Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1925

Bestrebungen daher weitgehende Unterstützungen verdienen. Zum Di rektor des Institutes wurde der Germanist Professor vr. I. Provi- dencia Costa ernannt. Die Eröffnung des Institutes, mit welcher eine Ausstellung deutscher Bücher, Zeitschriften' und Zeitungen ver bunden werden soll, findet im August d. I. aus Anlaß der vom 20. Juli bis zum 80. August an der Universität Coimbra stattfinden den internationalen Ferienkurse statt. Die Förderung des Instituts hat deutscherseits die Hamburgische Universität, die Vorarbeiten das Jbero-amerikanische Institut in Hamburg übernommen. — Nähere Auskünfte erteilt auch der Börsenvereinsausschuß: Deutsche Gesell schaft für Auslandsbuchhandcl. Versteigerungskalcnder. — Zusammcngestellt auf Grund von An zeigen im Bbl. und der der Redaktion des Bbl. zugegangenen Kataloge: 2. Mai: Paul Graupe, Berlin. Auktion 44: Exlibrissamm lung Carl G. F. Langenscheidt. 0.-9. Mai: Ulrico Hoepli, Mailand. Bücher aus dem Be sitz von De Marinis, Florenz. I: Autographen, Manuskripte, Inkunabeln auf Pergament, Illustrierte Bücher, Schöne Ein bände usw. 320 Nrn. 8. und 9. Mai: M. Lempertz' Buchh. u. Antiquariat, Bonn. 287. Bücher-Versteigerung: Kunstgeschichte usw. Biblio thek Firmenich-Richartz. 1663 Nrn. 11.—13. Mai: Holl st ein L Puppel, Berlin. Kunstauktion 19: Kupferstiche, Holzschnitte, Radierungen alter Meister des 15.-18. Jahrhunderts. 1279 Nrn. 16. Mai: I. De Winter, Brüssel. Bibliothek des Barons de Sant' Anna: Bücher aus königl. und fiirstl. Besitz, französische Stundenbücher auf Pergament, Inkunabeln, illustrierte Bücher des 18. Jahrh., hervorragende Einbände u. a. 225 Nrn. 19. und 20. Mai: H. Gilhofer L H. Ranschburg, Luzern. Eine kostbare Privatsammlung von Kupferstichen und Holzschnitten alter Meister des 15.—19. Jahrh. 602 Nrn. Londoner Auktionsprcise. — Bei Hodgson in London fand un längst, wie Uudlisksrs' Circular vom 11. April mitteilt. Hie Versteige rung der Bibliothek des verstorbenen Herrn A. L. Ford', Esq., von Lynmouthin, Devonshire, statt, wobei einzelne beachtliche Preise erzielt wurden. Besonders dürften hervorzuheben sein: Eine vollständige Folge von Eurtis »Lolanicsl dlaZsrins« bis 1923, 175 L; die beste Ausgabe von Sowerbys »lmgiisk Lotung«, 50 1, und »Vlissaurus ConckMorum«, 37 L (Wheldon); Hewitsons »Lxotio öuttsrkliss«, 5 Bände. 22 5 (Dhorp)-; eine schöne Folge von Kapitän Cooks »V»M- MS-«, 9 Bänd«, 9 b 10 sk (Edwards) ; Ackermanns »dlierocosm ok Conckou«, 3 Bände, 30 L 10 sb (Bain). Die Original-Ausgabe von BuvtoNs ».-drsblsn Iligkts«, 16 Bände, 38 1 (Thorp); Stock-dales Aus gabe der Fabeln von Aesop und Gaius, zusammen 30 L; die Erst- a-usgab« von Swifts »Isis ok a lud«, 16 1 (Roch); Sie Library- Ausgtabe von Scotts »^Vaverls^ dlvvsls«, 26 Bände, 29 1 (Thorp); eine Sammlung Erstausgaben von Dickens. 45 Bände, Lederband, 180 L; R. d. Blackmores »Corsa voous«, 3 Bände, 80 b (Spencer); eine Folge von Kate Greenaways Almanachs, 1883—1897, 19 L; eine Reihe von Büchern mit farbigen Illustrationen von- CruiMauk, Leech und anderen, darunter eine Folge von Cruiikshanks »Comic ^lmanae« von 1835—53, 36 L (Maggs). Der zweite Tag umfaßte namentlich zahlreiche Werke der Kelmscott-, Essex HoUlse- und Doves^Presse, die gleichfalls gute Preise erzielten, darunter »Usalini Usnitsntialss«, 1894, 23 L 10 sb (Maggs); Morris »8tvry ok Ciiilä Lliristopkor«, 26 L (Maggs); Ciks ok Leavsnuto Csllini, 21 1; biorstti Loolti cli 8an braneeseo, 24 L (Hollings); Spensers »basry (Zussne«, 20 L (Savyer); Brmvnings »vramatis ksrsonas«, 1910, 20 b (Davis L Orioli). Die getfaMmelten Werke von Rudyard- Kipling erzielten 21 L (Dhorp), die Bombay-Ausgabe 28 L (Mathews); die gesammelten Werke von Con rad, 1921, 21 L (Bumpus) und die Vailima-Ausgabe von Stevenson 20 L 10 sb. Das wichtigste Stück, das zur Versteigerung gelangte, war ein allerdings unvollständiges Exemplar der »Cegsnäa aursa« von Caxton, das 345 L erzielte, und eine vierte Folio von Shakespeare, 1685, die es auf 140 Pfund brachte. Der Gesamterlös der Versteige rung belief sich auf 3550 O 8. Inventarisierung der Handschriften mit Buchmalerei. — Die Bilder und Zierbuchstaben unserer alten Handschriften sind in letzter Zeit stark in den Vordergrund der kunstwissenschaftlichen Forschung getreten, doch fehlte es noch völlig an den nötigen äußeren Hilfs mitteln. Das Aufspüren der einzelnen Stücke unter bestimmten Ge sichtspunkten nimmt den größten Teil der Zeit in Anspruch, die der eigentlichen wissenschaftlichen Untersuchung gewidmet sein sollte. Die Handschristenkataloge .mWen in deu Fragen, die hier von Bedeutung sind, versagen. Daher regt iu den »Monatsheften für Bücherfreunde und Graphiksainlmler« der Stuttgarter Oberbiblio thekar Prof. llr. Karl Löffler die Inventarisierung des hier in Be tracht kommenden Materials von einer Stelle aus an. ähnlich wie dies für die deutschen Handschriften durch die Deutsche Kommission der Ber liner Akademie der Wissenschaften geschieht. Berufen wäre dazu nach Löfflers Ansicht der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft, der sich mit einem solchen Unternehmen ein hohes Verdienst erwerben würde. Frankfurter Verlags-Anstalt Aktien-Gescllschast in Franksurt a. M. — Durch Beschluß der Generalversammlung vom 3. November 1924 und vom 6. April 1925 ist das Aktienkapital der Gesellschaft von no minal Mark 60500 000 aus nominal Rm. 305000 umgestellt worden. Es ist neu «ungeteilt in 1500 Stammaktien zu je Rm. 20, 5400 Stamm aktien zu je Rm. 50 und 50 Vorzugsaktien zu je Rm. 100.—. Die Aktionäre der Gesellschaft werden ausgesordert, ihre Aktien nebst Zins- und Erneuerungsschcinen bis spätestens 15. August 1925 bei dem Bankhaus Jacob Wolfs L Co., Frankfurt a. M., Pauls- platz 16, einzu-reichcii. Von je 4 -singereichteu Stammaktien zu je 1000 Mk. werden je drei Stück, von je zwei eingercichten Stammaktien zu je 5000 Mk. wird je ein Stück zuriickbchalteu und vernichtet. Fe das vierte Stück zu Mk. 1000 und je das zweite Stück zu Mk. 5000 wird dem Einreicher nach Vornahme beschlußgemäßer Abstempelung zurückgegeben oder nach Wahl des Aussichtsrats und des Vorstands durch Aushändigung einer neu hergestellten, den gefaßten Umstellungs beschlüssen entsprechenden Aktienurkunde ersetzt. Für die Vorzugs aktien gilt sinngemäß das Entsprechende. Aktien, die trotz dieser Aufforderung nicht fristgemäß cingcrcicht werde», werden gemäß § 17 der II. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzcn vom 28. März 1924, K 290 des Handelsgesetzbuchs, für kraftlos erklärt. Die an Stelle der für kraft los erklärten Aktien hcrauszugebcndcn Aktien werden für Rechnung der Beteiligten durch die Gesellschaft zum Börsenpreis oder durch öffent liche Versteigerung verkauft. Soweit Aktionäre Aktien einreicheu, welche die zum Ersatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nach dem Umtauschvcrhältnis nicht er reichen, wird ihnen auf ihren Antrag für jede solcher Aktien ein auf den Inhaber lautender Anteilschein ausgehäuöigt, derart, daß jeder der eingereichten, zum Umtausch aber nicht geeigneten Stammaktie über den Nennbetrag von Mk. 1000 ein Anteilschein über fünf Mark und über den Nennbetrag von Mk. 5000 ein solcher über Mk. 25 entspricht- Der Antrag auf Ausstellung solcher Anteilscheine muß zur Vermeidung der Rechtsverwirkung! innerhalb der Frist bis spätestens 15. August 1925 gestellt werben. Bilanz ver 31. Dezcmber 1924. Alliva. Kaste Bank Postscheck - Effekten . - Debitoren Verlagskonto Materialkonto Klischees Verlagsrechts Einrichtung ... - Abschreibung Gewinn, und Verlustkonto: Verlust in 1924 abzüglich Gewinnvortraq aus 1923 Passiva. Aktienkapital Kreditoren 244.46 243.46 19S0 25 376 3 637 20000 67 611 197 464 14 371 I I I Ä 38 46 89 06 27 39 28 717.30 5 952,38 22 764 353 179 92 38 305 000 48 179 38 353 179 38 Gewinn- und Verlustkonto ver 31 Dezember 1924. Unkosten 'inkl, Emissionskonto 12 913,75) Abschreibung Vortrag vom Vorjahr Verlagskonto . . . Ztnsenkonto .... Verlust 110 917 50 243 46 111 160 96 5 952 38 78 968 11 3 475 55 22 764 92 111 160 96 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 90 vom 18. April 1926) Logos Biichcrvertrieb Aktiengesellschaft in Berlin. — Die Aktionäre dieser Gesellschaft wenden zu dev am 5. Mai 1935, nachmittags 4 Uhr, in den Geschäftsräumen des Herrn Notars vr. Hans Heymann, Berlin SW. 68, Kochst ras! e 22—26, stattfindenlden Generalve-Ysammliung dieser