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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1892
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 2561 97, 28. April 1892. schieden; es wurde an dessen Stelle^Herr Louis Türk als Vorsitzender, ferner die Herren Jos. Jolowicz als stellver tretender Vorsitzender, Herr A Spiro als Schriftführer, Herr A. Fromm in Bromberg als stellvertretender Schriftführer, Herr Sluzewski jun. (in Firma Bote L Bock) als Schatz meister gewählt. Die vom Wahlausschuß jdes Börsenvereins vorgeschlagenen Kandidaten für den Vorstand des^Börsenvercins fanden die ein hellige Zustimmung der Versammlung. Als sonstige Ergebnisse der Verhandlungen sind noch folgende Punkte als wichtig hervor zuheben: 1. Von dem Zugeständnis des Börsenvereins-Vorstandes, an Behörden einen Rabatt von 10"/, zu gewähren, soll auf Verlangen Gebrauch gemacht werden. 2. Bei Lieferung von Schulbüchern soll auch an Behörden ein höherer Rabatt als L"/, nicht gewährt werden. 3. Als Behörde sind die Vertreter einer solchen nicht anzusehen, dieselben erhalten für ihren persönlichen Bedarf nur 5"/,. 4. Lehrer, Instituts- und Pensionsvorsteher sind nicht als Händler oder Wiederverkäufer anzusehen und erhalten demgemäß nur einen Rabatt von 5"/,. Zur Weltausstellung in Chicago. Man muß es den Bürgern Chicagos nachrühmen, daß es ihnen seit dem erste» Austauchen des Gedankens an eine Welt ausstellung zur Columbus-Jubelseier in hohem Grade Ernst mit dessen Verwirklichung gewesen ist. Mit der gleichen Energie sind sie jetzt am Werke, seit ihnen im Wettstreit mit Ncw-Iork der Sieg verblieben ist, der ihrer Stadt die schaulustigen Besucher aus allen Weltteilen zuführen wird. Nicht der geringste Anteil an den Vorbereitungen einer jeden Ausstellung fällt der Reklame zu. Ist es schon bei einem gewöhnlichen Geschästsunternehmen dringend zu empfehlen, immer und immer wieder die Aufmerksamkeit der Menge zu erregen, so wird bei einer Schaustellung, vollends bei einem so großartig umfangreichen Unternehmen, wie eine Weltausstellung, das Rühren der Lärmtrommel zur unerläßlichen Pflicht. ES berührt wohlthuend und gleichzeitig überraschend, daß von Chicago aus diese Seite der Vorbereitung in einer ungemein zarten, geräuschlosen und liebenswürdigen Weise in Angriff genommen ist. Ein uns vorliegen des Heft: »Uortkolio. IVvrläs Lolambian bixposition 1893. Illustrutoä b^ 0. krubum. OopMgbt 1891 bx tdo lvjitter's art-Iitdograpd- tlowpanx, Ldicsgo.- (Deutsche Ausgabe: »Populäre Sammlung von Ansichten der Winters Kunst-Lithograph-Compagnie von der Columbischen Weltausstellung») ist hierfür ein deutlicher Beweis. Ein anspruchsloses Heft in quer 8», bringt cs die Ansichten der 14 Hauptgebäude der Ausstellung und in der Mitte eine über zwei Seiten reichende Gesamtansicht der Anlage aus der Vogelschau. Die Ansichten sind Aguarelldruckc feinster Ausführung aus einem ausgezeichneten, fein gekörnten und auf der Bildseite ge strichenen, ebenso festen wie geschmeidigen Papier, dessen Rückseite mit Text bedruckt ist. Trotz der verhältnismäßigen Schwäche und außerordentlichen Weiche des Papiers zeigt die Bildseite nicht die geringste Spur des rückseitigen Textdruckes. Die Bilder selber bezaubern durch die vollendete Anmut ihrer Erscheinung. Mr. Graham, der diese Farbenskizzen geschaffen, zeigt sich als ein Künstler ersten Ranges, der die schwierigen perspektivischen Linien einer großartigen Architektur mit derselben Sicherheit und Leichtigkeit beherrscht, wie die Behandlung der Landschaft, des Himmels und des mit verschwenderischer Fülle über den ganzen ungeheuren Ausstellungsplatz sich verteilenden Wassers. Aus gesucht sorgfältige Klcinmolerei und großartiger Schwung ver einigen sich in diese» farbenfreudigen Bildern, deren einzelne den NeunnnLsünsMter Jahrgang. Maßstab einer Illustration weit überragen und an das Gemälde hinanreichen. Die Druckfirma (Ido lVintsr's ä.rl - lütboZrapd - (lompanx) ist den Absichten des Künstlers mit vollem Verständnis entgegen- gekommen und bekundet eine Sorgfalt der Ausführung und Schönheit der Farbenwirknng, die nur bei hochentwickelter Pflege des Kunst druckes möglich ist. Unsere deutschen Aussteller werden solchen überraschenden Leistungen gegenüber möglichst daraus Bedacht zu nehmen haben, mit ihren Kräften nicht zu sparen und vor allem nur das Beste zur Ausstellung zu bringen, alles Minderwertige in strenger Selbstprüfung unbedingt auszuschließen. Denn wenn ein sür bloßen Reklamezweck, vermutlich in außerordentlich großer Auflage hergestelltes Heft so ausgesucht Treffliches bringen kann, so darf in der That aus einen außerordentlich hohen Standpunkt der dortigen Technik und auf einen sehr verwöhnten Geschmack des Publikums geschlossen werden. Das was uns die Bilder zeigen, giebt uns einen äußerst anschaulichen Begriff von der Großartigkeit des in Vorbereitung begriffenen Unternehmens. Nach ihnen zu urteilen, wird diese Ausstellung alle früheren an Pracht und Reichtum der äußeren Anlage weit llbertreffen. Eine ganze Stadt von Gebäuden, zum Teil riesenhaften Umfangs und von hewundernswerter Architektur, erhebt sich teils aus festem Lande, teils auf den von einer Lagune geschaffenen Inseln am Gestade des gewaltigen Michigan, eines Binnensees, dessen Breite beispielsweise derjenigen des adriatischen Meeres nicht nachsteht. Alle nicht von Gebäuden beanspruchte Grundfläche der ungeheuren Anlage ist, wie das Mittelbild unseres Heftes lehrt, nur zum geringsten Teil offener Wiesenplan, zum weitaus größten sind es breite klare Wasserläufe und aus gedehnte schattige Parkanlagen. Welch ausgiebiger Anlaß sür alle hier mitarbeitenden Kräfte, Künstler, Techniker und Hand werker, ihre Phantasie in freigebigster Laune walten zu lassen, und wie schade, daß dieses Paradies so weit abiiegt und von den vielen Berusenen nur verhältnismäßig wenig Auserwählte sich der leibhaftigen Anschauung werden erfreuen dürsen! Bermischtc«. Weltausstellung in Berlin. — Der Magistrat von Berlin hat nunmehr seine Beschlußfassung wegen der Veranstaltung einer Welt ausstellung in Berlin der Stadtverordnetenversammlung in einer Vor lage zur Genehmigung unterbreitet. Darin wird aus die hohe Bedeutung der Weltausstellungen sür Handel, Industrie und Verlchr, sowie daraus hingewiescn, daß die seit der ersten Weltausstellung in London (1851) ver anstalteten zehn Weltausstellungen sich einer stets zunehmenden Beteiligung der Industriellen und des besuchenden Publikums zu erfreuen hatten Ins besondere die letzte Weltausstellung im Jahre >889 in Paris habe durch ihren glänzenden Verlaus, durch den günstigen finanziellen Ersolg, durch die außerordentlichen Vorteile, die sie der Stadt Paris brachte, und den überraschenden Aufschwung, welcher der französischen Ausfuhr zu teil wurde, gezeigt, daß Weltausstellungen wirtschaftlich wahlberechtigte Ver anstaltungen seien, denen das Interesse der beteiligten Kreise gebühre. In die Erörterung der Zeit- und Platzsrage, sowie der finanziellen Be teiligung der Stadtverwaltung, der Bildung von Ausschüssen und der gleichen jetzt schon einzutrcten, wäre verfrüht, da die llieichsregierung zu dem Projekt noch nicht Stellung genommen habe. Bei dem gegenwärtigen Stand der Sache sei es zunächst Aufgabe der Gemeindebehörden, dem Deutschen Handclstage, der mit dem entsprechenden Antrag an sic herangetreten, und der als ein Gefamkvertrcter der deutschen Industrie in hervorragender Weise berufen sei, an der Verwirklichung einer im Interesse der deutsche» Industrie zu veranstaltenden Weltausstellung in Berlin mitzuarbciten, in sympathischster Weise die Befriedigung der Ge meindebehörde mit seinem Beschluß milzuteilen- Im weiteren Verlaufe der Angelegenheit werde die Vertretung der Stadt berufen sein, in Ge meinschaft mit der Reichsrcgicrung und den Vertreter» der Industrie an ihrer Ausführung mitzuarbeiten und sich auch den finanziellen Opfern nicht zu entziehen, die das sür die Stadt in so hervorragendem Maße nützliche Unternehmen von ihr erheische. Weltausstellung in Chicago — Die angckündigte Besprechung von Interessenten der Chicagoer Weltausstellung fand am 25. d. M. im Rcichslagsgebäude unter dem Vorsitze des Reichskommissars Geheimen Rat Mermuth stall. Der Einladung Hallen über sechzig Herren, darunter Vertreter großer Jndustliegruppen, wie einzelner Firmen, 347
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