Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240220
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192402202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240220
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-02
- Tag1924-02-20
- Monat1924-02
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 43, 20. Februar 1924. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. «Srsmrl-U f. d. Dtsch». v«chh<m»el. 1953 vow Lassalle, Fichte und Hcrbart den Franzosen vermittelt hat. Der Preis beträgt 8 Franken für den ungebundenen Band von etwa 300 Seiden, also bei dem gegenwärtigen Kurse etwa Gm, 13.50 für die 9 Bände des »Kapital«. Es ist zu befürchten, daß durch diesen billigen Preis die deutsche Ausgabe im Ausland eine starke Konkurrenz erfährt. Ncuabschlutz des Buchdruckcrei-Reichshilfsarbeitcrtariss. — Ende vorigen Jahves war der Reichshi lfsa rbeitevtaris abgelaufen, ohne daß vorher eine Erneuerung stattgesinnden hatte. Diese Unterlassung ist darauf zurückzuführen, daß viele Buchdruckereibesitzer einen Rc-ichs- hilfsarbeitertarif als überflüssig erachten, namentlich soweit kleinere Städte und das flache Land in Frage kommen. Anderseits entfalteten die Hilfsarbeiter eine äußerst rege Tätigkeit, um wieder zu einem Reichstarif zu gelangen. Die erforderliche Hilfe fanden sie natürlich wieder beim Reichsarbeitsministerium, das den Deutschen Buchdrucker- Verein (Arbeitgeberseite), wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buch- Lmcker und verwandte Gewerbe« (Nr. 14) berichtet, nicht darüber im Zweifel ließ, »daß letzten Endes mit einem ,Diktat-Tarist zu rechnen sei«. Unter diesen Umständen sahen sich die Arbeitgeber gezwungen, ihre ablehnende Haltung aufzugeben. Der schließlich aus Veranlassung des Reichsarbeitsministeriums zustande gekommene Schiedsspruch brachte den Arbeitgebern doch noch mancherlei Zugeständnisse. Der bisherige Reichshilfsarbeitertarif bleibt einschließlich der im Schieds spruch vorgesehenen Änderungen bis 31. Mai d. I. in Kraft. Sondcrzugsverkehr zur Leipziger Frühjahrsmesse 1924. — Anläßlich der Leipziger Frühjahrsmesse vom 2. bis 8. März wird der Zugverkehr auf den nach Leipzig fahrenden Eisenbahnlinien beträchtlich verstärkt. Insgesamt werden nach und von Leipzig 51 Gesellschastssonderzüge mit 25A Fahrpreisermäßigung fahren, für die der Norddeutsche Lloyd in den in Frage kommenden Städten den Fahvkartenverkauf übernommen hat. Darunter befinden sich Gescllschastsso-nderzüg-e aus Holland, Däne mark, Schweden, der Tschechoslowakei, Deutsch-Österreich und der Schweiz. Die Zahl der von der Eisenbahnverwaltung gestellten Ver- maltungs-Sonderzüge und Vor- und Nachzüge zu den fahrplanmäßigen Zügen ivird ebenfalls gegenüber den früheren Messen wesentlich erhöht. Bis jetzt sind 30-3 derartige Sonderzüge vorgesehen. Einziehung von Notgeld. (Zuletzt Bbl. Nr. 33.) — Ter Reichs minister der Finanzen ruft im Einbernehmen mit den obersten Landes behörden das wertbeständige und mit Goldanleihe oder ans Gold lau tende Schatzanweisungcn des Deutschen Reiches gesicherte Notgeld, dessen Aussteller in den Ländern Bayern, Oldenburg und Waldeck ihren Sitz haben, mit Wirkung vom 25. Februar 1924 an auf. Die Einlöfungssrist dieses Notgeldes läuft bis einschl. 24. März 1924. Diebstahl einer kostbaren Briefmarkensammlung. — Uber 800 000 Äoldmark ist eine Briesm-arkeusammlung wert, die in den letzten Tagen einem holländischen. Kaufmann in einem Berliner Hotel gestohlen wurde. Es handelt sich um drei Schaubek-A-lben, die in einem eigens dafür angesertigten verschlossenen- Hvlzkastcn aufbewahrt wurden. Die Diebe stahlen nur den Kaste», während sie alles übrige im Zimmer unberührt ließen. Der Band »Europa« enthält besonders markante Raritäten. Das zweite Album.umfaßt Afrika und Asien und enthält insbesondere Ceylon, holländische und portugiesische Kolonien komplett. Album 3 umfaßt Amerika und Australien fast komplett. Die Täter sind offenbar genaue Kenner, die versuchen werden, die gestohlenen Marken einzeln abzusetzcn. Aus -die Wiedc-rbeschaffung ist eine dem Bert- ent sprechende Belohnung ansgesetzt. Ein Bollwerk deutscher Wissenschaft am Rhein. — Das Institut für geschichtliche Landeskunde der Nheinkaude, -das im Winter 1920/21 in Bonn eröffnet wurde, hat sich allmählich zu einem wichtigen Mittel punkt der Abwehr gegen die feindliche Propaganda entwickelt, wte P. Wentzke in den »Preußischen Jahrbüchern« anssührt. Das neue Institut will nicht nur die Studierenden fördern, sondern auch Lehrer, Geistliche und alle Geschichtssreunde »mit der Geschichte der rheinischen Länder bekannt und mit den besonders für die Lokalforschung wichtigsten Quellen vertraut machen«. Es besitzt eine wertvolle landeskundliche Bücherei von über 10 000 Bänden und hat bereits zahlreiche Veröffent lichungen herausgebracht. Das stattliche Haus in der Poppelsdorfer Allee in Bonn konnte schon mehrfach Lokalsorscher und Lehrer als Fcriengästc zu Fortbildungskursen aufnehmen. Dcni Institut sind von der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde die Vorarbeiten zur Fort führung des geschichtlichen Atlasses der Nheinprovin-z überlassen wor den, und es besitzt außerdem das Archiv des rheinischen Wörterbuches. Spenden für den lüesaarus iiiixua« latina«. — Der Thesaurus der lateinischen Sprache, das große Unternehmen der deutschen Aka demien, hat sein« Finanzlage etwas verbessern können. Das Werk, an dem die deutschen, österreichischen und Schweizer Mitarbeiter in ge wohnter Weise zusamme»wirken und das jetzt bis zum Buchstaben lk gediehen ist, erhielt Zuwendungen aus einer Sammlung Schweizer Gymnasiallehrer durch Professor I. Wackernagel, von der Dänischen Akademie der Wissenschaften auf Antrag der Professoren Drachman-n und Helberg, Spenden Ms Schweden durch Prof. P. Persson in Upsala, aus Finnland durch Dr. A. H. Salonius in Helsingsors, Ms den Ver einigten Staaten von der Princeton-Uu-iversrtät. Beschlagnahmtes Buch. — InDortmund wurde von den Fran zosen aus Befehl ihres Oberkommandierenden beschlagnahmt: Boehm: üuropa irrecksnta. Eine Einführung in das Nationalitätenproblem der Gegenwart. (Reim-ar Hobbing in Berlin.) F. St. PersomlmtzrWen. Gestorben: am 13. Februar Herr G u st av Ei n W a l d t in- L e i p z i g, ein treuer Mitarbeiter der Firma K. F. Koehler, Komm.-Gesch., daselbst. Svrechsml. (Ohne Verantwortung der Redaktion, jedoch unterliegen alle Einsendungen de» Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Tschecho-Slowakei. (Vgl. Bbl. Nr. 39 vom 15. Februar 1024.) Die Klagen von K. Thiene man ns Verlag in Stuttgart Mer Schwierigkeiten, Verzögerungen und Unkosten im direkten Zahlungs verkehr mit Firmen in der Tschechoslowakei sind gewiß richtig, anderer seits ivird man auch verstehen, daß die deutschen Buchhändler in der tschechoslowakischen Republik im Interesse der Vereinheitlichung ihres Zahlungsverkehrs und auch aus nationalen Gründen versuchen, das Zahlungs-Wesen in ihrem Lande bei einer Bank, nämlich der g-e- nosfenschaftlich organisierten Kreditanstalt der Deutschen in Prag, zu zentralisieren. Allen Wünschen des deutschen Verlags sowie des Sortiments in der Tschechoslowakei wird am besten Rechnung getragen durch die Or ganisation des W ä hr un g s v e r k e h rs der Kommissionäre. Aus der »VII. vollständigen Liste« derjenigen ausländischen Sorti menter, die ihren Kommissionär beauftragt haben, Einlösungen für ihre Rechnung in Landeswährung zu bewirken, und dem Nachträge rm Börsenblatt Nr. 17 vom 31. Januar d. I. ist leicht zu ersehen, für welche Firmen in der Tschechoslowakei- Barpakete in Währung in Leip zig einkassiert werden- können. Es sind dies zurzeit 248 Sortimenter, sodaß mit wenigen Ausnahmen- fast der gesamte Buchhandel in der Tschechoslowakei an dem WäHrun-gs-barverkehr über Leipzig teilnimmt. Aber auch Firmen, die in Leipzig kein Währungsguthaben un terhalten, können ihre -Zahlungen durch den W ä h ru n g s-Za l k o auf das Währungskonto des Verlags bei dessen Leipziger Kommissionär leiten. Es empfiehlt sich daher, wenn der Verlag in solchen Fällen, aus der Faktur angi-bt: »Zahlung! durch Währungs-Zalko an meinen Kommissionär erbeten«. -Bei der großen Bedeutung des Währu-ngsverkehrs über Leipzig, der insbesondere, nachdem die BAG ihren Zahlungsverkehr in Wäh rung anfg-egeben hat, einen wesentlichen Teil der Zahlungen zwischen dem ausländischen Sortiment und dem deutschen Verlag vermittelt, kann es im Interesse der Einheitlichkeit des Zahlungswesens, des rei bungslosen Verkehrs zwischen deutschem Verlag und ausländischem Sortiment und zur Vermeidung unnötiger Unkosten nur immer wieder empfohlen werden, daß diese nunmehr seit -fast einem Jahre bewährte Organisation allseits weitgehend ausgen-utzt wird. Leipzig, den 15. Februar 1024. Verein Leipziger Kommissionäre. Postnachnahmekrankheit. (Vgl. Bbl. Nr. 33.) Ich empfehle jedem- kaufmännisch denkenden Sortimenter -fol genden Aufdruck aus den Bestellzettel: Bei Barbezügcn ist mir stets Postnachnahme erwünscht, wenn Absender die Nachnahmespesen trägt. Bielefeld. E. R. Börsenblatt j. de» Deutschen Buchhandel. »1. Jahrs»««. 250
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder