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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1925
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X; k, 8. Januar 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Trichn, Bnchhandel. 269 Wollen, kann der Musikalienhandel auch die Beranstaltung von Konzerten direkt in die Hand nehmen. Dieses ganzen Fragen komplexes wird sich die Werbestelle ganz besonders annehmen müssen, denn zweifellos liegen hier Werbemöglichkeiten vor, um die andere Geschäftszweige den Musikalienhandel beneiden wer den, wenn sie von ihm erst allgemein voll erkannt und aus genutzt werden. Es ist dem Verfasser völlig klar, daß man kaum eine Norm aufstellen kann, die für alle derartigen Veranstaltungen gleich mäßig geeignet wäre. Wer er hofft auch hier von sich aus einige Anregungen geben zu können, die geeignete Wege zur Durchführung weisen, und bittet im übrigen wiederholt, Mit teilungen Wer Erfahrungen, Pläne, Vorschläge direkt an ihn gelangen zu lassen, damit sie zum Besten der Gesamtheit ver wertet werden können. Vorbedingung für die Durchführung von Maßnahmen, die sich aus größere Gebiete Deutschlands gleichmäßig erstrecken sollen, ist, baß von allen Kreis- und Ortsvereinen ein Beigeord neter für Werbesragen gewählt wird, dessen Name und Adresse der Werbestelle mitzuteilen wäre. Die Werbestelle hätte sich in Zukunft, wenn sie Auskunft in Werbeangelegenheiten erbittet, wenn sie Anregungen gibt, wenn sie Angebot« von Werbe material macht usw. usw., an diesen Beigeordneten zu wenden, der je nach der Wichtigkeit der Anfrage von sich aus die Antwort zu geben oder den Vorstand seines Vereins zur Stellungnahme zu veranlassen hätte. In den weitaus meisten Fällen wirb die sofortige Beantwortung möglich sein. Gleich zeitig hätte dieser Beigeordnete unaufgefordert der Werbestelle alles mitzuteilen, was etwa für sie von Interesse sein könnte, wie bevorstehende Ausstellungen, größere Veranstaltungen, an denen eventuell eine Beteiligung des Buch-, Kunst- und Musi kalienhandels in Frage käme, bevorstehende Ausstellungen der Sortimenter, geplante oder bevorstehende Aktionen einzelner Sortimente oder des gesamten Sortiments seines Bezirkes. Ferner hätten diese »Vertrauensleute« der Werbestelle in den Tageszeitungen ihres Ortes erschienene Aufsätze, die für oder gegen das Buch sprechen, der Werbestelle einzusenden, damit nötigenfalls von ihr zweckentsprechende Schritte unternommen werden können, damit die Werbestelle geeignete Aufsätze zur wetteren Verbreitung in der Presse empfehlen oder erwerben kann. Erst wenn die Werbestelle diese dirüte Verbindung nach allen Orten hat, erst wenn die Nachrichtenübermittlung so orga nisiert ist und wenn sie klappt, — erst dann ist die Möglichkeit gegeben, einheitliche Maßnahmen mit Aussicht auf Erfolg durch zuführen. Die Kreis- und Orts-Vereine seien gebeten, diese Wahl von sich aus vorzunehmen und nicht aus eine besondere Aufforderung durch die Werbestelle zu warten. — Dies sind in großen Umrissen die Aufgaben, vor di« wir uns gestellt sehen. Es wird davon noch wiederholt zu sprechen sein. Di« Ziele, deren Erreichung wir anstreben, seien nur kurz skizziert! eine ausführliche Begründung dürfte unnötig sein. 1. Wir erstreben eine Intensivierung der Propagandatätig keit im gesamten Buch-, Kunst- und Musikalienhandel; wir wollen ganz allgemein die Überzeugung von der unbedingten Notwendigkeit sachgemäßer Werbung ver breiten. 2. Wir wollen überall dort, wo es möglich und erwünscht ist, eine Zusammenstellung der Werbetätigkeit herbei- sühren mit dem Ziele, sie zu verbilligen, indem wir alles, was von einer Stelle aus getan werden kann, den Einzel betrieben abnehmen: indem wir -ferner unsere mecha nischen Bürohilfsmittel soweit als möglich der Gesamt heit dienstbar machen. 3. Wir wollen ganz allgemein dis Kenntnisse in Werbe angelegenheiten vertiefen, unseren Nachwuchs in diesen Dingen ausbikden, sodaß schließlich wenigstens die Grund begriff« überall bekannt sind. 4. Unser letztes Ziel, an dessen Erreichung mit besonderem Nachdruck zu arbeiten ist, ist die Förderung des Lesc- bedllrfnisses, der Musikbetätigung, des Kunstverständ nisses, um aus diese erfolgversprechende Weise ganz all gemein die Kauflust in allen Volksschichten zu heben. Zum groben Weltpostformat der Postkarte. Von Carl Andelfinger in München. (Nachdruck nur mit Erlaubnis des Verfassers.) Kürzlich habe ich »Vom Bildpostkartenmarkt einst und jetzt« ge schrieben (vgl. Bbl. 1924, Nr. 229 und 237). Ter Beschluß des Welt- post-Kongresses, daß vom 1. Oktober 1925 ab in allen Ländern des Weltpostvereins, d. h. also nicht wie bis jetzt nur in Deutschland, sondern auch im ganzen Ausland, ein Postkartenformat bis zu 1CVsX15 cm statt des seitherige» von 9X14 cm zugelassen wird, zivingt mich, nun auch über die Zukunft der Bildpostkarte nachzudenken und zu sprechen. Das ist schon weit schwieriger und kitzlicher, als Tatsachen zu registrieren und deren Ursachen zu ergrün den. Das Prophezeien ist nicht nur ein undankbares, sondern oft auch ein gefährliches Geschäft. Ich will gar kein Prophet sein, sondern nur auf Grund jahrzehntelanger Erfahrungen Möglichkeiten und Wahr scheinlichkeiten erörtern, vor welche das gesamte Bildpostkarten-Ge- werbe durch den folgenreichen Beschluß der Weltpostvertreter mit einem Schlage gestellt ist. Wahrscheinlich ist ja, daß die meisten Angehörigen unseres Geschäftszweiges noch gar keine Ahnung haben, was diese Ent scheidung für sie zur Folge haben kann. Ob die Herren vom grünen Tisch daran gedacht ha-ben, ich weiß es nicht, — möchte es aber be zweifeln. Vielleicht hätten sie dann doch vorher erfahrene Vertreter des Bildpostkarten-Verlags und -Handels und die betr. Fachverbände zu Rate gezogen. Vielleicht! — sicher ist das keineswegs, aber der alte Stephan hätte es getan. Den Kollegen, die mir schrieben, man müsse versuchen, den Be schluß rückgängig zu machen, kann ich nur erwidern, daß das unmöglich sein wird. Ter Würfel ist gefallen. So ein Welt-Postkongreß ist ein schwerfälliger Apparat. Er hat beschlossen, das Schicksal geht seinen Gang. Was wird nun zunächst die Folge sein? Jedenfalls und todsicher eine kolossale Ver wirrung und Unsicherheit mit allen ihren Begleiterscheinun gen, wovon gerade wir in Deutschland am schwersten betroffen werden, weil wir bisher in der Postkarten-Jndustrte führend dastanden, weil ungeheure Werte darin investiert sind, weil wir Postkartenleute glaubten, auf diesen Fundamenten unser abgebranntes Wirtschafts gebäude langsam wieder aufrichten zu können. Diese Fundamente sinkt ja das einzige, was uns aus dein verheerenden Weltenbrand, dem Verlust unseres Kapitals und den sonstigen Folgen von Krieg und In flation geblieben ist. Also Verwirrung und Unsicherheit. — Warum? Weil der Ver leger nicht weiß, ob er Nachdrucke seiner Bildpostkarten im alten Formate noch machen soll, ob die Auflagen noch gekauft und verkauft werden, bevor der 1. Oktober 1925 herankommt. Weil er Karten größeren Formats heute noch nicht drucken kann, denn vor dem 1. Oktober 1925 kann er sie nicht verwerten. Sie werden ja vor her von der Weltpost nicht befördert und deshalb auch vom Publikum nicht verwendet. Er kann aber sein knappes Kapital nicht lange fest- und brachlegen, muß also mindestens warten bis zum Herbst. Unsicherheit auch, weil er fürchten wird, seine Vorräte würden entwertet, wenn das größere Format diesen Herbst in den Handel kommt und das alte Format dann vielleicht als veraltet angesehen wird. Ferner, weil er nicht wissen kann, ob die mit de n alten kostspieligen Druckplatten ans das größere Papier format gedruckten Karten, also die mit Rand oder größerem Rand erscheinenden Karten beim Publikum Anklang finden. Dann aber auch, weil die Karten ja weit teurer werden müssen: denn es wird mindestens ein Fünftel mehr Karton gebraucht, wahrschein lich auch noch ein schwererer Karton, da ja gleich starker Karton in größerem Format dünner und lappiger erscheint als in kleinerem Format. Es werden die Druckplatten um ein Fünftel teurer, es wird das Porto, dic Verpackung teurer, weil nicht mehr soviel Karten wie bisher zum bisherigen Porto befördert werden; auch der Druck wird teurer, weil nicht mehr so viele Exemplare ans die üblichen Druckformen gehen. Das ist aber noch nicht alles. Es wird altes und neues Format gleichzeitig ge druckt werden müssen. Druckt man verschiedene Formate auf dem selben Bogen, dann ist die Zurichtung, das Schneiden und 40
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