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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1925
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- 1925-04-25
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- 25.04.1925
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Im Buchdruck würde die vinsache Linie weit mehr, als angebracht sei, zu Einfassungen, Untergrund nsw. verwendet. Zu allen Zeiten habe aber das Schmu ckbedürs'Ms geherrscht, und zwar sowohl innerhalb der entwickelten Kultur der Japaner und Chinesen wie km Mittelalter, tu der Renaissance und in der Rokvkazeit. Das schmückende Ornament müsse als ein Stück unserer kulturellen Entwicklung bewertet werden. Tie hervorragendsten Künstler aller Jahrhunderte hätten mit ihren Werken das Schmuckbedürfnis der Menschheit befriedigt. In der Typographie sei die puritanische Einfachheit ans die Dauer unerträg lich: es sei z» berücksichtigen, daß das Ornament die Fläche schmücke und die Schrift belebe. — Der russische Graphiker I w a n Zschi chol d t stellte sich in einen entschiedenen, ja leidenschaftlichen Gegen satz zum Referenten und verteidigte die Ideen des Weimarer Bau- hausfftils, die sich mit der in Sowsetrußland bemerkbar machenden Strömung decken, alles Tagewesene zu streichen und eine vollständige Umwandlung der Menschheit anzustreben. Die Besucher der Ver sammlung bekannten sich aber zu den gesunden Ansichten des Herrn Engel-Hardt. Sein »künstlerischer« Gegner Zschicholdt will demnächst noch in einem besonderen Vortrage seine Airfichten zu Gehör bringen. Briessendungen nach Frankfurt sMain). — Rach einer Mitteilung der Oberpostdirektion Frankfurt (Main) trägt von den in Frankfurt sMain) eingehenden Geschäftsbriefen 14 lediglich die Angabe »Frank- surt (Main)« als Bestimmungsort. Dieser Mangel erschwert und verlangsamt das Verteilen der eingehenden Post in hohem Maße und führt zu Verzögerungen in der Zustellung, unter Umständen sogar zur Unanbringlichkeit der Sendungen. Aus die Frankfurter Geschäfts welt wird ständig eingewirkt, in den Kopf der Briefbogen, Rechnungen ufw. alle Angaben auszunehmen, die der auswärtige Geschäftsfreund zur ausreichenden Adressierung benötigt sNummer der Zustellpost anstalt, Straße und Hausnummer sowie Stockwerk oder die Schließfach nummer). Alle Bemühungen bleiben aber vergeblich, wenn diese An gaben von den auswärtigen Briefschreibern bei Abfassung der An schriften nicht berücksichtigt werden. Es wird daher dringend emp fohlen, aus Postsendungen nach großen Städten wie Frankfurt sMain) auch Straße und Hausnummer sowie das Zustellamt anzu-geben und Gleiches auch für die nach Leipzig gerichteten Postsendungen anzu streben. Drucksachen in Rollensorm. — In einer Verfügung des Reichs- postministeriums wird die pflegliche Behandlung von Drucksachen in Rollensorm, deren Inhalt häufig aus wertvollen Kunstdruckblättern, Zeitschriften us'w. besteht, den Postdienststellen von neuem dringend zur Pflicht gemacht. Die Sendungen sollen zum Schutze vor Be schädigungen soweit irgend« möglich mit gleichartigen Sendungen' halt bar zusammengebumden und nicht lose in die Briefbeutel gelegt werden. Trotz dieser Verfügung dürste es sich empfehle», bei Sendungen von Drucksachen in Rollensorm durch -Aufkleben eines farbigen Zettels mit der Aufschrist »Vorsichtige Behandlung!« die Post beamten noch besonders aus eine pflegliche Behandlung der Druck sachen hiwzuweisen. Eine Ncichspostmarke für das Rheinland. — Das Reichspost- ministerium führt jetzt den Gedanken aus, eine künstlerische Brief marke füp das Rheinland zu schaffen. Mit der Ausführung der Ent würfe für die rheinischen- Marken wurde Otto Kirle, der Berliner Architekt und Geb-rau-chsgraphiker, beauftragt. Die Wahl dieses Künstlers, der schon den vorzüglichen Reichsadler für die Fahrzeuge der Deutschen Reichsbahn, das auf den Lokomotiven und Wagen- ang-e- -brachte eindrucksvolle Hoheitszeichen, geschaffen hat, ist auch deshalb -zu billigen-, weil First Rheinländer von Geburt ist — er stammt aus Bonn. Varzinrr Papierfabrik, Hammermühle. — Die Gesellschaft ver teilt für ISA eine Dividende nur aus Hie Vorzugsaktien. In der Bilanz werden Maschinen und Gebäude Varzin mit 2,35 (Er öffnungsbilanz 2,18) Mill. Mk., do. Rathsdamnitz mit 2,65 (2P5) Mill. Mk. ausgewiesen. Papiervorräte werden mit 6,36 (6,37) Mill. Mk. bewertet, Fabrikationsbeistände mit 6,7 (6,64) Mill. Mk. Kredi toren von 1,18 (0,86) Mill. Mk., Bankschulden von 0,34 (0,24) Mill. Mk. sowie MzeptVerpslichinnige-n von- OM (—) Mill. Mk. stehen 1,66 (6,4) Mill. Mk. Debitoren gegenüber. Die Langhansstistung des Deutschbundes hat in einer Reihe von Jahren völkischen Schriftstellern von Ruf durch Verleihen von Preisen den Dank des Dcutschbundes ausgesprochen. Zn den Preisträgern der friiheren Jahre gehören u. a. Wilhelm Kotzde, Heinrich Gutbvrlct, Eberhard König, Karl Beyer, Wilhelm Lennemanu, Otto Böckcl. Tie diesjährigen- E h r-e n g- ab e n wurden- verliehen den- -beiden bahnbrechenden raWebiolog-isch-en Schriftstellern 1)r. Hans Gü nther in Dresden, dem Verfasser der bereits in 6. Auflage vorliegenden »Rasse »künde des Deutschen Volkes« (München, bei I. F. Lehmann), und vr. Ludwig El a u ß in- Freiburg (Br.), dein Verfasser von »Die nordische Seele« (München, b-eii I. F. Lehmann). Ist ein Kaufvertrag infolge Korruption eines Angestellten »»- sichtbar? — Von besonderem Interesse und zugleich praktischer Be deutung ist die Frage, ob ein Arbeitgeber daun die Möglichkeit hat, einen Kaufvertrag anzufechten, wenn sei» kaufmännischer Angestellter, der mit der Vorbereitung des Kaufvertrages betraut gewesen ist, durch den Vcrtragskontrahenten BestechuugSgelder erhalten hat. Das Bürgerliche Gesetzbuch besagt: »Wer zur Abgabe einer Willenserklä rung durch arglistige Täuschung oder widerrechtlich durch Drohung bestimmt worden ist, kann die Erklärung aufcchteu. Hat ein Dritter die Täuschung verübt, so ist eine Erklärung, die einem anderen gegen über abzugeben war, nur dann anfechtbar, wenn dieser die Täuschung kannte oder kenne» mußte. Soweit ein anderer als derjenige, welchem gegenüber die Erklärung abzugeben war, aus der Erklärung unmittel bar ein Recht erworben hat, ist die Erklärung ihm gegenüber anfecht bar, wenn er die Täuschung kannte oder kennen mußte.« Der zweite Zivilsenat des Reichsgerichts hat nun in seiner Entscheidung vom 26. Oktober 1023 (Aktenzeichen II. 67/23) die obige Frage bejaht und zu- dem vorliegenden Falle etwa ausgefiihrt: W. war Bediensteter der Beklagten und als solcher verpflichtet, die ihm übertragenen Ar beiten, wozu die Vorbereitung des streitigen Kaufvertrages und die Weiterleitung an die zum Abschluß berufenen Direktoren gehörte, ordnungsmäßig und ohne Verstoß gegen Ehrlichkeit und Wahrhaftig keit zu erledigen. Handelte er dem zuwider, so verletzte er seine Ver tragspflicht. Darum kommt es nicht erst daraus an, ob ihm zuzumuten war, die Bestechung den Direktoren zu offenbaren, vielmehr konnte er den wirklichen Sachverhalt überhaupt nicht unterdrücken, ohne eine Rechtspflicht zu verletzen und damit im Sinne des Gesetzes arglistig zu täuschen. Diese von dem kaufmännischen Angestellten verübte Täu schung gibt der Beklagten das Recht, den Vertrag dem Kläger gegen über an-zusechten, der die Täuschung' gekannt hat. M. Weltausstellung in Philadelphia vom 1. Juni bis 1. Dezember 1026. — Diese Ausstellung' wirb- zur Feier der I56jährigen Unab hängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika veranstaltet. Die amerikanische Regierung unterstützt das Unternehmen mit großen Mit teln. Alle auswärtigen Staaten werden zur Beteiligung eingeladen, und mehrere haben sie auch schon zugesagt. Das Gebiet, woraus sich die Weltausstellung ansbrcite» wird, soll größer werden, als es je einer Weltausstellung zur- Verfügung stand. Nähere Auskunft erteilt der oberste Leiter der Ausstellung-, Col. David Charles Collier, Jnde-pen- denoe Square, Philadelphia, U. S. A. (Briefwechsel in allen Sprachen.) Der 2000. Geburtstag des Vcrgil. — Im Jahre 1036 will Italien die 2666--Jahr-Feier des 76 v. Ehr. geborenen -römischen Dichters Bergt!, der in ganz besonderem Maße als Vertreter des lateinischen Genius gilt, festlich begehen. Schon jetzt beginnen die ersten V-orbe- reitunge». Die lisals ^ccaäsmia Virgilianu cii Selenre, Uetters sck Xrtl in Mantua hat n. a. eine Vcrgil-Bibliographie angekiindigi, bei der weltliterarischen Bedeutung des Dichters kein kleines Unter nehmen. Nun verbreitet auch die Gesellschaft >Mknv s lioms« i-n Flo renz einen lateinischen Ausruf, der sich- an die Gelehrten der ganzen Welt mit der Bitte wendet, zu einer Sammlung, die das Andenken Vcrgils würdig feiern soll, Abhandlungen jeder Art über ihn, feine Werke und sein Nachlcben beizusteuern. Humor aus dem Buchladen. — Eine Dame kommt in eine Buch handlung und fordert einen neueren Roman von Rudolf Herzog. Der Gehilje fragt die Dame, welchen Titel der Roman haben sollte, woraus sie erwidert: »Er handelt von einem Schlosscrmeister.« (Sie meinte »Wieland der Schmied«.) --- Ein Kunde wollte in einer Buchhandlung »Die Blechschmiede« von Arno Holz habe». Der Gehilfe bedauert sehr, ihm das Buch nicht geben zu können, da er technische Bücher nicht 'führe, und verwies den Knuden au eine SpeMalbuchhand-lung- für technische Literatur. — In der Konsirmationszeit verlangte eine Dame verschiedene Bibelausgaben zu sehen. Sie wurden ihr gezeigt, doch fand sie nicht die passende darunter. Der Gehilfe sagte ihr, daß er außer diesen noch eine Dürerbibel aus Lager hätte. Diese wurde aber abgelehnt mit dem Bemerken, daß sic keine Bibel von Dürer, sondern von Luther haben wolle.
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