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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-02-27
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1924
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- Deutsch
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Auch auf die 1833 erfolgte Gründung des Vereins der Buch händler zu Leipzig die Schaffung des Börsenblattes im Jahre 1834 und die Eröffnung der alten Buchhändlerbörse 1836 kam er ausführlich zu sprechen. Buch-Ausstellung in Berlin. (Vgl. Bbl. Nr. 46.) — Im Rahmen ihrer Verlagsausstellungen hatte die Buch- und Kunsthandlung R e u ß L Pollack in Berlin zur Eröffnung einer Bücherschau des deutsch- russischen Verlags »Newa« in das Hotel Kaiserhof geladen. Raul Lange vom Deutschen Theater las vor einem zahlreich erschienenen Publikum aus Puschkins »Eherner Reiter« und »Boris Godunow« und aus Alexander Blocks Drama »Rose Kreuz«. Raul Lange legte hierbei von seiner reichen rezitatorischcn Begabung ein beredtes Zeugnis ab. Die Ausstellung, in eigenartig russischem Gepräge aufgebaut, bot durch ihre hervorragenden Ausgaben des Wertvollen viel. (8 Uhr Abendblatt.) Das künstlerische Festprogramm der Leipziger Mctzwochc. — Für die Leipziger Frühjahrsmesse (2.-8. März) ist wiederum ein äußerst reichhaltiges künstlerisches Festprogramm zusammengestellt, das die verwöhntesten Meßbesucher befriedigen dürfte. Den Höhepunkt der Konzerte und musikalischen Veranstaltungen bildet auch auf dieser Messe wiederum am MeHdienstag ein G e w a n d h a us k o n z e rt mit Wil helm Furtwängler als Dirigent und Rosa Lind als "Solistin. Zu neunen sind ferner ein Chor- und Orchesterkonzert des Riedel-Vereins in der Thomaskirchc am Meßsonntag, eine Motette des wcitberühmtc» Thomanerchors in der Thomaskirche am Abend des Meßmourrgs, ein Chorkonzert der Singakademie und des Leipziger M ännerchors in-der Thomaskirche am Mittwochabend und schließ lich die täglich stattsindeuden Nachmittags-'Konzcrte im Völkerschlacht- Denkmal. Das Spiclprogramm der Leipziger Theater ist wiederum mit be sonderer Sorgfalt zusammengestellt. Das Neue Theater verzeichnet sechs Meß-Festspiele, bei denen zum Teil berühmte auswärtige Gäste Mitwirken. Zur Ausführung gelangen am 1. Mürz »Walküre«, am 2. März »Carmen«, am 3. März »Salome«, am 4. März »Cavalleria Nusticana« und »Bajazzo« am 5. März »Fra Diavolo« und am. 6. März »Hossman-ns Erzählungen«. Schauspiele und Lustspiele werden im städtischen Alten Theater, im Schauspielhaus, und im Kleinen Theater gegeben, während das städtische Operettentheater mit einigen beliebten Operettenschlagern au'fwartct; der Bayern-Verein veranstaltet sür seine Landsleute am Meß-Dienstag einen großen Bayern-Abend im Palmengarten. Tie großen Varistös »Kristall palast« und »Drei Linden« haben ein glänzendes Meß-Programm zu- sammengestellt und auch die zahlreichen Kabaretts und Lichtbildbühn-m treten mit einem erstklassigen und zeitgemäßen Festprogramm aus. Es wird also jeder Meßbesucher, mag er nun Freund ernsteren Kunst genusses oder der leichter geschürzten Muse sein, nach den ernsten Ge schäftsstunden des Tages am Abend einige ihm zusagende Erholungs stunden genießen können. Die Leipziger Nadiomcsse und Radiowochc. — Aus der Leipziger Technischen Messe vom 2. bis 8, März wird diesmal die erste Nadio- Sondermesse veranstaltet. Träger dieser Sondcrmesse ist der Verband der Radioindustric, Sitz Berlin, dem sämtliche ausstcllendcn Firmen an gehören. Die Radiomesse erhält dadurch eine besondere Bedeutung, daß gleichzeitig der Leipziger Meßamtssender der Reichstelegraphen verwaltung in Betrieb genommen wird und ferner am 1. und 2. März das Deutsche Kunkkartell, in dem die deutschen Radiovereine zusammen- gcschlossen sind, in Leipzig tagt. Im Anschluß an diese Tagung ist eine Radiowoche geplant, um in Vorträgen wichtige Gebiete der Nädio- industrie zu behandeln. Nadiovortrag — ohne Radio und Vortrag. — Vom »Alb-Goten« (Badisches Oberland) wird gemeldet: In Lahr hatte der Raöio- verlag »Menschen,« in Leipzig-Gohlis zu einem Radio- Vortrag mit Experimenten eingeladen, zu dem sich zahlreiche Wissens durstige eine Karte gesichert hatten. Zur angefagteu Stunde fand sich nun zwar das Publikum zahlreich ein, jedoch erschien zum Er staunen aller weder jemand, der die Vorführungen und den Vortrag übernahm, noch irgend jemand, der über die Verzögerung oder eine Verlegung Auskunft gegeben hätte. — Aus Stralsund wird das gleiche Manöver gemeldet, also ist Vorsicht geboten bei Veranstaltungen des Radio-Verlags »Menschen« in Leipzig-Gohlis, von dem bisher die Redaktion des Bbl. nichts weiter erfahren hat, als daß Anklage gegen ihn erhoben werden soll. Kundgebung sür den gefährdeten geistigen Mittelstand. — Im Reichstag fand Sonntag, den 24. Februar, mittags eine Kundgebung für den gefährdeten deutschen geistigen Mittelstand statt. Nahezu 2606 Vertreter der notleidenden deutschen Kulturschicht hatten sich einge- fnnden. Den Verhandlungen wohnte Reichspräsident Ebert bei, ferner Reichskanzler Marx, Außenminister vr. Stre s e m a n n , Justizminister Emminger, zahlreiche Mitglieder der Parlamente, der Landesregierungen, der Behörden, der ausländischen Mächte und der inländischen und auswärtigen Presse. Die Reden wurden, wie der Leiter der Versammlung hervorhob, durch Nadiofunk 2060 Kilo meter weit verbreitet. Nachdem vr. Otto Everling die Richtlinien der Arbeit des Schntzkartells für die notleidende Kulturschicht Deutsch lands erläutert hatte, sprachen Reichskanzler Marx, I)r. Emil Dorifat für den Beruf der Journalisten, l)r. Ludwig! Fulda für das freie Schrifttum. Geheimer Sanitätsrat I>r. Herzau schilderte die Not der deutschen Ärzte, Architekt vr. Fiedler die Not der deutschen KUnstler- welt, und vr. Schairer wies auf das kümmerliche Leben der Werk studenten hin. Schließlich fand folgende Entschließ» n g einmütig Annahme: »Zweitausend Vertreter der geistigen Berufe Deutschlands svr- dern im Namen von Millionen deutscher Geistesarbeiter ihr Recht auf Leben. Sie rufen der Welt ins Gedächtnis zurück, was die Menschheit der deutschen Wissenschaft, Kunst und Technik verdankt. Sie warnen davor, die Verelendung der deutschen Kulturschicht als die Sonderaugelegenheit eines einzelnen Volkes zu betrachten. Sie fordern voin ganzen deutschen Volk ein mutiges Bekenntnis zur Ge meinschaft von Geist und Hand und den Entschluß, in diesen Zeiten außerordentlicher Rot auch nicht vor außerordentlichen Opfern und Anstrengungen zurückzufcheuen, um den Geistesarbeitern erträgliche Bedingungen des Lebens und der Arbeit zu schassen. — Gebildete aller Völker und ArbeitsHrüder des eigenen Volkes, erlöst uns von äußerem Dr u ck u n d innerer Not!« Englische SanktionSabgabc — Umtausch der L-Schaßauweisungen. — Die Frieöensvertrag-Abrechniingsstelle G. m. b. H. und der Reichs kommissar für Reparationslieferungen in Berlin geben gemeinsam bekannt: Der in der Verordnung des Reichspräsidenten vom 9. Fe bruar 1924 (Reichs-Anzeiger Nr. 36 vom 12. Februar 1924) vorge sehene Umtausch der bei der Einlösung englischer ReparationSgutscheinc ausgegebenen L-SHatzanweisungen findet, ausnahmslos beim Reichs kommissariat für Reparationslieferungen statt. Die X-Schatzanweisiin- gen nebst Identitätsnachweis (Abrechnungsschreiben der Friedens- vertrag-Abrechnungsstekle, Nummern-verzeichnis der cingcreichten An» Weisungen und Nintauschantrag) sind einzuscndeu an das Reichs- kommissariat für Reparationslieferungen (Ab teilung Friedensvertrag-Abrechnungsftelle) Berlin W. 9, Potsdamer Straße 16/11. Mit dieser Stelle ist auch der gesamte einschlägige Schriftwechsel zu führen. Mit dem Beginn des Umtausches kam, vor Anfang März d. I. nicht gerechnet werden, da die neue» kurzfristigen Schatzanweisungen von der Reichsschuldenverwaltung nicht früher ge liefert werden können. Der genaue Termin wird noch bekauiitgegeben werden. Die Fvi e d ensv e rt ra g - Ab r e ch n n n gs st e l l e G. m. b. H., Charlottenburg 2, Berliner Straße l'ch wird am 31. März 1924 aufgelöst. Ihre Geschäfte gehen auf das vorgenannte Reichs kommissariat über. Vom 1. April 1924 ab find englische Reparations- gutfcheiue dort einzureichcn. Dort sind auch voni 1. April 1924 ab die bis dahin noch nicht eingelösten, von der Friedensvertrag-Avrech- n rings stell« G. m. b. H. gemäß 8 8 Absatz 1 der Durchführungsverord nung vom 26. November 1928 ausgestellten Anweisungen vorzulegen. Die Pflicht der Bilanzveröfscntlichung. — Neben der Pflicht der Ausstellung einer Golömarkerksfnungsbilanz, die die buchführeuden Kaufleute trifft, besteht nach wie vor die durch 8 39 Abs. 2 HGG. be gründete Pflicht für den Kaufmann, eine I ah r c s s ch l u ßb i l a n z aufzustellen. Darüber hinaus begründet 8 266 Abs. 1 HGB. für Aktiengesell s Haften und 8 41 Abs. 4 G. m. b. H.-Ges. für Ge sellschaften m. b. H, bei Lenen der Gegenstand des Unternehmens im Betriebe von Bankgeschäften besteht, die Pflicht, die Jahres bilanz in den öffentlichen Blättern bekannt zu mache n. Von dieser Verpflichtung befreit auch die Verordnung über Goldbilanzen nicht. Da nun nicht verkannt werden kann, daß durch die Veröffentlichung der letzten Papiermarkjahresbilanz dem Sinne der erwähnten Gesetzesbestimmungen infolge der iw der Bilanz stehen den verschiedenen Markwerte keine Genüge getan werden konnte, und in Berücksichtigung der Tatsachen, daß die Goldmarkeröfsnungsbilanz veröffentlicht werden muß, hat der Verband Deutscher Bücherrevisoren
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