5966 Börsenblatt f. d. Dtsckin. Buchhandel. Merline Bücker. Xe 82, 7. April 1925. Ätll öttl kUslötkl ^ Von unserm Lesekranzchen Gibt cs etwas Schöneres. Deutscheres, als wenn am Abend die Familie oder gute Freunde um den runden Tisch versammelt sind, lesend. ^A^^^nhlnw^^ ^sekränzchen »Um den runden Tisch«. Vier Damen und vier Herren: der eine der Herren ist ein vielgesEer Arzt, der andere Sberingenienr usw. Und die Damen sind Frauen, wie deutsche Männer sie sich wünschen, im Hause tüchtig, im übrigen aber geistig regsam und antcilnehmend am bewegten Leben unserer Zeit. , . . . Wir lesen allerlei, was gerade so von Bedeutung ist. Besondere Vorliebe herrscht mr gute Biographien, neue Nelsewcrke und der artiges. Daran ist ja auch kein Mangel. Jetzt ist »ns nun das Buch einer Frau in die Hand gekommen, die viel erlebt hat und viel gereist ist, und von der man wirklich ein Bus' schreiben kann. Geschrieben hat es ihr Mann nach ihrem Tode ). ^.as Buch ist nicht nur ausge eichnct geschrieben, cs hat uns auch stofflich große Freude gemacht. Unsere Damen haben sich alle darin verliebt, und wir Herren? Nun, wir ge stehen. das Buch ist inhaltlich wundervoll und in der Ausstattung ist es ein reine Freude. Selten sah ich Mich schönes Buch. Die Frau war eine ganz seltene Persönlichkeit: als Hanssran hervorragend, dazu Gehilfin ihres Mannes in schwerer Arbeit an kranken Menschen in einer geradezu erstaunlichen Weise, darüber hinaus aber noch von einer allgemein geistigen Regsamkeit, wie man cs selten findet. Allerdings war sie auch die Tochter eines bedeutende» Mannes. Man muß das aber selbst lesen. In der Frau steckte auch eine Dichterin: man braucht nur ihre Briese aus Brasilien zu lese» oder die kurzen Novellcnstücke. die das Buch bringt, nm das zu erkennen. Auch etwas von prophetischer Schau war ihr gegeben. Ei» Gebiet, das heute besonderes Interesse hat. ^ ^ Wir freuen uns immer schon auf den nächsten Freitag und werde», wenn wir dies Buch ausgclesen haben, auch zu den ander» des Verfassers**) greifen, zumal die mit dem, das wir jetzt lese», innerlich znsammenhängcn und von der Kritik als ebenso ausgezeichnet be urteilt wurden. (Muskat, Stutzers Schriften: Aus dem bewegten Leben einer Frau. 21.—26. Ausl. 220 S. 8° mit Bild. Lwd. M. 3.60 In VtUl^lHIonö unö Vko/llltN. Lebenserinnerungen. Mit den: Bilde des Verfassers. 13. Ausl. 416 S. 8°. Lwd. M 5.50 Reise-Erinnerungen eines alten Mannes aus den Jahren 1909 bis 1914. Mit dem Bilde des Verfassers. 7. Ausl. 190 S. 8". Lwd. M 3.— Aus Anlaß des Erscheinens der von Rolf Roselieb-Braunschweig ausgestatteten neuen Auslage (21.-26. Tausend) von habe ich in meinem Frühjahrsprospekt den vorstehenden Text ausgenommen. Die »Blätter für Bücherfreunde«, »Fürs evangelische Pfarr haus« usw. bringen den Text ebenfalls. Ich denke, die Wirkung dieser Empfehlung wird bemerkbar werden. Dem Sortiment biete ich den Text in der Form von Briefkarten mit Bestellzettel bei entsprechender Bestellung des Buches kostenlos an. Was oben gesagt ist, entspricht den Tatsachen. Das Buch ist wirklich inhaltlich und äußerlich reine Freude und erstaunlich billig. Jedes gute Sortiment kann es in Partien absetzen. Wer cs bezieht und innerhalb neun Monaten nicht verkauft, der kann mir seine Vorräte glatt gegen Barzahlung zuriickscndcn! Hraunschtoeig/ den 3. iv 1925 Hellmuth Mollermann Verlagsbuchhandlung (M. Maus)