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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1925
- Strukturtyp
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- 1925-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1925
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- Deutsch
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bürg eingerichtet, durch Straßen- und Schaufensterreklame, wozu einheitliche Plakate benutzt wurden, auf das Buch als Weihnachts geschenk hinwies. Ende Januar bis Anfang Februar fand dann die Billige Bücherwoche statt, die, ähnlich arrangiert, für die etwa 50 Teilnehmer einen vollen Erfolg hatte und sie von manchem Buch in Kriegsausstattung befreite. Eine sonst ruhige Geschäfts woche wurde dadurch belebt, und Geld floß für Ladenhüter in die Kasse, das für Neuanschaffungen so bitter notwendig war. Die Fortsetzung von Propagandamaßnahmen halten wir für unbe dingt erforderlich, und zwar in noch weit umfangreicherer Weise. Daß dem Ausschuß dann aber größere Geldmittel zur Verfügung gestellt werden müssen, werden Sie begreiflich finden; seien Sie überzeugt, daß Ihr hierfür angelegtes Geld die besten Früchte tragen wird. Auch die Hamburger Schriftsteller- und Buch- woche im November, veranstaltet vom Schutzverband deutscher Schriftsteller (Nordwestgau), vom Journalisten- und Schriftsteller- Verein für Hamburg und Umgegend und vom Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein, diente der Propaganda, und zwar vornehm lich der Werbung für Hamburger Schriftsteller und ihre Werke. Mit der Buchwoche war ein Schaufensterwettbewerb verbunden, zu dem hiesige Verlage Bücher als Preise stifteten. Drei Mit glieder waren die Preisrichter. Es ist beabsichtigt, diese Woche im kommenden Vereinsjahr in erweitertem Maße zu erneuern. An all diesen Veranstaltungen ist neben dem Ausschuß vor allen Dingen unsere Geschäftsstelle in nie ermüdender Weise tätig gewesen. Wohl niemals wäre es uns möglich ge wesen, eine derartige Fülle von Arbeit, wie sie uns im letzten Vereinsjahr auferlegt wurde, zu bewältigen, wenn uns nicht Herr Alfred Janssen und die von ihm geleitete Geschäftsstelle zur Seite gestanden und neben den Arbeiten des Kreises Norden den Hauptanteil unserer Arbeiten übernommen hätten. Auch der Genossenschaft Hamburger Buchhändler, die die Arbeiten des Werbeausschusses wirksam unterstützt hat, muß mit Anerkennung gedacht werden. Die Arbeitsentlastung, die dadurch den Mitgliedern des Vor stands geworden ist, hat uns bewogen, die Zahl der Vor standsmitglieder vom nächsten Vereinsjahr ab wieder auf ihren früheren Stand von 5 Herren zu reduzieren, sodaß die beiden Beisitzer fortfallen und nur der Vertreter der Detail listenkammer, falls er unser Mitglied ist, als sechster dem Vor stand angehört. Herr Boysen, der bisherige Vertreter des Buchhandels in der Detaillistenkammer, wurde am 25. November aufs neue für 3 Jahre gewählt. Im Wahlausschuß der Kammer war für unseren Verein Herr Friederichsen tätig. An unseren Vorstandssitzungcn, von denen wir 12 im vergangenen Jahr hat ten, nahm in gewohnter Weise der geschäftsführende Ausschuß des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« teil, wie auch Ihr 1. Vorsitzender zu den Borstandssitzungen dieses Verbandes stets hinzugezogen wurde. Außerdem nahm Ihr Vorsitzender teil an den Kantateverhandlungen in Leipzig, an der Kreis Norden- Tagung in Oldenburg Anfang September, an der Herbstver sammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine in Stuttgart und an den Hauptversammlungen der Ortsvereine unserer beiden benachbarten Hansestädte Lübeck und Bremen. Bei der Tagung des Buchhändler-Verbandes Hannover-Braunschweig in Hannover vertrat Herr Boysen unseren Verein. Das Schulbüchergeschäft wurde im letzten Jahre nicht nur durch die Unsicherheit über die benötigten Bücher, son dern auch dadurch beeinträchtigt, daß die Oberschulbehörde die Schulbücher für die höheren Schulen unmittelbar vom Verlag bezog und durch die Lehrer nicht nur zu den Verkaufspreisen ohne Teuerungszuschlag, sondern teils sogar mit erheblichem Rabatt verkaufen ließ. Unsere Bemühungen, für Ostern 1925 diesen Ver kauf unmöglich zu machen, waren leider trotz der Hilfe des Börsen- vercins erfolglos. Während dem Sortiment nur mit 25A ge liefert wird, wurde der Oberschulbehörde Rabatt bis zu 35?L ein- gcrüumt. Die Firmen, die einen solchen Rabatt bewilligten, sind die größten Verlagsbuchhandlungen auf dem Gebiete des Schul buchs. Der Sortimenter hat deshalb auch von der Erhebung des 10bigen Spesenzuschlags bei Schulbüchern nicht absehen können, weil bei einer Rabattierung von 25^ und einer Spesenlast von 30?L und mehr ein Verkauf ohne diesen Zuschlag einen Verlust bringen würde. Es bleibt daher die Regelung bestehen, daß Schulbücher mit einem Teuerungszuschlag von 10A auch weiter hin verkauft werden müssen, und zwar obgleich die Vereinigung der Schulbuch-Verleger erklärt hat, es müsse doch möglich sein, Schulbücher ohne Spcsenaufschlag zu verkaufen. Es ist aber erst möglich, wenn die Schulbücher mit mindestens 33>LA rabattiert werden, und wie die Lieferungen an die hiesige Oberschulbehörde zeigen, ist der Verlag sehr wohl hierzu in der Lage. Bedauerlich ist, daß sich die Oberschulbehörde als staatliches Institut über haupt mit diesem Verkauf befaßt. Der Staat sollte sich bewußt sein, daß er nicht selbst zur Schädigung und Lähmung eines wichtigen Hamburger Kaufmannsstandes beitragen darf. Die Belieferung der Privatschulen verlief im vorigen Jahre ganz glatt, Unannehmlichkeiten wegen des Spesenzuschlags ent standen nicht. Wir erwarten daher, daß sich das diesjährige Oster geschäft in derselben Form glatt abwickcln wird. Auch das Exportsortiment hat ein Geschäftsjahr hinter sich, dessen Ergebnis leider recht unbefriedigend ist. Bis weit in das Jahr 1924 hinein stand die ausländische Kundschaft noch immer unter dem suggestiven Bann der außerordentlich nie drigen Bücherpreise der Jnflationsjahre und empfand infolge dessen die seit der Markstabilisierung wieder geltenden Preise als maßlos übertrieben. Die gesunkene Kaufkraft der Wäh rungen, vor allem südamcrikanischer Länder, und besonders die Tatsache, daß die ausländischen Buchhandlungen, ja selbst zahl reiche Private die in den Jnflationsjahren zustande gebrachten Lager deutscher Bücher zu Spottpreisen verschleuderten, führten zu einem beinahe vollständigen Darniederliegen des Exports deutscher Bücher. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres hat sich das Geschäft erfreulicherweise wieder etwas be lebt. Es wird aber noch einer Zeit angestrengter Tätigkeit des Exportsortiments bedürfen, um die früher getätigten Umsätze wieder zu erreichen. Die speziellen Interessen der unserem Ver ein angehörendcn Buchhandlungen werden durch die Vereinigung Hamburg-Bremer Export-Buchhändler wahrgenommcn, die auch an dieser Stelle an den Verlag die Bitte richtet, das Export sortiment in seiner Werbetätigkeit nach besten Kräften zu unter stützen und insbesondere den direkten Büchcrvcrtrieb an Private im Ausland einzustellen und die bei ihm eingehenden Privatbe stellungen den in Betracht kommenden Exportbuchhandlungen zur Ausführung zu übergeben. Der Ausschuß für die Wiederverkäuferlistc hat in gewohnter Weise die Veränderungen in den Buchhändler firmen im Laufe des Jahres festgcstellt und sie den Mitgliedern mitgeteilt. Er hat ferner die vom Börsenvcrein für die Aufnahme ins Buchhändler-Adreßbuch erforderlichen Auskünfte erteilt und im letzten Monat eine umfangreiche Arbeit für die vom Börsen vcrein angeregte Adreßbuch-Reinigung geleistet. Der Ausschuß zum Kampf gegen Schund und Schmutz in Wort und Bild, an dessen Arbeiten sich als Vertreter des Hamburger Buchhandels Herr Alfred Janssen be teiligt, hat im vergangenen Jahr fleißig gearbeitet. Auf ein Preisausschreiben für wertvolle Jugendschriften sind 91 Bewer bungen eingclaufcn. Das Ergebnis ist noch nicht festgestellt. Zu den Preisrichtern gehört auch unser Vertreter. In der Berufsberatung und Lehrstellenver mittlung hat Herr Findeisen den Buchhandel vertreten. Eine unserer besonderen Aufgaben bestand im vergangenen Jahr auch darin, die buchhändlerischen Angestellten unserer Ge schäfte zusammenzuschließen, um ihnen Gelegenheit zu geben, ein mal die Kollegialität, die wir Buchhändler untereinander stets als unser besonderes Vorrecht betrachten, auch in ihren Kreis zu tragen, dann aber auch war der Zweck, die kulturelle und kauf männische Weiterentwicklung unseres Nachwuchses zu fördern. Die alte, seit 1862 bestehende, kurz vor dem Kriege aber einge gangene Sphynx (Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altonas) ist unter der ganz besonderen Fürsorge ihres Ehren mitgliedes Ernst Mansch neu erstanden, und sie hat es trotz der Kürze ihres Bestehens bereits verstanden, den gewünschten Zu sammenschluß herbeizuführen und durch ein reichhaltiges wöchent-
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