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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1925
- Strukturtyp
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- 1925-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1925
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- Deutsch
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Freiexemplare für unbemittelte Schüler. Ich schrieb kürzlich an eine Schulbuchhandlung: »Auf Ihre Zuschrift gestatte ich mir zu erwidern, daß ich mich bem neuerdings ausgekommenen Gebrauche, eine beliebige Anzahl von Freiexemplaren für unbemittelte Schüler zu geben, nicht an schließen kann. Ich habe Ihnen daher nur ein Freiexemplar für den Unterrichtsleiter mitgeliefert. Sie werben begreifen, daß an Schulbüchern nicht derart verdient wird, daß es auf einige Frei exemplare mehr oder weniger schon nicht mehr ankommt. Ich meine, die Schüler sollten, falls sic studieren, auch die Mittel dazu aufbringen können. Ist dies nicht möglich, so befinden sie sich eben in der gleichen Lage wie hunderttausend andere, die aus diesem -Grunde keine höhere Schule besuchen können. Hochachtungsvoll Stuttgart. Wilhelm V i o I c t.« Darauf erhielt ich die folgende Erwiderung der Buchhandlung: »Ich bin ganz Ihrer Ansicht und bin erfreut, gerade aus Ihrem Kreise heraus eine so gesunde Ansicht vertreten zu finden. Mir ist dabei nur einigermaßen unerfindlich, wie viele Ihrer Ber- legerkollegen scheinbar strikter gegenteiliger Ansicht sind. Ich habe rs hier schon unzählige Male erlebt, daß Verleger mir unter ernst licher Sorge mit Rücksicht auf außerordentliche ungünstige Geschäfts lage und sonstige Gründe erklärten, nicht über 2SA Rabatt hinaus- -gehen zu können, und im gleichen Zeitpunkt der gleichen von mir belieferten Schule sder bestellenden Lehrerin) 40?L Rabatt und noch Freiexemplare bewilligten. Ein anderer Verlag sandte einer anderen Lehrerin bei einer geringfügigen Bestellung 25 Freiexem plare. Und in diesem Sinne können wir Schulbuchhändler und Kauslente Lieder singen. Nicht von uns, nein von Ihren Kollegen geht die Anregung solcher Appetite ans. Wir Händler am Ort leiden nur außerordentlich unter diesen ungesunden und geradezu grotesken Auswüchsen. Denn einmal wirb ein solcher Weg mit dem Mäntelchen »zur Einführung« verbrämt, das nächste Mal mit dem Schleier »für unbemittelte Schülerinnen« bedeckt. Natürlich kom men die Lehrkräfte dann fortgesetzt auch zu uns, um ähnliche Vor teile zu erhalten, da sie glauben, die Herren Verleger wären auch zu uns so fabelhaft entgegenkommend. Auf der andern Seite müssen wir die Bücher mit 2 Mark verkaufen, die die Lehrerin der Neben klasse durch Direktbezug mit 1.22 Mark (40?L und Freiexemplare) abgibt. Dann kommen- Hunderte von- Reklamationen, und selbst Direktoren werden mobilisiert, um den unglaubliche Profite cin- heimscndcn Schulbuchhändler» den »Übergewinn« wieder abzujagen. Also — wie bereits erwähnt — sehr geehrter Herr Violet, Sie werden uns einen großen Gefallen erweisen und der gemeinsamen Sache einen großen Dienst, wenn Sie zur nächsten Buchhändler- Tagung den Außenseitern Ihres Faches einmal zu Gcmiite führen, was für Unheil und Unmut dadurch erzeugt wird.« An die Mitglieder der BAG. In letzter Zeit mehren sich immer mehr die Fälle, daß Mit glieder der BAG erst in Rechnung liefern und hernach den Betrag über die BAG uachnehmcn. Die unangenehmen Folgen, die sich daraus ergeben, sind klar. Da jenen Fakturen nicht nur der BAG- Stempel fehlt, sondern diese häufig den Vermerk »zahlbar nach Empfang« ohne irgendeine Fristklausel tragen, erfolgt die Bezahlung der Rechnungen auf dem gewöhnlichen Wege über das Postscheckkonto. Wenige Tage hernach trifft dann der Lastzettel der BAG ein. Hier durch muß der Sortimenter in eine gewisse Zahlnngsnervosität ge raten, und cs mögen sich Verleger, welche derart ordnungSlos Vor gehen, nicht wundern, künftighin ihre Fakturen längere Zeit un bezahlt zu sehen. Es wäre deshalb sehr zu empfehlen, daß die BAG ihre Mit glieder neuerlich auf die Art und Weise des Abrechnnngsverfahrens und aus eine genaue Durchführung desselben aufmerksam macht. Vor kommnisse geschilderter Art verleiden dem Sortimenter den BAG- Verkehr. Buchhandlung Tyrolia in Innsbruck. Boykott der deutschen Kunst. Eine Parallelcrscheinung zur verkappten Tarzan-Dcutschfeindlich- keit wird den deutschen Buchhandel interessieren. Zurzeit werden die deutschen Künstler, Schriftsteller, Museen, Bibliotheken, Verbände und Kunstfreunde überschwemmt mit Einladungen, auf die englische Kunst- zcitschrift »Studio« zu abonnieren. Den Alleinvertrieb für Deutsch land, Österreich und die deutsche Schweiz hat die »Deutsche Bauzei- cknng« in Berlin. Es wird in den Prospekten ganz offen ctngestanden und wirkt einfach wie Hohn, das »Studio« sei über den notgedrunge nen Abbruch der internationalen Beziehungen zur Kricgszeit hinaus einen Schritt weiter gegangen und habe über die deutsche Kunst den Boykott des Stillschweigens verhängt, könne sich aber »nicht dazu entschließen, patsr psoeavi« zu sage». Wenn nun, nur um deutsche Abonnenten einzufangen, Arbeiten von deutschen Künstlern, die von der feindlichen Stellung des »Studio« nichts wußten, nebenbei mit abgcbildct werben, und wenn man uns dieses Blatt unter der Spitzmarke »Endlich wieder die füh rende We lt kn nstz e i tschr i ft« zu empfehlen versucht, so be danken wir uns für eine solche Zumutung. Ich habe das im Organ des Reichswirtschaftsverbandes bildender Künstler Deutschlands »Kunst und Wirtschaft«, dessen Redakteur ich bin, sehr deutlich znm Ausdruck gebracht und darauf eingehende Jnscrataufträge des »Studio« abgelehnt. Wir halten uns weiter an die übrigens viel besseren und moderneren deutschen Kuustzeitschriften von Bruckmann, Cassirer, Koch, Seemann usw. Mau wolle übrigens dies in London erscheinende »Studio« nicht verwechseln mit dem in New Uork erscheinenden »International Stuckio«, das stets gute und objektive Aufsätze über deutsche Kunst ge bracht hat. Berlin-Zehlendorf. Fritz Hcllwag. » Entgeg n u n g. * Die vorstehenden Ausführungen sind u. E. unbegründet. Als wir die Generalvertretung der Zeitschrift »Düs Stuckio« über nahmen, lag uns zuerst daran, allen deutschen Kreisen das Material internationaler Kunst wieder vorzufiihrcn, das sie für Studium oder kunstgewerbliche Arbeiten, die für den Weltmarkt bestimmt sind, ge brauchen. Wir ließen uns aber auch von dem Gedanken leiten, daß einmal alle Differenzen mit den Feindländern zu Ende geführt werden müß ten, um Deutschlands Isolierung zu beenden. Wenn Herr Hellwag sich dieser Ansicht nicht anschließt, so können wir leider daran nichts ändern: wir bitten ihn aber hierdurch, uns den von ihm bezeichncte» Boykott zu beweisen. Uns ist nicht bekannt, daß ein solcher in aller Form gegen deutsche Kunst und Knnstgewcrbe ausgesprochen worden ist. Die Nichtveröffentlichung deutscher Arbeiten ergab sich u. E. durch den langen Krieg und die Schmierigkeiten der Aufnahme neuer Ver bindungen ganz von selbst. Seit Mitte v. I. bemüht sich das Blatt, wenn es Vorlagen deutscher kunstgewerblicher Erzeugnisse hat, die dem Umfange und seiner Geschmacksrichtung nach veröffentlicht werde» können, diese abzubildcn, und wir hoffen auch, daß diese Veröffent lichungen von Monat zu Monat umfangreicher werden. Berlin SW. II. Deutsche Banzeitung G. m. b. H- An den Verlag! Ein bei mir nur kurze Zeit beschäftigt gewesener Junglehrer Fritz Lutz aus Heilbronn a. N-, Lerchenstr. Nr. 12/l, sucht in Verbindung mit einem Herrn namens Stückrath unter Bezug nahme ans meine Firma bei Verlegern Bücher auf eigene Rechnung zum Buchhändlerrabatt zu erhalten. Im Interesse des württembergischen Sortiments bitte ich die Herren Verleger, solche Ansinnen grundsätzlich abznlehuen. H o h e n l o h e' s ch e B u chhandl n » g Ferdinand N au in Oehringe n. In eigner Sache. Vor einiger Zeit wurde ich von einem mir nahestehenden Verlags propagandisten gebeten, ein Inserat für ihn anfzugeben, da er aus naheliegenden Gründen nicht gerne mit seinem Namen heraustreten wollte. Das Inserat ist in Nr. 68, 78, 74 des Buchhändler-Börsen blattes und Nr. 3 der Zeitschrift »Der Verlag« erschienen. Auf Grund dieses deutlichen und klaren Inserats erhalte ich persönlich eine Reihe von Angeboten und einige Anträge zur Teilhaberschaft. Ein Beweis dafür, wie flüchtig Inserate gelesen werden. Ich bin als tätiger Teilhaber aus dem Anthroposverlag ausge schieden, um mich völlig der unabhängigen Werbearbeit für das deutsche Buch zu widmen. Ich habe nicht die Absicht, die Direktion oder die Propaganda-Leitung einer Firma zu übernehmen. Meine Pläne erlauben mir auch nicht, mich vorläufig an irgendeinem Unternehmen aktiv zu beteiligen. Fritz Schnabel. Anfrage. Kann einer der Herren Kollegen den Verlag bzw. die Kunstanstalt Mitteilen, von der das im Delphinbuch Nr. 17 erstabgebildete Selbst bildnis (Zeichnung Schloß Windsor) Lionardos im Format etwa 3NX20 om bezogen werden kann? Die Kosten für direkte Nachricht zahle ich gerne. L ii d w i g s h a s e n a. Rh. Ang. Lauterborn.
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