2504VörikNblatt s. d. Dtschn. Buchhandcl. Künftig erscheinende Bücher. -V 50, 28. Februar 1924. Die Bücherwarte / Verlag / Berlin SW 48 / Enckeplatz 7 > In wenigen Tagen erscheint in unserem soeben gegründeten Verlage Der Ruf des Lebens Roman aus den Tiroler Bergen von Paul Grabein I.—5. Tausend / 240 Seiten auf holzfreiem Papier Gebeftet M. Z.—, in Ganzleinen M. 4.50, auf Bünde Halbfranz handgebunden M. 20. Rabattsätze und Vorzugsangebot auf Bestellzettel S Der Roman „Der Ruf des Lebens" wird in seiner vornehmen Ausstattung von der großen Lesergemeinde des allerwärtö geschätzten Schriftstellers mit Freuden aus genommen werden. „Karl Gerboth, ein Maler, dessen Ehe und Kunst durch die hemmungslose Weltsucht der Frau aufs tiefste erschüttert worden ist, flüchtet sich nach dem Tode der Frau mit dem ihm von ihr hinterlaffenen Töchterchen in die fernste Einsamkeit des Hochgebirges. Hier reift seine Kunst zur edelsten Schön heit heran und er selber zu abgeklärter Weisheit, die freilich weltfremd, ja oft weltfeindlich ist. Er schließt auch die Heranwachsende Tochter Hilde, um sie vor dem Schicksal der Mutter zu bewahren, ganz von jeder Berührung mit der Welt da draußen ab und bestimmt sie einem jungen Maler Franz Hilgers, der als sein verheißungsvoller Schüler das Lebens droben in der Einsamkeit des Hochgebirgsdorfs teilt, zur künftige» Gattin. Aber da tritt in das stille Leben der drei ein Vierter, ein Freund HilgerS, der junge Ingenieur Günther Marr, der durch seine kühne Überquerung der Kordilleren im Flugzeug bereits zu einer Berühmtheit geworden ist. Ganz Tatkraft und sprühendes Leben trägt, er den SturmbrauS der Jugend in das weltverlorene Bergtal und in Hildes Herz. Die ihr selbst kaum bewußte Sehnsucht nach der Welt draußen wird in ihr geweckt. Vergebens dringen Franz Hilgers und der Vater in sie, sie folgt dem Weckruf des Lebens, der ihr aus Marre Mund entgegenhallt, und mit ihm geht sie hinaus in die Welt, um als sein Weib Kampf und Sorgen, aber auch höchstes Menschenglück zu erfahren. Während der Frühjahrsmesse in Leipzig: StentzlerS Hof, Stand 31-Z5