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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1925
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- 1925-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1925
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- Deutsch
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sichtlich der lohntariflicheu Auiffchläge für starke Mifchungen und andere Satze rischwerungeu insoweit ci »treten, als diese Ausschläge, falls sie über 25 v. H. hinausgeheri, mit ihrer Höhe, alber keinesfalls mit weniger als 25 v. H. berechnet werden dürfen«. Erläuternd sei bemerkt, daß der Preistarif für Z e«i l e ug u h-Maschinensatz allgemein 4 bis 10 v. H. Abschlag auf die entsprechenden Preise für Handsatz vorsieht. Der Verfasser des vorhin erwähnten Aussatzes scheint nicht nur die prcistarislich zulässige Verbilligung des Typenguß-Maschinensatzes nicht gelten lassen zu wollen, sondern er verlangt obendrein noch A uff chläge. Er bemängelt, daß der Preistarif für Monotype-Satz die Antwort gibt »Preise wie Sandsatz!« und bemerkt, daß dieser Grundsatz falsch sei und große Verluste bringen könne, wenn »»günstige Arbeiten über wiegen. In diesem Kalle ist es doch weit zweckmäßiger, den betreffen den Satz in Handsatz Herstellen zu lassen, denn die Maschinenarbeit soll den Satz doch nicht verteuern, sondern selbstverständlich ver billigen. Daß »schlechtes Manuskript« (der Verfasser meint wohl schlecht geschriebenes oder undeutliches Manuskript) die Leistung des Monotype-Setzers wesentlich beeinflussen kann, ist doch ganz selbstverständlich; beim Zeilengußsatz wie auch beim Handsatz wird »schlechtes Manuskript« sich gleichfalls mehr oder weniger störend bemerkbar machen. Im Börsenblatt ist daher auch schon des öfteren darauf hingewiesen worden, durch sorgfältige Überarbeitung der Manuskripte jeden an und für sich unnötigen Aufenthalt bei der Satz herstellung auszuschalten. Auch der Herstellung von Tabellen spricht der Verfasser die Rentabilität ab, wenn sie auf der Monotype-Setz maschine hergestellt werden. Er sagt: »T a b e l l en mit verschiedener Einteilung oder einzelne Tabellen können wohl auf der Monotype her gestellt werden, hierfür ist aber der Han d s atzpreis unzuläng lich!«. Abgesehen davon, daß die Bearbeiter des Preistariss von dieser Unzulänglichkeit, wie aus dem Wortlaut des zitierten § 105 hervongeht, bisher noch nichts entdeckt haben — weil sie nämlich nicht vorhanden ist —, ist es doch wieder der allerbeste Ausweg, Tabellen satz, -er sich zur Herstellung ans der Monotype-Setzmaschine nicht eignet, entweder aus einem anderen Setzmaschineusystem «der am besten im Handsatz Herstellen zu lassen. Alle die übrigen Momente, die der Mitarbeiter der »Zeitschrift« sonst noch als satzverteuernd anführt, werden — sofern sie überhaupt zutreffen sollten — dadurch hinfällig, daß die durch die Setzmaschinen erzielten bedeutenden Mehrleistungen doch mehr wie kompensieren. Versagt aber der Maschinensatz in quantitativer Hinsicht, so wird es Sache dev Druckerei sein, den Hand satz herauzuziehen, dessen qualitativer Ausfall (Satz wie Druck) den Verleger in der Regel sowieso weit mehr befriedigt als der beste Maschinensatz. Auffällig ist, daß die Ausführungen über »Tie Ren tabilität der Monotype-Setzereien« weder Bemerkungen durch die Schriftleitung dev »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« noch Lurch das Berechnungsamt dies Deutschen Buchdrucker-Vereins in Leipzig erfahren haben. Unter Berücksichtigung der preistariflichen Bestim mungen wird man dieses Schweigen selbstverständlich nicht als Zu stimmung zu bewerten haben. Aus der Pappcnindustrie wird berichtet, daß der gute Be schäftigungsgrad der Fabriken noch immer anhält, und daß auch jetzt noch entsprechend lange Lieferzeiten verlangt werden müssen. Die Wasserverhältnisse haben sich in der Zwischenzeit nicht unwesent lich gebessert, welcher Umstand es ermöglicht, die Produktion ent sprechend zu erhöhen. Lnstpostverkchr für 1925. — Der regelmäßige Luftpostvcrkchr für 1925 wird voraussichtlich folgende Linien umfassen, die — soweit sie nicht bereits beflogen werden — vermutlich vom 20. April an, teilweise auch vom 1. Mai an, eingerichtet werden: 1. Berlin^Hann ov e r—A mfte r dam>—«London, 2. Köln«—London, 3. Berlin—Hamburg, 4. Hamburg—B re me n—Am ste rdam—Lo nd ou, 5. Bremen—H am bürg—-K ope ich age n—Ma l mö, 6. Bremen — Hannover — Le i p z i g — C h e m n i tz, 7. Hamburg—Bremen—Dortmund«—Frankfurt (Main)—Mannheim —Stu ttga r t— Z ü r i ch, 8. Genf—Zürich«—München —Wien—Budap est, 9. Frankfurt (Main)—Fürth/Nürnberg-—München, 10. B c r l i n — L c i p z i g -- F ü r t h / N ü r n b e r g M ü n ch e n Innsbruck, l l. Münchens-Stuttgart- Baden-Baden, 12. Berlin — Leipzig — Erfurt — Fra n k fnrt (M a i n) (— Zü r t ch), 13. Berlin—Breslau—Gleiwitz, 14. B r« s l a u — G ö r l i tz — Dresden — Leipzig — Er- f u r t — C af s e l — D o r t m u nd, 15. D re sde n—Be r l i n—War ne mü nde—M a lmv—Gote n b u rg—O slo, 16. Berlin«—Warnemünde—Stockholm (Nachtflug), 17. Berlin—Kopenhagen, 18. Berlin—Danzig—«Königsberg (Pr.), 19. Königsberg (Pr.)-^Memel—Riga—Reval—Helsingsvrs, 20. Königsberg (Pr.)--Kowno—Smolensk—Moskau. Später sollen noch Nachtluftposten auf den Linien Danzig—Stock holm und Berlin—Stettin IN Betrieb genommen werden. Die Flug pläne werden später mitgeteilt werden. Mit Rücksicht auf die be sondere Stellung, die die Stabt Leipzig künftig im Luftverkehr ein- nehmeu wird, und um die Versenderkreise zur stärkeren Benutzung der Luftpost anznregen, werden mehrere Lustpostbrieskasten in Halbwnrfel- form mit einheitlichem, voraussichtlich dunkelrotem Anstrich und der Aufschrift »Luftpost« an verkehrsreichen Stellen der Stadt laufge stellt werden. Polnisch-obcrschlcsische Anschriften. — Aus Kattowitz schreibt man uns: Sämtliche Briefe, die nicht die polnische Ortsbezeichnung tragen, werden dem Empfänger nicht ausgehändigt, sondern gehen als unbe kannt zurück. Kattowitz heißt heute L-storvios, Königshütte — Hrö- Isrvsira Hut», Nikolai — dlikölövv, Myslowitz — N^slovvios, Pleß — Lsrarylm, Tarnowitz — Darnorvsüis-Kür^, Loslau — VockLisIarv, Sohrau — 2orx, Lnblinitz — üvbtiirise. Desinfektion von Fcrnsprcchapparatcn. — In neuerer Zeit wer den vielfach Apparate angebvten, die dazu dienen sollen, die Über tragung von Krankheiten beim Gebrauch des Fernsprechers zu ver hüten; auch erbieten sich Unternehmer zum laufenden Desinfizieren von Fcrnsprechapparaten. Die Frage der Übertragung von Krank heiten ist wiederholt und eingehend geprüft morden. Nach den ans zahlreiche Versuche gestützten wissenschaftlichen Gutachten amtlicher Institute ist die Ansteckungsgefahr beim Gebrauch des Fernsprechers praktisch ohne jede Bedeutung. Es liegt deshalb auch kein Anlaß vor, die Fernsprechapparatc laufend zu desinfizieren. Die posteigenen Apparate werden gelegentlich aus Gründen der Reinlichkeit durch Personal der Verwaltung gesäubert, weitergehende Maßnahmen sind nicht erforderlich. Einsatzmundstücke und andere Hilfsvorrichtungen können nicht zngelnssen werden, da sie Apparatbeschädigungen ver ursachen und die Sprechverständigung beeinträchtigen. Der Aufbau der Deutschen Akademie, deren Gründung in Mün chen geplant ist, wird jetzt genauer in Mitteilungen skizziert, die als erste Veröffentlichung des mit den Vorarbeiten zur Errichtung der Deutschen Akademie betrauten Ausschusses von Prof. vr. Pfeil schifter den »Berliner Hochschul Nachrichten« übergeben worden sind. Wie die Deutsche Akademie durch ihre geistige Orgawifation einem freien deutschen Volkstum auswärts verhelfen will, so lehnt sie ent sprechend die Nachahmung ausländischer Einrichtungen ab. Nach den bereits genehmigten Satzungen' ist der Zweck der D. A., »olle geistigen und külturellen Lebensäußerungen des Deutschtums zu pflegen und die nicht amtlichen kulturellen Beziehungen Teutschlawds zum Aus land und der Auslanddentfchen zur Heimat im Dienste des deutschen Nationalbewusstseins zielbewusst zusammeuzufassen und zu fördern«. Die Tätigkeit der Akademie gliedert sich in ein wissenschaftliches und ein praktisches Arbeitsgebiet. Die wissenschaftliche Abteilung wird vier Sektionen umfassen: 1. «für deutsche Geschichte, 2. für deutsche Sprache und Literatur, 3. für deutsche Kunst und Musik, 4. für deutsche Bökks-^ Staats- und Wirtschaftskunde. In der praktischen Abteilung wird u. a. erstrebt, nationale Verantwortlichkeit durch völlig parteilose Einflußnahme auf die Heimat zu erwecken, den deutschen Gedanken unter den Auslanddeutschen zu fördern, das Deutschtum in Lew abgc- trennten und gefährdeten Gebieten zu erhalten und' die gestörten wirt schaftlichen Bvziehungen zum Ausland wieder auisbauen zu helfen. Als Organe der Deutschen Akademie sind ein Senat, Großer Rat, Kleiner Rat, Fiuauzausfchuß und der Präsident vorgesehen. Von der Preußi schen und Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist der Deutschen Akademie Untevstlltzuug zugesagt worden. Das Programm des Deutschen Händclscstcs, das in der Zeit vom 6.-8. Juni 1925 in Leipzig stattsindet, wird die Uraufführung einer neuen dem Original getreu nachgcbildeten Übertragung der 1724 entstandenen Oper »T a in e r l a n o« bringen, eines der hervorragend-
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