolgen. In teressenten aus allen Kreisen des Buchhandels werden gebeten, Ein trittskarten ab Donnerstag dieser Woche täglich von 10—12 Uhr im Direktorzimmer entgcgenzunehmcn. Die Experimental vorträgc, die stets den Radio-Konzerten vorangehen, bringen folgendes: Der Vortragende, Herr Studienrat lir. Lorenz, erläutert in anschaulicher Weise 'die Grundbegriffe der Wellentheorie. Den Übergang zu den elektrischen Schwingungen bil den einfache, aber treffende Versuche, die hauptsächlich der Akustik ent lehnt sind. Die Funkentelegraphie selbst wird chronologisch durch gesprochen, wobei sich die einzelnen Marksteine der Entwicklung als notwendige Folgerungen aus den vorher vorhandenen Apparaturen dadurch ergeben, daß deren Verbcsserungsmöglichkeiten untersucht wer ben. Die verschiedenen Schaltungen und Apparate werden durch eine größere Zahl von Lichtbildern vorgeführt. Zum Schluß wird die Glüh- kathodenröhrc in ihrer Wirkungsweise erläutert. Besonders inter essant ist ein Versuch aus den Anfängen der Kunkentelegraphie mit Hertzschen Wellen, deren Aufnahme mittels Kohärer tadellos und sicher erfolgt. Der Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Vercin (e. V.) veran staltet nach längerer Pause wieder einmal seinen traditionellen Familienabend. Er wendet sich in seiner Einladung an die gesamte Stuttgarter Gehilfenschaft. Der Abend findet Sonnabend, den 23. Fe bruar, im großen Saale des Oberen Museums statt. Programme, die zum Eintritt berechtigen, sind zum Preis von 1 Gold-Mark ber I. Weise's Hofbuchhandlung (Inh. Paul Erps) erhältlich. Karl Marx in französischer Sprache. — Im Verlag der ^n- eisnntz kilbralrie Leklsieber — Alfred Co st er in' Paris beginnt eine Gesamtausgabe der Werke von Karl Marx zu erscheinen, die 32 Bände umfassen wird. Bisher sind die beiden ersten Bände erschienen, enthaltend den Anfang des Hauptwerkes »Das Kapital«, das auf 9 Bände berechnet ist. Die Übersetzung stammt zum größte» Teil von dem Universitätsprofessvr I. Molitor, der auch schon« Werke
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