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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1924
- Sprache
- Deutsch
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2362«Srsmblitt f. d. Dtschn. vuLiaildel. Fertige Bücher. 48, 26. Februar 1924. /Die Neue Reihe . Gottlob! Die Tourths-Mahler ist tot/ wenn diese echten Üeutschen/ vornehm ausgestatteten Jungmäüchenbücher -- wirkliche Literatur >- einmal zum Bücherschatz unserer Töchter gehörend schreibt der Dichter LuÜwig Mathar in der „Rheinischen Volksmacht". Und urteilt über: /Die Neue Reche Helene Voigt-Dieüerichs „Regine": „Erdgeruch. Holsteinische Scholle. Herbe, schwerfcll'ige, schweigsame Menschen. Die abstoßend rassige, ungerechte Frau Trina, die den weichen Jürgen Mohr meistert, der Lehrer wollte und Bauer werden mußte. Gottlieb Nissen, der Nachbar voll zäher Talkraft, die auis Neue strebt, zaghaft in der Liebe, die ihm entgleite!. Und zwischen, neben, aber niemals ganz bei ihnen Reoine die Heldin, von der Tante Trina geplagt, gestoßen, schlimmer denn ein Tier, von dem weichen, schmal en Ohenn allein verstanden, von dem schweifäuigen Gotilieb, ihrem späteren Brotherrn und Bräutigam, nicht gehalten. Alles Leben bleibt stumm in diesen München. Jede Persönlichkeit ble bt einsam. Es weht eure herbe küble Stille durch das Geschehen. Nur einmal flackert ein Schein. Reginens Sinnlichkeit wallt triebhaft auf. Sie fällt einem überlegenen, holsteinisch klar gezeichneten Verführer mm Opfer. Im Dienst mutterloser Kinder findet sie sich wieder. Unerbittliche Wirklichkeit. Aber kein Abklatsch. Ein warmer Strom verborgenen Seelenlebens glüht unter der stillen Fläche bäuerlicher Alltäglichkeit." Nikolaus Ächwarzkopf „Die Hafner aus öem Erbseneck": „Ganz aniers ist Nikolaus Schwarzkopf und sein Held. Weich, versonnen, mit einem Blinken lustigen rheinhessischen Humors. Der will Sonne sehen. Menschen um sich haben, die er lehren, beaeistein kann. Zaghaft ist er auch, aber nicht schweriäuig wie der Holste Gott- lieb. Auch schwingt er sich über seine Dörflichkeit, tpinusiert, pH losophieit gern ein Weilchen, wie lein löstltcher „Jlickdtch" der Spatz. Künstlertum lie.it ihm im Blute: Musik ist ihm Lebenselement Volkstum in Handwerk und Werkstatt, in Bräuchen und Gestalten blitzt auf wie Altgold in alltäglicher Scholle." Wettere Urteile: Karl v. perfall ln üer Kölnischen Zeitung über öie „Hafner": „Mit inniger Hingabe gibt Schwarzkopf ein eindringliches Bild dieses Töpferidnlls, das ohne große Erregungen verläuft, aber doch durch leise Gemülsklänge sich dem Leser liebenswürdig vertraut macht als ein Stück Menschentum, das heute noch abseits von der großen Straße als echtes deutliches Leben besteht Die Heimatkunst hat hier einmal einen außerhalb der üblichen Bauernschablone gelegenen Weg gefunden .... Ein Labetrunk ist diese Geschichte aus dem Odenwald, die überdies ein wertvolles Stückchen deutscher Kultur vor der Revolution in sich schließt." „Mer Regine": „Auch dieses Werk zeichnet sich, wie die Arbeit Schwarzkopfs, durch literarisch würdige Haltung aus. Es gibt das Lebensbild eines Bauernmädcbens mit viel tieferem Gehalt von Lebenswahrheck, als man es von der üblichen Mädchenlckeratur zu erwarten hat. Die schwierige Aufgabe wäre also einstweilen gelungen, und zwar in dem Sinne, daß man einem jungen Mädaen von sechzehn Jahren schon ernstere Libenseindrücke zumuien darf, als die bisherigen süßlichen Empfindeleien und belanglosen Pensionalsgefchlchten." Deutsche Presse/ München/ über „Regine": „Ein meisterhalt geschildertes Modchenschicksal. Ruhelos und schwankend ist Regine. Träumerisch sehnsüchtig nach Schönheit, nach dem Leben. D. s Schicksal stöit mit der Hand der W-rklichkeil die vagen Träume, schmerzhaft w d plötzlich. Ahnungslos stürzt dieses Mädckienktnd ms Leben. Keine liebende Mutier klärte sie über die Naiurgewalien auf. über d n Sinn und das Ziel. Sie erliegt inm Drang der Natur, der Fülle des Blutes. Das gul ausgestattete Buch eignet sich der Sprache und der taktvollen Behandlung des Stoffes nach für die reiiere Jugend ganz besonders, aber es mahnt auch die berufenen Hüter der Jugend, ihr milzuteilen, wozu sie ein Recht besitzt." Die „Lckernforüer Zeitung" über „Regine": „Das Buch ist tu erster Richtung geschrieben für die reifere weibliche Jugend, aber für eine Jugend, die sich frei und offen mit den Fragen, die sie bewegt, beschäftigt. Idealisierende Tendenz, wie man sie in den Romanen einer Marlitt findet, liegt Helene Voigt-Dieveiichs fern. Sie schöpft aus der Wirklichkeit und wendet sich nur an Menschen, die innerlich frei und reif genug sind, das Leben mit dem Sueben nach Aufrichtigkeit zu betrachten". Art unü Zweck üer Neuen Reche: „Die Neue bringt Romane, Novellen, Erzählungen ausgewählter lebender Dichter. „Äle Reue NeiHe^ ist stofflich besonders auf die reifere weibliche Jugend eingestellt. „Die Reue Reihe^ will das echte deutsche Jungmädchenbuch werden, frei von unehrlicher, weichlicher Ideal-Tünche, klar und offen gegenüber allen Problemen, die unsere Jugend bewegen. „-Die Reue ReHe^ will wirkliche Literatur in die Bücherschränke unserer Töchter bringen. Bisher erschienen: Bd. 1. H. Voigt-Diederichs: „Regine". Bd. 2. N. Schwarzkopf: „Die Häfner aus dem Erbseneck". Bd. 3. A. Schaeffer: „Treibjagd" im Druck. Künstlerische Ausstattung von Karl Köster. Schmales, schlankes Oktavformat (13x20,6). Leuchtende Farben des Überzuges, Rücken und Vorderdeckel in Gold gepreßt, Halbleinen. Mt üieser Reihe haben Äie üas Buch für üie reifere weibliche Zugenü.
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