Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1925

Vortrag Gustav Kohne. — In Leipzig findet am 16. Mai 1928 im Städtischen Kaufhaus-Saal ein Vortragsabend des Noman schriftstellers Gustav Kohne statt. Der Dichter wird aus seinen Romanen »Ellernbrook«, »Die Gottsucher von Bcrgenstedt« und vor allem aus seinen Scharnhorstromanen »Jugendschnen« und »Mannes- strcben« (letzterer erscheint am Tage des Vortrags in Buchform) lesen. Die Werke des Autors sind sämtlich bei Fr. Wilh. Grunow in Leipzig erschienen. Mnsarion Verlag A.-G. in München. Königinstr. IS. — In der ordentlichen Generalversammlung vom 21. 11. 1924 wurde beschlossen, bas Stammkapital der Gesellschaft von Papicrmark 20 400 000.— aus Reichsmark 163 200.— umzustclleu, wobei die bisherigen Vorzugsaktien in Stammaktien umzuwandeln und diesen gleichzustcllen sind. Durch diese Zusammenlegung werden für je Mk. 8000.— Stamm- oder Vor zugsaktien zwei neue Aktien ä Reichsmark 20.— ausgegcbe». Nachdem der Beschluß am 17. Dezember 1924 in das Handelsregister eingetragen ist, werden die Aktionäre anfgefordert, ihre Aktien nebst Gewinnanteil- nnd Ernencrungsscheincn mit doppeltem geordneten Nummcrnverzeich- nis zum Zwecke des Umtausches bis spätestens l. Juli 1925 bei der Gesellschaftskassc, Königinstr. 15/0, einzureichen. Soweit die von den einzelnen Aktionären eingereichten Aktie» die zum Ersatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreiche», wird den Aktionären auf An trag ein Anteilschein über Reichsmark 8.— für jede eingereichte Aktie im Nennwert von Papiermark 1000.— nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften ausgehändigt. Aktien, die nicht bis zum 1. Juli 1925 zum Zweck des Umtausches eingereicht sind, oder Aktien, die zwar eingereicht sind, aber die zum Ersatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht er reichen und der Gesellschaft znr Verwertung für Rechnung der Beteilig ten nicht zur Verfügung gestellt sind, werden für kraftlos erklärt. An Stelle von je 5 siir kraftlos erklärten Stammaktien werden zwei neue über Reichsmark 20.— lautende Aktien ausgegeben. Diese neuen Aktien werden für Rechnung der Beteiligten verkauft, der Erlös den Beteilig ten zur Verfügung gehalten. Die Aushändigung der neuen Aktien und Anteilscheine folgt nach Fertigstellung gegen Rückgabe der ausgestellten Quittungen. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 94 vom 23. April 1925.) Richard Pflaum Verlag A.-G. in München. — Die Aktionäre Ser Gesellschaft werden zu der am Donnerstag-, dem 14. Mai 1925, nach mittags 5 Uhr, tu den- Geschäftsräumen des Notariats München II, Ncuhaus-er Str. 6 (Geh. Justizrat vr. Denn-ler), stattf-indenden 3. or- deutlichen G« n ex a l versa inm ln ng -et»geladen. Tagesord nung: 1. Vorlage des Geschäftsberichts, der Bilanz und der Gcwtnn- nnd- Verlustrechnung siir das Geschäftsjahr 1924. — 2. Beschlußfas sung über die Genehmigung der Bilanz und Mer -die Gewinnvertei lung. — Z. Entlastung des- Vorstandes und des Aufsicht-srats. — 4. Auffichtsratswahlen. — 5. Erhöhung des Stam-mka-pitals um R-ink. 98SW.— auf RnÄ. 500 000.-. — 6. Satzungsänderungen (Änderung des 8 1 Firmenäuderun-g- und- H 3 Höhe des Kapitals.) (Deutscher Neich-sauzciger Nr. 95 vöm 24. April 192-5.) Kreditaktion zugunsten des gewerblichen Mittelstandes. — Wie wir hören, nehmen die Verhandlungen im Reichswirtschaftsministerinm über die vom Reichstag angeregte Kreditaktion einen besviedigen-den Verlauf. Die Deutsche Reichspost springt nach Maßgabe ihrer verfüg baren Mittel helfend ein. Sie kann aber gemäß den Vorschriften, die ihr Verwaltungsrat über die Anlegung der Postscheckgelder kürzlich ge troffen hat. Darlehen nicht an einzelne Gewerbetreibende, sondern mir an Staatsbanken geben. Dcmgeniäß übernimmt in der Hauptsache die Preußische Staatsbank die Kredite von der Reichspost und leitet sie ihrerseits an die gewerblichen Kreditgenossenschaften usw. weiter. Es ist zwecklos, daß die einzelnen Gewerbetreibenden und deren Organi sationen, die Kredite nachsuche» wollen, sich mit Darlehnsgesuchen an die Deutsche Reichspost wenden. Postkrcditbricfe für die Reisezeit bieten bequem und billig die Möglichkeit, sich unterwegs in jedem Pvstort mit Bargeld zu versorgen. Pvstkreditbriefe können bei jeder Postanstalt bestellt werden. Sie sind bis 5000 Rm. zulässig und müssen auf volle 100 Rm. lauten. Geblih- ren-wer-den nur bei der Bestellung- -erhoben, und zwar 10 Pfg. für je 100 Rm. — mindestens 1 Rm. — und 30 Pfg. für das Krcditbriefheft. das kostenlos unter »Einschreiben« unter der gewünschten Anschrift zugesandt wird. Die Abhebungen sind gebührenfrei. Täglich können bis zn 500 Rm. abgehoben werden. Auszahlungen leistet jede Pvst- austal-t während- der Schalte Me nfftstund-e n, also auch nachmittags und Sonntags. Bei der Abhebung ist ein Ausweis mit Lichtbild vorzulegen. Die Gültigkeitsdauer des Postkrcditbriefes beträgt ein halbes Jahr. Nähere Auskunft über den Verkehr erteilen alle Posta»,stal-ten. Metallmarktbericht der Deutschen Metallhandel A.-G. in Berlin- Oberschöneweide vom 24. April 1925. — Nachdem zu Anfang- voriger- Woche fast sämtliche Metallnotievungen, mit Ausnahme von- Zinn, -das verhältnismäßig -stabil geblieben- war, ihren- tiefsten Stand erreicht hatten, machte s-i-ch im weiteren Verlauf eine erhebliche Befestigung aller Notierungen am Londoner Markt bemerkbar, was auch am deutschen Metallma-rkt ein Anziehen der Kurse zur Folge hatte. Indessen erreichte die Steigerung am deut schen Markt nicht das Maß der KurL-befe-stigu-ugeu am Londoner Markt, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß. infolge der bevorstehenden Reichspräsidentenwahl allgemein eine ab wartende Haltung eingenommen wird. Es ist aber mit Sicherheit zu erwarten, daß sich nach endgültiger Klärung der Lage im Laufe der nächsten Woche auch der deutsche Metallmarkt weiter befestigen und das Geschäft einen lebhafteren Umfang annehmen wirb. Der Londoner Metallmarkt schließt heute mit folgenden Notierungen: Kupfer, prompt, t 61/4, 3 Monate L 62X, Zinn, prompt, L 245 X, 3 Monate t 247 X, Blei, nahe Sichten, L 38"/«, entf. Sichten L 33"/«, Zink, nahe Sichten, t 35^/i«, entf. Sichten L 349«. Die B e r l i n e r N o t i e r u n g e n für Nenmetalle stellen sich un gefähr wie folgt: Raffinadekupfer Hüttenipeichblei — Hüttenrohzink Ziro U kl Mk. 70.—/71.— per 100 Kilo, Feinzink Zero Mk. 79.—/81.— per 100 Kilo, Bankazin» — Hüttenzinn —- Antimon regulus Mk. 110.—/112.— per 100 Kilo, Sctzmaschinenmetall Ziro Mk. 83.— per 100 Kilo, Stcr-eotypemelall Ziro Mk. 84.— per 100 Kilo. Ein Institut für Wohlfahrtspflege. — Der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg i. Br. ist ein Institut für Caritas wissenschaft unter Leitung von Prof. Franz Keller ungegliedert worden. Im Eröffnungssemester Sommer 1925 werden außer Vor lesungen praktische Übungen aus dem Gebiete der caritativen Jugend fürsorge lind ein Kursus über karitative Fürsorge für Gefangene und Haftentlassene abgehalten. Dem Institut steht die große Bibliothek der Zentrale des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg zur Verfügung. PersolmllmAWen. Hochzeit im Hause Herder. — Am 21. April fand in Freib u r g im-Breisgau d-i-e Vermählung von Fräulein Elisabeth Herder mit Herrn vr. Theop-hil Dorn eich statt. Die Braut ist das einzige Kind des Verla,g-sb-uchhän-d-lers, Geheimen Kommerzienrats vr. Hermann Herder und eine Enkelin des bekannte», vor einigen Jahren verstorbenen Philosophen und Pädagogen Otto W-illmann. Der Bräuti gam ist der dritte Sohn des Gesellschafters -des Herderschen- Verlags Philipp Dorneich. Den Traditionen des Hauses entsprechend- wurde die Hochzeit als ein großes Familienfest des -Verlagshauses begangen^ an dem sämtliche Mitarbeiter und Pensionäre teilnahm-en. Das junge Paar wird mit Genehm,igmig der badischen Regierung den Namen Herder-Dorneich führen und seinen Wohnsitz zunächst in Nom nehmen, wo Herr Or. Dorneich die Vertretung des Herderschen Verlags über nehmen- soll. SprechM. lOhne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Eine Freizeit in Schlesiens Bergen der Bereinigung Evangelischer Buchhändler. Der »Evangelische Preßverband für Schlesien« hat in freundlich ster Weise uns ersucht, d-i-e nächste Freizeit in Schlesien abz-uh-alten. So kann die »Bereinigung Evangelischer Buchhändler« den evangelischen Jungbuchhandel heute zur nächsten Freizeit nach Schlesien einladen. Sie svll von Montag,-dem 15., b-is Sonntag, dem 31. Juni 1925, in Fischbach im Niesengebirge (Bahnstation Rohrlach oder Jannowitz i. Rsgb.) stattfinden. Wen sollte die Fahrt ins Niesengebirge mit seinen stolzen Bergen und- liM-ich-cn Tälern 'nicht locken-? Kommt und lernt Schlesien und schlesisches Wesen kennen und lieben! Kommt und hört auch von seinen alten Sagen und seiner reichen Geschichte, hört auch von seinen Kämpfen um das Deutschtum! Schlesicnland - Gren-zland!