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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Geschäftsstelle. Die Tätigkeit der Geschäftsstelle hat im Berichtsjahr im Ver gleich zu den vorhergehenden Jahren eine weitere Steigerung erfahren, teils bedingt durch den weiteren notwendigen Ausbau einzelner Abteilungen, teils aber auch verursacht durch die Un sicherheit der wirtschaftlichen Lage, die den Umfang der Anfragen außerordentlich vergrößert und vermehrt hat. Dazu kommt die Erweiterung des Verlags durch Herausgabe der Werbeschriften, des Auslandsadreßbuches und durch Übernahme des »Literarischen Zentralblattes«. Der im Oktober 1923 vorgenommene Personal abbau konnte nicht aufrecht erhalten werden. Schon unmittel bar nach seiner Durchführung zeigten sich Mängel, die für eine ordnungsmäßige Erledigung der Geschäfte Sorge aufkommen ließen. Wenn die damals entlassenen 20 Arbeitskräfte wieder ersetzt und zur Bewältigung der Mehrarbeit nur weitere 8 ein gestellt worden sind, sodaß sich der Gesamtbestand jetzt einschließlich der Markthelfcr auf 128 beläuft, so dürfte der Beweis erbracht sein, daß aufs sorgfältigste mit den Kräften hausgehalten wird. Durch zweimalige Kontrolle eines Organisationsfachmannes im Laufe des Berichtsjahres ist auch die volle Ausnutzung aller Arbeits kräfte nachgeprüft worden. In der Organisation ist insofern eine Änderung eingetreten, als die Leitung der Werbcstelle und der Gesellschaft für Auslands buchhandel, die bisher in der Hand des Herrn vr. von Löwis of Menar lagen, getrennt vnd die Leitung der Werbestelle, die sich ausschließlich der Jnlandwcrbung widmet, Herrn Erhard Wittek übertragen wurde. Die Berliner Zweigstelle, die uns auch in diesem Jahre durch Wahrnehmung unserer Vertretung bei den Zentralbehörden wert volle Dienste geleistet hat, befindet sich jetzt Berlin W 9, Pots damer Straße 13. Außer den Steuerrundschreiben, deren Abnehmerkreis stän dig wächst, und der statistischen Berichterstattung, die beide außer halb des Börsenblattes erfolgen, werden seit letzter Zeit noch be sondere vertrauliche Mitteilungen herausgegeben. Ihre Bearbei tung obliegt ausschließlich der Gcschäftsleitung. Es handelt sich dabei um Material, das sich zufolge seiner Vertraulichkeit nicht zur Behandlung im Börsenblatt eignet. Wir richten die dringende Bitte an unsere Mitglieder, den Charakter der Vertraulichkeit strengstens zu wahren; leider mußten wir bereits feststellen, daß diesem selbstverständlichen Wunsche nicht immer Folge gegeben worden ist. Am 5. Februar 1925 verstarb der Oberbuchhalter Hermann Braune nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. Noch bis kurz vor seinem Hinscheiden war er trotz seines siechen Zustandes in der Geschäftsstelle tätig; selbst als er sich von seinem Krankenlager nicht mehr erheben konnte, mühte er sich, dienst liche Arbeiten zu erledigen. 28 Jahre hat er dem Börsenverein treu und in gewissenhaftester Weise gedient. Wir werden sein Andenken stets in höchsten Ehren halten. Über die Tätigkeit einzelner Abteilungen der Geschäftsstelle sei noch folgendes berichtet: Das Börsenblatt ist bemüht gewesen, seine Aufgabe als Vereinsorgan wie bisher zu erfüllen und weiter auszugestalten. Auf Veranlassung des Ausschusses für das Börsenblatt ist die Be nutzungsmöglichkeit des Bestellzettels erweitert worden. In der Zeit vor Weihnachten nahm infolge der außerordentlich lebhaften Verlagstätigkeit der Anzeigenteil des Börsenblattes einen Umfang an, der seine erfolgreiche Bewältigung durch den Sortimenter kaum noch zuließ. Da sich die wirtschaftlichen Verhältnisse ge bessert haben, wird demnächst der Textteil wieder wie zuletzt vor dem Weltkrieg für sich abtrennbar gemacht und selbständig durch numeriert werden. Einem alten Wunsche aus Mitgliederkreisen entsprechend ist mit der Gründung der Werbezeitschrift »Nimm und lies!« der Versuch gemacht worden, die Gedanken eines »Börsen blattes für das Publikum« in dieser Form zu verwirklichen. Das erste Heft erschien Kantate 1924. Der Versuch hat sich be währt, wie die steigende Auflageziffer beweist, die jetzt 75 000 beträgt. Die Mitglieder, die anfangs Bedenken hatten, werden sich inzwischen überzeugt haben, daß sie in »Nimm und lies!« keine erdrückende Konkurrenz zu befürchten haben, daß dieses Werbemittel vielmehr nur die übrigen Unternehmungen ergänzt. Zu Beginn des Jahrgangs 1925 erfolgte ein Formatwcchsel, da das ursprüngliche größere Format nicht allen Wünschen ent sprochen hatte. Nach dem Vorbild von »Nimm und lies!« wurden noch recht zeitig vor Weihnachten auch für den Musikalien- und Kunstver lag mit den Zeitschriften »Neue Noten« und »Du — und die Kunst« gleich wirksame Werbemittel geschaffen. Das deutsche Buch mit der Bibliographie der Neu erscheinungen bildet das wichtigste Werbemittel im Ausland Jedem Heft wird ein gediegener, stets wechselnder Inhalt gegeben; neben referierenden Beiträgen hervorragender Autoren kommen die Bücher selbst zu Worte. Auf Kunstbeilagcn und Abbildungen im Text wird besondere Sorgfalt verwendet. Die Auflageziffer des Wöchentlichen Verzeich nt s s e s hat sich nach einem Rückgang zu Beginn des Jahres 1924 allmählich wieder erhöht. Das gleiche trifft auch für die Halbjahrsverzeich- nisse 1923/24 zu. Vom Deutschen Bücherverzeichnis 1915 — 20 erschien Mitte des Jahres der Schlußband (Band 6), der das Stich- und Schlagwortregister umfaßt, sodaß also jetzt außer den Mehrjahresbänden 1911—14 auch Jahrgang 1915—20 vollständig vorliegt. Jahrgang 1921—25 wird beschleunigt bearbeitet; mit dem Erscheinen des ersten Bandes (7. Band der ganzen Reihe) dürfte Anfang 1927 zu rechnen sein. Eine bedeutsame Erwerbung und Bereicherung der biblio graphischen Veröffentlichungen wurde durch den Ankauf des im Herbst von der Firma Eduard Avenarius übernommenen Literarischen Zentralblatts für Deutschland erzielt. Dieses wichtige wissenschaftliche Berichtsblatt erscheint seit dem 1. Oktober 1924 in unserem Verlag. Der das gesamte Titelmaterial enthaltende erste Teil des Literarischen Zentralblatts liegt in Form von Jahresberichten vor, die an Stelle eines zu umfangreichen und umständlichen Re gisters treten sollen. Es erschienen bei einem Umfang von 3—14 Bogen insgesamt 24 verschiedene wissenschaftliche Gruppen, die ebenfalls ein ausgezeichnetes bibliographisches Hilfsmittel für den Wissenschaftler und Buchhändler darstellen. Für Propagandazwecke werden von geeigneten Leitaufsätzcn des Literarischen Zentralblattes künftig Sonderdrucke veranstaltet, die in Katalogform für den Vertrieb hergestellt werden. Als Sonderdruck Nr. 1 erschien: Leube, Die Literatur des deutschen Katholi zismus im Jahre 1923. Von Fachkatalogen, die auf Anregung der Werbestelle heraus gegeben wurden, sind bisher erschienen: Band I: »Leibesübungen«. (2. Auflage.) Reinecke, Sonderfenster. Die Kriegsschuldfrage. Vom Lehrbuch des Deutschen Buchhandels liegt bereits die 6. Auflage vor; das Werk ist schon in mehr als 10 000 Bänden verbreitet. Stoll, Leitfaden der doppelten Buchfüh rung für den Buchhandel erfreut sich ebenfalls weitester Verbreitung. Eine Neuauflage ist in Vorbereitung und erscheint im Herbst 1925. Zwei für Buch- und Zeitschriften-Verleger interessante Bro schüren, die aus Doktordissertationen entstanden sind, wurden eben falls verlegt, und zwar: Vincentz, Herstellung und Betriebsfaktoren; und Steinkopff, Organisationsfragen und Preis gestaltung auf dem deutschen Büchermarkt. Besonders rege Nachfrage war in diesem Jahr vorhanden für das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels, Jahrgang 1925. Die von uns gegen das Vorjahr erhöhte Auflage war bereits 4 Wochen nach Ausgabe vergriffen.
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