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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1925
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- Deutsch
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g08 Börsarblstt f. ». Dtschu. vuchlxmdrl. Redaktioneller TeU. X- 14, 17, Januar 1925, Greifen-Verlag in Rudolstadt (Thür,) gibt anläß lich seines fünfjährigen Bestehens znm erstenmal in einem Ver- lags-Al-manach einen Bericht über die bisher geleistete Verlags arbeit, In schöner Aitschwabacher Fraktur ist das gut durch dachte Satzbild Ivicdcrgegeben, Unter der bewährten Mit arbeiterschaft von Josef Winckler erfolgte die Herausgabe der mit 50 Abbildungen geschmückten Zusammenstellung, die von unserm Berufsgenossen Karl Dietz in vorbildlicher Weise be sorgt wurde. Der Rhythmus des jungen Lebens, der jungen Kunst und jungen Dichtung geht durch diese Blätter, die einen Querschnitt durch den Greisenverlag bedeuten, über das Ge samtbild des Gr-eifenveilags (Wille und Werk von lli, Kurt Erich Becker) berichtet der »Der Ruf des Greifen- überschriebene Abschnitt, Unter der Sammclllberschrift Auf den Schwingen des Greifen- kommen die Mitarbeiter des Verlags zu Wort, ent weder in gehaltvollen Prosabeiträgen aller Art oder in tief empfundenen Dichtungen, Tie »In den Augen des Greifen- genannten Seiten befasse» sich vornehmlich mit den Mitarbei tern, wobei neben Josef Winckler, Elisabeth Hahn, Jakob Kneip und Erwin Guido Kolderihcper der künstlerische Leiter der Firma, Willi Geißler, durch Wort und Bild besonders geehrt wird. Allerlei Kritisches und Unkritisches ist in dem Abschnitt »In den Krallen des Greifen» als launige und zum Teil spöttische Bluten lese zusammengetragen und für uns Buchhändler besonders be achtenswert, Die Mitarbeiter des Verlags sind in der langen stattlichen Liste »Im Reste des Greifen« namentlich aufgeführt. Kurze biographische und bibliographische Notizen erläutern die dem ABC nach geordneten Denker und Dichter, Am Schluß des Almanachs, der voraussichtlich in zwangloser Folge recht bald nachsolgende Jahrgänge erhält, sind die Werke des Greifen-Verlags aufgesühri, Statt der üblichen Katalog-Syste matik sind die literarischen Kostbarkeiten eigenartig gruppiert: Junges Leben- führt zum »Schöpferischen Geist, der uns Künstlerische Gestaltung- schenkt, um in -Religiöse Schau- ver heißungsvoll auszuklingen. Die bisher 150 Bände umfassende und in über 4 Millionen Exemplaren verbreitete Grotesche Sammlung von Werken zeit genössischer Schriftsteller kann jetzt -ans ein üOjähriges Be stehen zurückbltcken. Dies war der G, Grvte schen Ver lagsbuchhandlung in Berlin willkommene Veranlas sung, einen Al man ach zu Weihnachten 1024 <8", 32 Seiten) herausgohen zu lassen. Wie die Sammlung selbst nur vom Guten das Beste bietet und nur solche Werke deutscher Erzählerkunst aufnimmt, deren Wert nicht bereits nach kurzer Zeit durch andere Erscheinungen des Buchhandels überholt ist, so gibt der vorliegende Almanach nur gediegene Leseproben aus den verschiedensten Verlagsweikcn, Stilvoll gesetzte Titel- anzeigen erfreuen das Auge, Kurze Inhaltsangaben oder tief- sende Kritiken, die voll Lob über die Groteschen Verlagskinder sind, geben wertvolle Winke und sind durch geschickt ausgewähltc Bildproben ergänzt. Bereits im Bbl, 1824, Nr, 5 und 8 war aus die Deutsche Künstlerhilf« des Litcraria-V erlag cs — Literarta A,-G, — in Wien ausführlich hingcwieseu. Auf Grund warmer Befürwortung der in Frage kommenden österreichischen Ministerien für Unterricht und für Handel und Verkehr liegt nun ein über alle Kulturstaaten zur Verbreitung gelangender Kü nfi l e r-h-i lse - A l m a n a ch der Literarta (gr, 8", 284 und 76 Seiten, Pappband) vor. Da der Erlös notleidenden reichsdeutschen Schriftstellern und Künstlern zugute kommen soll, wurden diese um Mitarbeit, an dem ihnen zngcdachten Hilsswerk mitzuwirken, nicht angegangen. Eine Reihe der namhaftesten Persönlichkeiten aus aller Herren Ländern, soweit si« literarisch oder künstlerisch eingestellt sind, hat in selbstloser Weis« dazu beigetragen, die Veröffentlichung des vorliegenden glänzenden Almanachs zu ermöglichen. Die die Zahl Hundert bei weitem übersteigende Anzahl der Beiträge der Schriftsteller, Musiker, Maler und Bildhauer aller Zungen verbietet es leider, aus Einzelheiten einzugehen. Die Hunte Mannigfaltigkeit und Ver schiedenheit der wicdcrgcgebenen Beiträge und Beilagen hat «in« Kunst- und Kulturrevue entstehen lassen, die ehrliche Be wunderung auslösen muß. Wir finden hier Persönlichkeiten von Namen und Rang, die unbeschadet ihrer sonstigen Ansichten und Meinungen sich alle darin einig sind — wie cs der Madrider Luis Araguistai» klipp und klar ausdrückt: Deulschlaud muß als wertvolles Organ der Kultur und der Zivilisation gerettet werden!- Rege Unterstützung erfuhr das Werk auch durch dt« Österreichische Kllnstlerhilfe, Die praktische Durchführung jedoch ließ erst die zahlreiche Beteiligung der Anzeigcnaufgeber zu, Mit Genugtuung können wir die überaus starke Beteiligung reiche- deutscher Verlagsbuchhandlungen scststcUen, Von den im In- seraten- bzw, Spendenausweis genannten 72 namentlich ans. geführten Firmen und Instituten sind allein 52 im deutschen Reichsgebiet ansässige führende Verleger mit erwähnt, Eln schönes Ehrenmal des stets hilfsbereiten deutschen Verlagsbnch, Handels, dauerhafter als aus Stein oder Erz, ist damit gestiftet. Eine Anzahl graphischer Betrieb« Deutsch-Österreichs bewies betrcfss Druck, Bindung, zum Teil unberechneter Lieferungen, der benötigten Klischees größtmöglicher Entgegenkommen, Die gesamten, nicht unbedeutenden redaktionellen, propagandistischen und vertrieblichen Organisationslasten, die dieser großartig durchgeführte -Küiistterhilse-Almanach ersoidcrte, hat die Literarta in dein Bewußtsein ans sich genommen, auch diesmal als ein dienstbarer Vermitttungsfaktvr der deutschen Geistespioduktion zu wirken. Die verständnisvolle Redaktion lag in den bewähr ten Händen des Herrn I)r, Oskar Piszk, der bereits mehrfach als geschickter Kompilator sich betätigte, Di« Auflage des 360 Seiten starken Buches beträgt lv 000 Stück, die bei einem Laden preis von 70 000 österreichischen Kronen nach Abzug von 500 Pflicht- und Bclegexeinplaren sowie der Propagandastllcke unter Berücksichtigung des bnchhä»dler«schcn Rabatts bei restlosem Verkauf 332 500 000 österreichische Kronen Reinertrag ergeben müssen. Als ausgezeichnete Propagandamittel, um seine an und für sich -vorzüglich gehenden Verlagswcrke zu vertreiben, schuj S, Fischer Vertag A,- G, in Berlin in jüngster Zeit einen lOseitigeu Weihnachtsprospeki, Berlagskaialogc, illustrierte Gesamtausgaben« und Eiiizclausgabcn-Prospekte, zu denen- noch ats Vvliich.nstcs Stück der Almanach > 825 (8", 287 Seiten, Pappband) tritt. Auf etwa 19 Bogen sind neben 64 Autvren-Bilduissen nahezu 40 auserlesene, den verschiedenen Verlagswerke» entnommene Textstücke als köstliche Proben in svrgfäitiger technischer Aufmachung abgedruckt. Ein Ausschnitt aus einer Lithographie von H, Daumier wurde auf photoliiho- graphischem Wege in Originalgröße wicdergcgeben und schmückt die Eindandschauseiie des Almanachs, Den Text beschließt ein »Nachwort», in dem die Wege und Ziele der Verlagstäiigkeil kurz aber treffend charakterisiert sind. Ein über 60 Seilen starkes Verzeichnis der lieferbaren Werke, in dem die Herbst-Novitäten l924 den Anfang bilden, dürste dem Sortiment als anf-schluß reiches bibliographisches Hilfsmittel willkommen sein. Es ist ans dieser mustergültigen Zusammenstellung zu ersehe», welch überragender Einfluß dem S, Fischer Verlag als Mittler unseres literarischen Lebens zukommi. Das Buch der Wolke uw anderer (8°, 264 Seiten) ist in schlankem, handlichem Format erschienen. Der Wolken- Wanderer-Verlag inLeipzig legt in einem Vvrspruch die Wege und Ziele seiner Bestrebungen dar. Der Satz: »Im selbstschöpferischen Mitfühlen trug der Verlag Bausteine zu sammen zu einem Tempel, dessen Formstrenge und Schönheit die Herzen der Ausnehmenden entzünden und mit feierlicher An dacht erfüllen« beschließt die in gepflegter Ausdrucksweise wiedergegebenen lesenswerten Ausführungen, Dies vorliegende mit Bildbeigabcn geschmückte Saminelbnch ist in seiner hoch, stehenden künstlerischen Eigenart so recht geeignet, einen glän zenden überblick über die bisherige Arbeit des Verlags zu.geben Nicht nur als getreues Spiegelbild der geistigen Struktur des Wolkenwanderer-Verlags ist der vorliegende Almanach zu be werten, sondern auch als Antrieb für den Sortimenter gedacht »um auf diesem Wege einer innerlich zerrissenen Gegenwart ver schüttete Dokumente unvergänglichen Geistes wieder zu er schließen-, Köstliche Proben aus den Werken dieses das Beste und Edelste gewährenden Verlags sind in abgerundeten Lese stücken gegeben, Eingeleitet ist der überreiche Kranz der abge
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