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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1892
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- Deutsch
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2060 78, 4. April 1892. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. nicht zu sprechen ist, und rufen 'hn also auch nicht an. Es wird da durch mancher Aerger u. s. w. vermieden und Zeit erspart. Die Rück sicht auf die Geschäftsfreunde sollte also jeden Teilnehmer veranlassen, seinem Namen entsprechende nähere Angaben beifügen zu lassen. Kosten entstehen dadurch nicht. Neue Bücher, Zeitschriften. Gelegenheitsschriften. Kata loge rc. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. ^VjsZsrigLba.t'tlieb-lit.tera.rissbsr lUonstsbcrickb. l^onstl. UcdsrZickt von .... (8oit.-Birms) ... I. »lslirx. Ao. 7. 1. >pri1 1892. 80. 8. 97—112. Reä. u. Verls.-? v. Buxo Block in Berlin 8^V. 13. inO»Lwdurx. ^8^ 1^6°^ Barrvitn in Berlin. 80. 20 8. 370 l^rn. ^ Berkm Bef^7/8°b80^0^98^8.^Äo^^rm ^ 47 ^n! Ucktra^ Vnb^em " Ogo. 8, 395—^466. ^ 1959' Nrn. ^ 1 et 2 oleer) sut äem Osbiste <le8 LibIiotke^sv686vs. — ^utigusri8cke Latn- Aus dem Antiquariat. — Die noch aus dem Besitze des Generals Joseph von Radowitz, des bekannten Freundes des Königs Friedrich Wilhelm IV. und Verfassers der -Gespräche über Staat und Kirche-, der -Devisen des späteren Mittelalters» rc., stammende Bibliothek ist jetzt zum größten Teil in den Besitz des Antiquariates von Paul Lehmann in Berlin übergegangen. Vom Bibliothekswesen. — Der -Allgemeinen Zeitung- in München meldet man: -Zu den großen gemeinnützigen Verdiensten, welche sich der General direktor der königlichen Bibliothek in Berlin, vr. Wilmanns, um die Förderung des Bibliothekwesens erworben, hat er soeben ein neues, sehr hoch anzuschlagendes hinzugefügt. Man verlangt mit vollem Recht, daß die Schätze der großen öffentlichen Bibliotheken jedem Gebildeten in liberalster Weise zur Verfügung zu stellen seien, und daß sic nicht etwa nur für die Einwohner der Hauptstadt, sondern auch fernab in den Provinzen erreichbar seien, wo Kreis- und Korporationsbibliotheken meist nur dürftige Ausbeute gewähren. So berechtigt dieses Verlangen ist, so steht man doch immer vor der Schwierigkeit, daß man z. B außerhalb Berlins nicht weiß, ob ein neu erschienenes Buch dort in der königlichen Bibliothek Aufnahme gefunden hat. Um diesem Uebelstand abzuhelfen, läßt Direktor WilmannS seit kurzem ein Zuwachsvcrzeichnis der seiner Verwaltung unterstellten Büchersammlung drucken, aus welchem man sich leicht über deren Neuanschaffungen unterrichten kann. Bon diesem Zugangsvcrzcichnis erscheint seit kurzem eine zweite Aus gabe, einseitig auf feinstem Papier gedruckt und sehr zweckmäßig so ein gerichtet , daß die einzelnen Titelangaben herausgeschnitten und in die alphabetischen oder Fachkataloge der verschiedenen großen und kleinen Bibliotheken eingcklcbt werden können. Diese Titelkopieen sind mit der größten bibliographischen Genauigkeit von geschulten Fachmännern an- gefertigt; finden sie die ihnen gebührende Ausnahme und Verbreitung, so werden wir rascher und sicherer zu der ersehnten Gleichförmigkeit im bibliothekarischen Betrieb kommen, als durch langatmige mündliche und schriftliche Verhandlungen. Mit besonderer Befriedigung weisen wir endlich noch hin auf die unter Oberleitung von vr. Wilmanns verfaßte, äußerst empfehlenswerte -Instruction*) für die Herstellung der Zettel des alpha betischen Katalogs-, für die auch der Nichtfachmann dankbar sein wird « Personalnachrichten. Erlaubnis zur Ordenstragung. — Seine Majestät der König von Preußen hat den nachbcnannten Herren die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischcn Insignien erteilt-, des Ritterkreuzes erster Klasse des Herzoglich sachsen - ernestinischen Haus-Ordens: dem Hof-Kunsthändler Herrn Troitzsch zu Berlin; des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Buchhändler, Premier-Lieutenant der Landwehr-Infanterie ersten Aufgebots Herrn Thienemann zu Gotha. Auszeichnung. — Dem dramatischen Schriftsteller und Redakteur, Herrn Verlagsbuchhändler Gustav Körner in Leipzig wurde die Ehren- mitglicdschaft der -8ociets äell '^rtc vraramatica» verliehen und die Vertretung derselben für Deutschland übertragen; außerdem wurde Herrn Gustav Körner die ganz besondere und hohe Auszeichnung zu teil, zum Ehrenpräsidenten, unter gleichzeitiger Verleihung der großen goldenen Verdienstmedaille, des -Oircolo Browotoro ksrtenoxso 6iawdatti3ts Vico» ernannt zu werden. Gestorben: am 2l. März 1892 in Prag nach kurzer Krankheit der älteste dortige Buchhärdlcr und Antiquar Herr Alexander Storch im sechs undsiebzigsten Lebensjahre. Der Dahingeschiedene wurde am 25. Juli 1816 zu Kottbus ge boren. Im Jahre 1834 betrat er die buchhändlerische Laufbahn und kam im Jahre 1840 als Gehilfe nach Prag in die damals angesehene Scheib'sche Buchhandlung. Im Jahre 1848 übernahm er die bereits seit dem Jahre 1806 bestehende Neustadtl'sche Antiquariats-Buchhandlung, die er seither unter der Firma Alexander Storch in Prag führte. Mit dem Verblichenen schied ein Buchhändler-Veteran, der sich jederzeit durch Eifer und Pflichttreue auSzeichnete; mit eisernem Fleiß arbeitete er ununterbrochen, bis ihn die kalte Hand des Todes erfaßte. Von den zwei Söhnen, die er hintcrläßt, ist der eine der Buch händler Herr Alexander Storch in Firma A. Storch Sohn in Prag, der zweite der Buchhändler Herr Rudolf Storch in Karolinenthal. Ehre seinem Andenken! *) Vermutlich dieselbe, die im -Leritralblatt für Bibliothekswesen- 1892. «. Heft. Neugründungeu. Gegenüber den vielfachen Sortiments-Begründungen auch an solchen Plätzen, wo ein Bedürfnis für eine neue Buchhandlung durchaus nicht vorliegt, ist es von seiten der bestehenden Handlungen dankbar anzuer kennen, daß endlich die Verleger selbst dagegen einschreiten, wie die Zuschrift einer angesehenen Verlagshandlung an die Mitglieder deS Orts vereins einer Provinzial-Hauptstadt beweist. Die Zuschrift lautet im wesentlichen: -Der an Ihrem Platze neu errichteten Sortimentsbuchhandlung von N. N. habe ich Konto-Eröffnung verweigert, unter der Be gründung, daß eine neue Buchhandlung an Ihrem Platze doch nur auf Kosten der schon lange bestehenden gedeihen kann: daß aber diese sich bisher genügend für meinen Verlag verwendeten und ich deshalb ablehnen muß, eine neue Handlung auf Kosten der anderen zu unterstützen. - Es besteht nämlich an dem betreffenden Orte (mit etwa 50000 Einwohnern) bereits ein volles Dutzend, teilweise angesehener und sehr rühriger Buchhandlungen, die mit dem Gesamtbuchhandel in Verbindung stehen. DaS Bedürfnis einer neuen Handlung war durchaus nicht vorhanden. Es fragt sich, ob die Stellungnahme diese- Verlegers, ganz abge sehen von der Kreditfähigkeit der neuen Firma, berechtigt und ratsam ist. Wir möchten diese Frage unbedingt bejahen und die Ansicht aussprechen, daß es mit Rücksicht auf jahrelange angenehme und erfolg reiche Verbindungen eine Pflicht des Verlegers ist. in jedem einzelnen Falle die Bedürfnisfrage ernstlich zu prüfen und je nach Ausfall dieser Prüfung sich Neugründungen gegenüber entgegenkommend oder ablehnend zu verhalten. Dies ist heute nötiger denn jemals. DaS geflügelte Wort. -Kon kurrenz belebt das Geschäft- hat nur bis zu einer bestimmten Grenze seine Berechtigung. Ist der vorhandene Boden ausreichend oder mehr als ausreichend mit rührigen Sortimentsgeschäften besetzt, so erfolgt die Unterstützung von Neugründungen, wie solche hier in Rede stehen, lediglich auf Kosten der bestehenden älteren Geschäfte; ja noch mehr, — der Verleger trägt durch Krediteröffnung dazu bei, die Verhältnisse eines derartigen Platzes je nach Umständen gründlich zu ruinieren. Die neue Firma, zumal wenn sie ohne erhebliche Verbindungen und ohne bedeutende persönliche Mittel ist, hat keineswegs die Gewähr in der Tasche, einen Teil der Kundschaft der anderen in ihr neues Geschäft hinüberzuziehcn. Diese Einsicht stellt sich gewöhnlich schon zeitig ein, und dann greift man als letzte Zuflucht zur Preisunterbietung unter der Flagge deS modernen Antiquariates.
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