Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240225
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192402257
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240225
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-02
- Tag1924-02-25
- Monat1924-02
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vom 1. bis 14. Januar 18000 Mk „ !S. bis 28. Januar 21000 „ „ 29. Januar bis 11. Februar 30000 „ „ 12. bis 18. Februars 42000 „ „ 19. Februar bis 3. März 57000 „ „ 4. März bis 17. April 7I2S0 „ „ 18. April bis 25. Mai 81937 „ „ 26. Mai bis 8. Juni 104000 „ „ 9. bis 22. Juni 176000 „ „ 23. Juni bis 6. Juli 336000 „ „ 7. bis 13. Juli 504000 „ „ 14. bis 20. Juli 588000 „ „ 21. bis 27. Juli 941000 „ ., 28. Juli bis 3. August 1458000 „ „ 4. bis 10. August 6000000 „ „ 11. bis 17. August 12644000 „ „ 18. bis 24. August 36595000 „ „ 25. bis 31. August 62020000 „ „ 1. bis 7. September 67000000 ., „ 8. bis 14. September 110000000 „ „ 15. bis 21. September 300000000 „ „ 22. bis 28. September 850000000 „ ,, 29. September bis 6. Oktober 1500000000 „ „ 6. bis 12. Oktober 4500000000 „ „ 13. bis 19. Oktober 30000000000 „ „ 20. bis 26. Oktober 260000000000 „ „ 27. Oktober bis 2. November 7000000000>.0 „ „ 3. bis 9. Noveinber 3500000000000 „ „ 10. bis 16. November-) 26000000000000 „ , 17. November ab 27000000000000 „ Befassung mit dem Druckpreisetarif in erster Linie darin besteht, daß von Prinzipalsseite bei Lohnverhandlungen wie auch in der .Zeit schrift' schon mehr als genug die Behauptung aufgestellt wurde, daß an -der schlechten Lage des Gewerbes hauptsächlich die hohen Löhne der Buchdruckereiarbeiter und die ^wahnsinnigen' oder .überspann ten' Lohnforderungen unserer Organisationsvertreter schuld seien.« Ein anderer Grund der Animosität der Gehilfen gegen die Höhe des Preistarifs ist die begreifliche Sorge, daß mit jeder Erhöhung der Druckpreise der Auftragseingang spärlicher werden mutz und daher die Arbeitslosigkeit gesteigert wird, eine Tatsache, die leider ganz und gar in der Natur der Dinge liegt. Diese Sorge hätte aber bei den Lohnverhandlungen die Gehilfenvertreter umsomehr recht vorsichtig bei ihren Forderungen machen müssen. Daß dies nicht in dem erforderlichen Matze geschehen ist, geht schon daraus hervor, daß die unparteiischen Schlichtungsstellen in der Regel nur die Hälfte der gehilfenseitigen Forderungen -als berechtigt anerkann ten und dies auch in den ergangenen Schiedssprüchen zum Aus druck brachten. Die Buchdruckergehilfen und ihr Organ haben also kein Recht, zu behaupten, daß ihrerseits »überspannte« Lohnforde rungen nicht gestellt oder vertreten worden seien. Die Forde rungen werden doch schon seit Jahr und Tag auf den Ton abge stimmt: Je mehr gefordert wird, desto besser das Ergebnis! Es berührt auch eigentümlich, daß beim Bekanntwerden soge nannter Wettbewerbsblüten, die bei der Konstellation des Preis tarifs nun einmal eine glatte Selbstverständlichkeit sein müssen, auf seiten des Deutschen Buchdrucker-Vereins, d. h. in dxr »Zeit schrift«, einem eisigen Schweigen der Vorzug gegeben wird, trotz dem man sich doch gerade in dieser heiklen Frage sagen mutz: Wer schweigt, stimmt zu. Man wird einwenden, daß zur Verfolgung von »Unterbietungen« usw. besondere Stellen geschaffen worden sind. Das mag sein; -aber eine öffentliche Stellungnahme ist doch oft genug ein dringendes Gebot, wenn andererseits die Meinung nicht aufkommen soll, daß etwas faul im Staate Dänemark ist. So wird man vergeblich in der »Zeitschrift« nach einer Antwort suchen auf nachstehende Behauptung, mit der ein Leipziger Mitarbeiter des »Korrespondent« in Nr. 80/1923 dieses Organs ausw-artet: »Wir wissen ans ganz einwandfreier Quelle, daß z. B. in Leipzig die Buchdruckereibesitzer bei Konkurrenzen kaum die Hälfte der Preistarifsätze kalkulieren und dann noch nicht die Arbeiten erhalten können, weil sich andere finden, die noch unter die 50?L Verbilligung heruntergehen ... Und das nennt sich Preisschutzpolitik des Deutschen Buchdrucker-Vereins!« Ganz besonders wird im Kreise V (Bayern) des Deut schen Buchdrucker-Vereins ständig darüber geklagt, daß sich die Buchdruckereibesitzer nicht nach den Vorschriften des Preistarifs richten. So wird in der Januar-Nummer (Nr. 1/1924) der »Mit teilungen« der Orts- und Bezirks-Vereine des Kreises V (Bayern) darauf hingewiesen, daß kürzlich van der Regieverwaltung der Reichseisenbahn verschiedene Lose des Formblatt-Drucksachen bedarfs zu neuen, vonder Behörde selbst fest -gcsetzten Preisen (!!) vertragsweise an eine größere Anzahl von Druckereien vergeben wurden. Die Preisberechnungsstelle in Mün chen nahm nun eine Nachprüfung dieser Preise vor, und zwar mit dem Ergebnis, daß die Berechnungsstelle die diktierten Preise als vollständig unzulänglich, ja als verlustbringend bezeichnete. Auffällig, höchst auffällig ist aber, daß trotz diesen »unzulänglichen«, bzw. »verlustbringenden« Preisen sich eine »größere Zahl von Druckereien« bereit fand, die in Rede stehenden Drucksachen zu den Diktatpreisen anzufertigen. Ob alle diese Druckereien nicht rechnen können »der vom Deutschen Buchdruck- Preistarif keine Ahnung haben? Das ist doch nicht gut anzunehmen, vielmehr ist sicher, daß -bei den nach Ansicht der Münchener Preis- berechnungsstelle »vollständig unzulänglichen, ja verlustbringenden« Preisen die betreffenden Druckereibesitzer doch noch auf eine annehm bare Rechnung gekommen sind, weil eben die Überspannung des Druckpreisetarifs solche Abweichungen auslösen m u ß. Ob es Wohl eine öffentliche Behörde gibt, die z. B. den 2öprozentigen Auf schlag ab 30. November 1923 anerkannte und bezahlte? Die Bank notendruckereien sind natürlich ausgenommen, denn ihretwegen sind ja oft genug behördlicherseits beide Augen zugedrückt worden — unbekümmert um die,Folgen. Wegen des vorhin erwähnten Vor kommnisses wurde -selbstverständlich auch das Leipziger Berech nungsamt (übergeordnete Instanz) des Deutschen Buchdrucker-Ver eins mobil gemacht, welches u. a. erklärte, daß die analogen Form blätter von den die Aufträge vergebenden Stellen in anderen Län dern und Bezirken zu ganz wesentlichhöheren Preisen angeboten und vergeben worden seien. Ob diese gleichfalls Diktatpreise darstellenden behördlichen Angebote genau den Vor schriften des Preistarifs entsprachen oder wie weit sich in diesen Fällen -die Preise dem Preistarif näherten, wird auffälliger weise nicht gesagt. Wer die Verhältnisse bei -den Behörden auch nur einigermaßen kennt, wird wissen, daß es sich auch bei den »ganz wesentlich höheren Preisen« nicht um volle Tarifpreise han deln kann. Diese zu bezahlen, bleibt vielmehr den privaten Auf traggebern, z. B. dem Verleger, Vorbehalten, bzw. anheimgestellt. Das Berechnungsamt bemängelt auch, daß die zu den Lieferungen zugezogcnen Münchener Druckereifirmen nicht erst zu einer gemein samen Besprechung z-nsammentraten (zu der sie die Satzungen des kollegialen örtlichen Abkommens verpflichteten), »anstatt ganz im stillen und von kurzer Hand sich den Vertragslieferungen und den unzulänglichen Preisen zu unterwerfen«. Zum Schlüsse wird noch mitgeteilt, daß das Berechnungsamt durch den Deutschen Buch drucker-Verein beim Reichsverkehrsminister sofort Vorstellung er hoben habe, »daß bei weiterer Vergebung von Drucksachen durch die Negieverwaltungen einheitliche Preise für das ganze Reich festgestellt und die zu vergebenden Lose zu Einheitspreisen auf Grund tariflicher Unterlagen vergeben werden«. Von einem Wett bewerb will man also wieder nichts wissen. Daß eine derart kurz sichtige und unkaufmännische Preispolitik in einem Gewerbe mit über 8000 einzelnen selbständigen Betrieben, wovon die weitaus übergroße Mehrzahl Klein- und Mittelbetriebe sind, undurch führbar und wirtschaftlich auch unzweckmäßig ist, sollte der Deutsche Buchdrucker-Verein doch endlich einsehen. Im Grunde genommen ist es ja vom Standpunkt der Vereins disziplin bedauerlich, wenn derartige Seitensprüngc Vorkommen. Aber daß sie immer wieder und in allen Druckorteu zu verzeichnen sind, beweist doch, daß die Sätze des Preistarifs unhaltbar sind und einer gründlichen Korrektur bedürfen, die frei gehalten sein muß von allem Möglichen und Unmöglichen, die der nüch ternen Praxis entspricht und an der sich nicht zuviel Personen be teiligen sollen, die zwar gute K-aufleute oder sonst etwas sein können, aber weder in der Lage sind, einen Winkelhaken glatten Satz zu setzen noch eine Visitenkarte zu drucken. Dann wird die Annäherung bei der Bearbeitung und Beantwortung der Frage-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder