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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1925
- Strukturtyp
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- 1925-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1925
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rechnet, -so darf man auch mit der diesjährigen Frühjahrs-Buchmesse in Frankfurt zuifrieden sein. Im allgemeinen bestätigte die -Frank furter Buchmesse, trotzdem sie doch nur einen recht bescheidenen Aus schnitt der gegenwärtigen Verlagsprvd-uktion zu geben vermochte, dass der deutsche Verlag sich durch die schwere Krisis, die er ohne Zwvff-el zurzeit durchwacht, noch nicht hat entmutigen lassen. S.-W. Der Film »Vom schönen Bucheinband«, der von der Firma Hü be l -L Denck in Leipzig zum Zwecke einer allgemeinen Werbung für das Buch hergestellt wurde, läuft in vier Kopien in den verschie densten Städten Deutschlands mit großem Erfolg. Im Ausland wird eine mit englischem Text versehene Kopie vorgeführt, die zuletzt von der bekannten Firma I. Brandt L Zoon in Amsterdam gezeigt wurde. Diese Firma schreibt, der Ulm habe sehr großen Beifall gefunden. Das erstemal habe sie ihn für ihr Personal nbrollen lassen und dann zweimal für eingeladene Fachgenossen. Aus Dalmatien. — 'Professor F. H. E h m ck e in M ünche n hat von seiner Reise au den Einhorn-Verlag in Dachau folgende Mahnung gerichtet, die allgemeiner Beachtung empfohlen wird : »Durch- ganz Dalmatien geht der deutsche FremvcUstrom. Aus allen Straßen-, a-n allen Wirtschaften, auf Dampfern und Eisenbahnen hört man deutsche Laute. Die Bevölkerung sesbst kommt den Gästen aus Deutschland mit Liebenswürdig keit entgegen. Man erinnert sich der deutschen Sprache, die man seinerzeit auf den österreichischen Schulen gelernt hat, und bemüht sich, den Fremden damit behilflich zu sein. Zollbeamte, die Leute hinter den Schaltern, Polizisten, sie alle können ans gut Deutsch Auskunft geben. Man spürt aus dem Benehmen der Bevölkerung ein gewisses Wohlwollen, wenn nicht Hochachtung -für das Deutschtum heraus. Dabei fällt es auf, w i e w e u i g d asdeutsche B u chind e u Auslagen der Buchhändler vertret e n i st. Außer einigen Reiseführern -ist mir hier kaum etwas deutsch Gedrucktes ausgefallen, während die Franzosen einen Lesezirkel zu Propagandaz-w-ecken in der Stadt Ragusa errichtet haben. Im italienischen Triest fand ich »och ganze Schaufenster voll deutscher Bücher. Hier an der äußerstem Süd- spitze Dalmatiens, wo schon der Orient beginnt, fehlen sie völlig. Vielleicht mag dieser Hinweis dazu beitragen, den deutschen Buch handel zu einer Anstrengung zu ermuntern, ein gefährdetes Gebiet der deutschen Kultur aus friedlichem Wege Mrückzugewinnen. Ragusa, Ostern 1925. F. H. Eh nicke.« Vom Zeitnngs- und Zeitschriftenvcrsand in Dänemark. — In der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« (Nr. 33) wurde nachstehende Statistik der dänischen Post über den Zeitnngs- und Zeitschriftenver sand in Dänemark veröffentlicht: Im Jahre 1860 erhielt jeder Ein wohner Dänemarks im Durchschnitt ein Exemplar im Quartal, wäh rend 1924 mehr als ein Exemplar täglich aus den Kopf der Bevölke rung kam. 1860 gab cs 128 verschiedene Zeitungen und Zeitschriften mit zusammen 92 000 Exemplaren. 1891 stieg die Zahl auf 460 mit 1,5 Millionen Exemplaren, 1914 auf 1100 mit 5,4 Millionen Exem plaren. Dnrch die 1919 erfolgte Einführung der Kreuzbandverschicknng fielen diese Zahlen 1924 auf 4,4 Millionen bei 14 000 Zeitungen »»d Zeitschriften. Die Zahl der Kreuzbanösendungen betrug 1920 9,5 Mil lionen, 1924 34 Millionen Exemplare. Preisrückgang für alte Bücher in Frankreich. — Wie ans Paris gemeldet wird, zeigte sich bei der bekannten Bllchersammlung Linde- boom, wie stark die Preise der alten Bücher auch in Frankreich schwanken. Ein Prachtexemplar der Ausgabe vom Jahre 1770 von Dvrats »kos Kaisers« im Originalkarton erzielte nur 8000 Fran ken, während das gleiche Werk kürzlich bei der Versteigerung der Sammlung Tescamps-Scrive auf 45 000 Franken- getrieben worden war. Alle Preise blieben weit hinter den bei den anderen Versteige rungen der letzten Zeit erzielten ZUern zurück. Eine Geschichte des Lletkoäist Look Ooiiesrii. Zur Erinnerung an das 100jährige Bestehen des amerikanischen klstkoclist Look don nern als selbständige Druck- und Berlagsanstalt hat ttr. H. C. Ien - nings in New Dark die Geschichte dieser in religiöser wie buch händlerischer Beziehung bedeutungsvollen Verlagsgesellschaft geschrie ben, aus deren Inhalt »Lubliskors' WooKI^« in seiner Nummer vom 14. März einige Angaben mittcilt. Der Verfasser führt die Be ziehungen der method-istisch-en Religionsgemeinschaft bis aus ihren Gründer John Wesley zurück, der selbst eine große Anzahl von Büchern und Broschüren über religiöse und andere Dinge, wie Sprache, Dich tung, Medizin, Musik, Philosophie, teils selbst schrieb, teils Nachdrucken ließ; cs waren das meist ganz billige Bücher, von denen zwei Drittel weniger als einen Schilling, viele sogar nur einen Penny kosteten. Wesleys Tätigkeit wurde später vvn seinem Nachfolger, dem aus Irland gekommenen Prediger Rvbert Williams, fortgesetzt; doch be stimmte im Jahre 1773 die mcthodistische Kirchenkünfcrenz, daß in Zukunft keine Bücher- mehr sür die Gemeinschaft gedruckt wer de» sollten ohne den ausdrücklichen Antrag und die Ermächtigung der Kircheubchöröeu. In gewissem Sinne kann schon dieser Beschluß als der Beginn des Nstkoäist Look donoern betrachtet werden; doch fand dieser erst später seine förmliche Ausgestaltung, namentlich als bei der Konferenz von 1789 der Prediger John Dickies der Gemeinschaft seine gesamten Ersparnisse im Betrag vvn 600 Dollars leihweise zur Verfügung stellte und neben seinem geistlichen Amt das eines »Look storvarct« bei der Gemeinschaft übernahm. Der Sitz dieses Look Oon- vorir war ursprünglich Philadelphia, im Mai 1804 wurde er indessen nach New Nork verlegt -und -ist seitdem dort geblieben. Im Jahre 1824 wurde die bereits sehr umfangreiche Verlagsgesellschaft durch die Errichtung einer eigenen Druckerei vervollständigt, die sich seitdem zu einem der größten und leistnngssähigstcn Drnckereiunter- nehmcn Amerikas entwickelt hat. Beachtenswert dürfte sein, daß der weitaus größte Teil des Reingewinns des Nstkockist Look Loiwern bis auf den heutigen Tag für den »PveMger-Forchs« und für Er- ziehuugszwecke Verwendung gefunden hat. 8. Kantate-Feier der Leipziger Buchhandlungsgchilfen. — Am Kan tate-Sonntag, dem 10. Mai 1925, abends 6 Uhr findet im Theatersaal des Krystallpalastes für die Leipziger -Gehilfenschaft die traditionelle Kantate-Feier statt, und zwar diesmal auf allgemeinen Wunsch wie in de» Vvrkriegsjahren als H e r r e n - A b e n d. Die Leitung ist dem bewährten Festausschuß des Buchhandlungs-Gehilfeii-Vereins zu Leipzig übertragen worden, der für diese Veranstaltung bereits die nötigen Vorkehrungen getroffen hat, um sic recht fröhlich zu gestalten. Der Abend wird durch Vorträge verschiedener Art ausgefüllt. Außer dem ist eine reichhaltige Tombvla wertvoller Gegenstände aufgestellt. Besonders hingcwiesen sei auf die Verteilung verschiedener Festgaben, unter denen sich das beliebte Kantate-Taschenbuch befindet. Der Eintrittspreis beträgt Mk. 1.—. Sämtliche männlichen Angestellten des Buchhandels sind herzlich eingcladen! Eintrittskarten sind bei sämtlichen Vorstandsmitgliedern des Buchhandlungs-Gehilfen-Vereins sowie bei Th. Richter, Kreuzstr. 11, erhältlich. Ausstellung >m Deutschen Museum für Buch und Schrift in Leipzig. — Vom 1. bis 13. Mai wird im Museum eine Sammlung von Hand- zeichnungen, Aquarellen und Drucken von OttoSchulze und Su- lamith Wülfing, beide in Elberfeld, zu sehen sein. Die Aus stellung wurde bereits am 26. April eröffnet- und -ist außer Montags täglich von 10 bis 1 Uhr zu besichtigen. Ausstellungen. — In Altenburg in Thüringen veranstaltet die Stadt Altenburg vom 25. bis 30. April in sämtlichen Räumen der Kunsthandlung Julius Brauer eine Svnderausstellnng »Der Rhein«. — In Augsburg hatte die B. Schm id's che Buch handlung vor Weihnachten, wie wir im Bbl. Nr. 4 berichtet haben, ein Preisausschreiben für Kinderzeichnnngen veranstaltet, zu dem zahlreiche Zeichnungen eingegangen waren. Vom 4. bis 11. April sind diese Kinderzeichnnngen in der Turnhalle der Gcvrgsschule ausgestellt gewesen. Vervollständigt war die Ausstellung noch durch Zeichnungen von Breslauer Kindern und Modellicrarbeiten in Plastilin- von Zög lingen der Blindenerziehnngsanstalt Augsburg und Arbeiten der Kreistaubstummen-Erziehungsanstalt von Schwaben und Neuburg. Die zur Schau gestellten Arbeiten sollen in den Besitz des städtischen Schul amts und des Bayerischen Schulmusenms in Augsburg übergehen. — In Berli n wird im Büch- und Knnstantignariat H e -i n r i ch T i e b e - m ann in einer fein gewählten Sonderausstellung eine Auswahl des graphischen Werkes von Henri de Toulouse-Lautrec gezeigt. Außer vielen schönen Einzelblättern (u. a. der äußerst seltenen Liiho- graphienfvlge »Llaneks st kloir«) zeigt Tiebcmann auch die Folge »Ll-lss« mit zarten Fra-nenbild-niffen und den schönen BavietLszenen.— Die Firma Dietrich L Hermann in Duisburg bittet Ver leger, ihr zum Zwecke der Veranstaltung einer Ausstellung Werke über Rh c i n i s ch e H e i m a tl i t e r a tnr Mzusenden. (Näheres s. im Bbl, Nr. 95, S. 0855.) — In Prenzlan veranstaltet die Ucker-mär kische B u-ch h a nd l n n-g R-ichard Filter vom 15. Mai bis 15. Juni in ihren neu geschaffenen Ausstellungsräumen eine Aus stellung über Körperkultur, Wandern, Spiel, Sport, Schwimmen und Rudern. Sie bittet Verleger, ihr einschlägige Bücher in doppelter Anzahl in Kommission zu senden. (Näheres s. im Inserat im Bbl. Nr. 96, S. 6921.)
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