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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-04
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1892
- Autor
- No.
- [7] - 2059
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78, 4. April 1892. Nichtamtlicher Teil 2059 deutenden pekuniären Vorteile einen Fortsetzer finden werde. Auch Schreiber dieser Zeilen, der in seiner Berufsarbeit den »Lorenz« fast täglich benutzen muß, fragte sich: was wird nun werden? wird^sich jemand der Mühe unterziehen, dieses Hauptwerk fortzusetzen? Geradezu freudig überrascht wurde er, als er schon jetzt den ersten Fascikel einer Fortsetzung des Lorenz'schen Werkes, aus gestattet in der alten, liebgewonnenen Weise, erhielt. Auf 240 zweispaltigen Seiten bietet dieselbe die etwa 6000 Titel von über 3000 Verfassern, und zwar fast stets mit ausgeschriebenen Vornamen, was, angesichts der in Deutschland immer mehr über handnehmenden Unsitte, die Vornamen wegzulassen, und der Schwierigkeit, solche zu erforschen, von allen mit bibliographischen Arbeiten Beschäftigten nicht dankbar genug anerkannt werden kann. Vorausgesetzt, daß der Herausgeber dieses ersten Fascikels, Jordell, sich ebenso wie Lorenz der Mühe unterzogen hat, seine Angaben aus Fragebogen zu schöpfen, die von den Ver fassern selbst beantwortet worden sind, kann das Publikum sich beglückwünschen, einen würdigen Nachfolger des vortrefflichen Lorenz erhalten zu haben. Auch dem Verleger, Nilsson, muß man es Dank wissen, daß er das kostspielige Lorenz'sche Werl sortzusetzen sich nicht gescheut hat. U. Vermischtes. Hundertjähriges Jubiläum. — Die Gerstcnbcrg'schc Buch handlung in Hildcshcim feierte unter allseitiger Teilnahme am 23 v. Mls. das seltene Fest ihres hundertjährigen Bestehens. Der -Hildesheimer Allgemeinen Zeitung- entnehmen wir hierüber folgenden Bericht: Das Fest des hundertjährigen Bestehens der Buchhandlung Gebr. Gerstenberg wurde am Sonnabend in würdiger Weise begangen. Von nah und fern waren Beglückwünschungs-Tele gramme und -Schreiben sowie kunstvoll ausgeführte Adressen cingcgangen, die Zeugnis davon ablegten, daß das alte Ge schäftshaus sich eine angesehene Stellung errungen und diese zu erhalten und zu erweitern verstanden hat. Es hatte sowohl der Vorstand des Börsenvercins der deutschen Buchhändler zu Leipzig wie auch der Verband der Buchhändler Hannover-Braunschweig ganz besonders dem Ausdruck gegeben, daß »die geschäftliche Tüchtigkeit der Firma Gebr. Gerstcnberg und die ehrenhafte Gesinnung ihrer Inhaber im Buchhandel sich einen hochgeachteten Namen erworben haben«. Aber auch d e hiesige Stadtverwaltung und die Hildesheimer Handelskammer hatten anläßlich dieses Jubelfestes die Inhaber der genannten Firma durch Beglückwünschungsschreiben geehrt. Das Schreiben des Magi strats lautet: -Hundert ereignisreiche Jahre hat Ihre Firma durchgemacht, er eignisreich für sie selbst und für die Stadt. Unter Leitung tüch tiger, des allgemeinen Vertrauens sich erfreuender Männer hat sie aus kleinen Anfängen das Geschäft zu einem umfangreichen und vielgestaltigen emporwachsen sehen, welches eine angesehene Stellung unter den Geschäften der Stadt einnimmt und an welches das Schicksal einer großen Anzahl von Gehilfen und Arbeitern geknüpft ist. Durch die Buchhandlung, die in ihrem Verlage erscheinenden Zeitungen und die Druckerei hat die Firma einen bedeutenden Einfluß auf die Entwicklung auch des geistigen und öffentlichen Lebens in Stadt und Land ausgeübt, und ein ganz besonderes, von uns lebhaft an erkanntes Verdienst hat die Firma und haben insbesondere auch Sie, hochgeehrter Herr Gerstenberg, sich erworbcn durch die Herausgabe einer großen Reihe bedeutender für die Geschichte Hildesheims grund legender Druckwerke. Wir selbst haben bei langjähriger Geschäfts verbindung die entgegenkommende, gewissenhafte und solide Geschäfts führung der Firma kennen zu lernen genügend Gelegenheit gehabt, und gicbt gerade dieses uns besondere Veranlassung, des Jubiläums- tagcs zu gedenken. Wenn somit die Firma am 26. d. Mls. mit Be friedigung auf eine hundertjährige erfreuliche eigene Entwicklung zurück blicken darf, so können wir daneben nicht unerwähnt lassen, wie die Inhaber der Firma seitjeher über den Kreis ihrer nächsten Berufsgeschäste hinaus ihre Teilnahme auch den öffentlichen Geschäften, namentlich denen ihrer Vaterstadt, zugewandt, mit Liebe und Aufopferung sich ihnen gewidmet und als treue Bürger Hildesheims sich bewährt haben. Insbesondere können wir nicht unterlassen, bei dieser Gelegenheit unseres hochverehrten früheren Kollegen, des Senators Albert Gerstenberg zu gedenken, dessen unermüdliche und erfolgreiche, den Interessen der Stadt gewidmete Thätigkeit bei uns und allen, welchen es vergönnt war, mit ihm zusammen zu arbeiten, in lebendigster Erinnerung steht und welchem Hildesheim stets ein ehrenvolles und dankbares Andenken bewahren wird. Möchte ihm cs vergönnt ge wesen sein, den Ehrentag seiner Firma, für welche er rastlos gear beitet hat, zu erleben! Von Herzen wünschen wir, daß das zweite Jahrhundert des Bestehens der Firma eine Zeit weiteren Aufblühens für dieselbe werden, und daß sie auch ferner die ehrenvolle Stellung sich bewahren möge, die sie in treuer Arbeit zu erringen und bis lang sich zu erhalten gewußt hat.- Am Sonnabend erschienen mittags die Mitglieder der Handels kammer, welche nach einer Ansprache des Vorsitzenden, Herrn Direktor Schoch, eine in wahrhaft künstlerischer Weise von Herrn Hey er, Zeichenlehrer an der hiesigen Handwerkcrschule, ausgeführtc Adresse über reichten, welche folgenden Wortlaut hat: -Am heutigen Tage, an dem die Firma Gebr. Gerstenberg die denkwürdige Feier des hundertjährigen Bestehens ihres blühenden und hochangesehenen Geschäftes begeht, will unter der großen Zahl derjenigen, welche zu diesem schönen Feste herzliche Glückwünsche darbringen, auch die Hildesheimer Handelskammer nicht fehlen. Sind es doch neben den allgemeinen Beziehungen, welche weite Kreise mit der Firma verbinden, ganz besondere, welche die Handels kammer derselben nahe bringen. Wohl ist auch die Handelskammer von dankbaren Gefühlen dafür erfüllt, daß die Firma Gebr. Gersten berg innerhalb eines Jahrhunderts dabei milgewirkt hat. Bildung und Aufklärung in das Volk zu tragen, daß sie der Kunst, der Wissenschaft, wie dem öffentlichen Leben treu gedient hat. Wenn wir dies dankbar anerkennen und der Firma unsere auf richtigen Glückwünsche darbringen. daß sie auf eine so lange segensreiche Thätigkeit zurückblicken kann, so fühlen wir uns heute noch aus einem besonderen Grunde verpflichtet, an diesem Ehrentage zu erscheinen. Bei der Gründung der Hildesheimer Handelskammer im Jahre 1866 wurde der damalige Mitinhaber derFirma Albert Gerstenberg, der erste Vorsitzende derselben, und ihm, dessen fruchtbarer Geist immer neue Anregungen gab, gebührt in erster Linie das Verdienst, die Handelskammer ihren Zielen ent- gcgengeführt zu haben. Ihm, der während l6 Jahren die Handels- kammer geleitet hat, wird dieselbe immer ein dankbares Andenken bewahren. Stehen wir nun heute vor der Thatsache, daß die Nachfolger des unvergeßlichen Albert Gerstenberg, seine Gemahlin, Frau Senator Gerstcnberg und sein langjähriger Sozius. Herr Bruno Gerstenberg, in dessen Geiste die Firma auf ihrer festen und vornehmen Grundlage mit Glück und Erfolg weitergeführt haben, so gipfeln unsere Gefühle der Teilnahme an dem heutigen Tage in dem Wunsche, daß eine glückliche Zukunft ihren Segen fernerhin über die Firma Gebr. Gerstenbcrg ausbreite und dieselbe mit gleich schönen Erfolgen, wie bisher, begleiten möge«. Seitens des Geschäftspersonals der Buchhandlung wie auch der Buchdruckcrei war ein geschmackvoll ausgeführlcs Gedenkblatt und ein hübscher Tafelaufsatz überreicht worden. Am Sonnabend Abend fand unter Teilnahme der Geschäftsinhaber und deren Familienangehörigen wie auch des gesamten Geschästspcrsonals eine Festlichkeit in der -Union statt, wobei eine gemütlichcheitere Stimmung das beredteste Zeugnis von dem gegenseitigen freundlichen Verhältnis ablegte Den Beschluß der Feier machte ein hübsches Fest im -Hildesheimer Hof-, welches eben falls in schönster Weise verlief. So hatte sich alles vereinigt, diese seltene Jubelfeier zu einer solchen zu gestalten, die gewiß sämtlichen Teilnehmern in der freundlichsten Erinnerung bleiben wird. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Unter den neu ein- gcgangenen Werken, die im Buchgewerbe-Museum jetzt ausgestellt sind, machen wir besonders ans einige Neuerscheinungen aus dem Berlage von Heinrich Keller in Frankfurt a. M. aufmerksam Von dem ver dienstvollen Leiter des Kölner Kunstgcwerbe-Museums Arthur Pabst liegen vor -Kirchen-Möbel des Mittelalters und der Neuzeit». Chor- gestühle, Kanzeln, Lettner, Levitensitze u s w. werden hier in vortreff lichem Lichtdruck vorgcführt. Von -Luthmer, Malerische Jnnenräume- liegt der Anfang einer vierten Serie vor. Wsthrend in den ersten Serien Jnnenräume moderner Wohnungen dargestellt sind, ist das Werk jetzt durch Hcranziehen ausgezeichneter Beispiele der Innenarchitektur vergangener Jahrhunderte glücklich erweitert worden. Vom Po st wesen — Bei Postpaketsendungen nach Helgoland ist die Beifügung von eigentlichen Zollinhaltserklärungen nicht mehr er forderlich: dagegen muß der Inhalt der Pakete auf der Bcglcitadrcsse kurz angegeben werden. Telephon. Dem -Leipziger Tageblatt« entnehmen wir folgende Anregung: Es ist noch nicht allgemein bekannt, daß die Teilnehmer an Fern sprechanlagen zu den Eintragungen in die Verzeichnisse bei ihren Namen nähere Angaben darüber machen dürfen, wenn sie nicht den ganzen Tag über per Telephon zu sprechen sind Z. B.: ein Teilnehmer, der nur von 8—12 Uhr vorm, und von 3—6 Uhr nachm, in seiner Wohnung, Kontor u s. w anwesend ist, wo sein Telephon hängt, macht hiervon der Poftbehörde Mitteilung, und cS wird dann seinem Namen im Ver zeichnisse der Vermerk 8—12 Uhr vorm., 3—6 Uhr nachm, bcigedruckt. Die übrigen Teilnehmer wissen dann, daß er außerhalb dieser Zeiten 278*
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