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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1925
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- Deutsch
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zu einem für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer in gleicher Weise befriedigenden Dauerzustand führen können. Ein solcher aber ist die Vorbedingung für die innere Geschlossenheit unseres Volkes, will es seine Kräfte nicht zersplittern, sondern sic zusam- mensassen zur Bewältigung der schweren Auf gaben, die überall der Lösung harren! Leipzig, den 27. April 1925. Der Vorstand des Arbeitgeber-Verbandes der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig. Max Röder, Erster Vorsteher. Esperanto-Literatur und der deutsche Buchhandel. In der- Esperanto-Monatsschrift »Vermsna Kspsraniisto« (Ver lag Ellersiek L Borel) war in der Januar-Nummer eine Übersicht über den Stand der Esperanto-Bewegung in der Welt am Ende des Jahres 1934 Veröffentlicht. Die Übersicht gibt auch -einige interessante Zahlen Über -die Verbreitung der Esperanto-Literatu-r, die .zeigen, daß mit der Ausbreitung der Esperanto-Bewegung auch die Esperanto-Literatur stark anschwi-llt. Diese Zahlen -dürften manchem Buchhändler einen Fingerzeig geben für die Möglichkeit«», die sich Vielleicht schon in naher Zukunft auf 'diesem -Gebiet« -auch für ihn ergeben können. Bisher haben sich in Deutschland nur wenige Buchhandlungen mit dem Ver trieb von Esperanto--Literatur -befaßt. Wohl dürften in vielen Sorti menten einige Lehrbücher am Lager liegen-; aber in -den meiste» Fällen bleiben sie eben auch-da liegen, dis sie zufällig einmal verlangt werden. In Schaufenstern -begegnet man nur recht selten einem Esperanto buch. In der Hauptsache scheint der Vertrieb der Esperanto-Lite ratur heute noch in Händen -einiger weniger Spezialfirmen, der Espe ranto-Vereine selbst und, wie der Bericht sagt, in den Händen großer Warenhäuser zu liegen. Es liegt aber weder i-m Interesse der Espe ranto-Bewegung noch in dem des deutschen -Buchhandels, daß dieses in der Zukunft vielleicht -noch wichtige Spezialgebiet von nichtbuch- händle-vifchen Stellen allein bearbeitet wird. Welche Bedeutung Esperanto -bereits erlangt hat, geht schon aus der Tatsache hervor, daß der Völkerbund lm Jahre- 1922 Esperanto als -die alleinige Welthilfssprache anerkannt und im September vorigen Jahres allen Mitgliedsstaaten Esperanto als »offene Sprache« für die Behandlung und Tarifierung -im Telegramm- und Radio- verkchr empfohlen hat. Auch hat -bereits eine große Anzahl inter nationaler Organisationen und Behörden (z. B. das Internationale Arbeitsamt in Genf) -Esperanto e,inge!fillhr-t. Kerner haben bereits 22 -große Messen und Weltmessen -Esperanto in ihren Wcrbedienst ausgenommen. In 'wissenschaftlichen- Kreisen findet -Esperanto schwer und- nur langsam Eingang, was nach- Ansicht der -maßgebenden Kreise hauptsächlich -darauf -zurückz-iiführen ist, daß die wissenschaft lichen und technischen- Esperanto-Wörterbücher »och nicht in der be nötigten Menge und Zuverlässig-keit vorhanden sind. Die Esperanto- Kongresse und -Koimnissionew sind aber seit Jahren damit beschäf tigt, diesem Mangel abziihelfen, und cs liegt bereits eine Anzahl zu verlässiger Wörterbücher, unter -ihnen auch -eins für Radio, vor. Auch soll der zweite Teil der großang-eleg-ten Wüsterschen »Kneiklnpeckir» Vvr- taro« in -diesem Jahre -erscheinen. In Deutschland -wurde die Esperanto-Bewegung durch die poli tischen und wirtschaftlichen Wirren -der -letzten Jahre stark beeinträch tigt. Die meisten Anhänger hat Esperanto in den initiieren und unteren Volksschichten, während die oberen Klassen der Bewegung noch ziemlich gleichgültig gegenüb-erstehen. Trotzdem umfaßt die Be wegung in Deutschland heute bereits 11 Landes-Gau-Verbände, 1 große Zmcigverein« und 180 Ortsgruppe». Ein Erlaß des deutschen Neichs- ministcrs des Innern vom vorigen Jahre empfiehlt Esperanto zur Einführung in den höheren Schulen. Bisher wurden in Deutschland mehr als 750 000 Lehrbücher verkauft. Außerdem werden zahlreiche wissenschaftliche und populäre Esperanto-Werke von großen Firmen verlegt. Auch in den anderen europäischen Ländern -hat die Espe-ranto- Be-wegung- stark zuge-noinmen und zur Herausgabe zahlreicher Lehr bücher geführt. So wurden- z. B. in Finnland über 100 000, in Frank reich über 600000, in England über 650 000 verkauft. In Italien wurden 26, in Portugal 16, in Rußland mehr als 50 und in Ungarn 26 Lehrbücher verlegt. -Aus den- Niederlanden und -der Tschecho slowakei wird eine starke Litera,t-urzü-nahme gemeldet. Besonderes! Interesse für die Esperanto-Literatur -zeigt die Tschechische Regierung, die sich alle Esperanto-Übersetzungen tschechischer Literatur vorlegen läßt -und der Esperanto-Bibliothek eine -staatliche Unterstützung ge währt. Wenn die Esperanto-Bewegung auch in Deutschland weiterhin so fortschreitet wie bisher, so dürften sich -daraus vielleicht für die Z» knn-ft neue Aufgaben für -den deutschen Buchhandel ergeben. S.-W. bestscstriH Mistel L Oenek. lwiMx 1875—1925. iwip-tz: Kübel L Dsueü. (113 Leiten mit .Ibbiklungen.) 4». iVlonaisdlStier kür kucsteindsnüe unä ttsnÄdlnäekumt. Kskt 12 clsr Ksusnsitscbrikt von Kübel L venoü. .lubüriimn kekt rum 50Mkrigen Ksstsken der biimn Kübel L llk-neü in bsiprig. (48 Leiten mit Takeln.) Or. 8°. Am 3. April konnte die Verlagsbuchhandlung und Hofbuchbinderei Hübel L Denck in Leipzig ihr 50-jähriges Bestehen feiern Diese Gelegenheit -war der JubelfirMa willkommener Anlaß, durch Herausgabe einer Festschrift ihre zahlreichen Freunde mit einer bibliophilen Kostbarkeit zu überraschen. Die vorliegende Festgabe erzählt in splendider Aufmachung von der hochstehenden künstlerischen Buchkultur dieser Weltruf genießenden Werkstütte für edlen Buch e-inb-and. In einem Einleitn-ngsaUssatz ist ein Abriß der Geschichte der Firma geboten. Mit Worten der Verehrung und der Dankbar keit wird hier der beiden Gründer, Friedrich Hübel und seines kongenialen Freundes und langjährigen Mitarbeiters G. Her mann Denck gedacht. Beide hatten die Freude, ihr Unternch«» aus bescheidenem Kleinhandwerkerbetrieb heraus zu einer der vor- nchm-st-en und angesehensten Grvßbuchbiiidereien Deutschlands empor- wachsc-n zu- sehen. Eine treffliche Ergänzung der allzu knappen Firmcn- g-eschichte b-ictet Paul Renner tu seinem Beitrag »Vom Handwerk zur Großindustrie«, wobei die intercss-aiiten Themen Mensch und Ma schine, Kunst und Maschine, sowie Kunst und Historie gegeneinander abgewogen werden. Haben doch die drei Segensquelleii: Hanbwerker- fleiß, Kunst »n-d maschinelle Kraft die Firma Hübel L Denck zu ihrer jetzigen- Bedeutung emporgeführt. Alfred Jericke erläutert mit kluge» Worten die Begriffe: Der Mensch das Wort und die Schrift. Dei schon oft im Börsenblatt mit bibliophilen Ausführungen zu Wort gekommene- G. A. E. Bo-gen-g verbreitet sich in gewohnter Meisterschaft über das Buch und den Bucheinband-, während Hans Loubier über Qualitätsarbeit für den Bucheinband fach- und sachku-ndi-g- plaudert. Fünfzig Jahre deutscher Verlc-gereinbaiid läßt Ernst Collins g.ewanid-U- Feder an uns vvrüb-erziehen. Hieran anschließend -sind auf über 50 Seiten treffliche verkleinerte Bild-wiedergaben von Hand- und Ver legereinbänden geboten. Diese Auswahl erlesenster Schöpfungen Hübel L Tenckscher Bin-deku-nst zeugen von hochstehendem Geschmack und bilden Zeitdoknmente von bleibendem Wert. Die vorliegende Festschrift wurde in einer einmaligen Ausla-genhöhc von 100-0 Stück auf Zerkall-Bütten in der Walbaiim-Aiitigua gedruckt, wobei da? lebendig gestaltete Satzbild in rhythmisch-schöner Anordnung von sorg fältiger Durcharbeitung spricht. In dem in- licht- und r-cibechtem Jndanthrenleineii gebundenen Einband kommt schon äußerlich ein Werk von künstlerischer Geschlossenheit zum Ausdruck. Als gern gesehener Freund stellt sich allmonatlich je ein- Heft der Hauszeitschrift von Hübel K Denck bei Verlegern und anderen Bibliophilen ein. Das soeben- erschienene 1-2. Heft -der bekannten M-o na tsbl ä t te r für Bucheinbände und Hand- bindek unst ist zum 50jährigen Geschäfts-Jubiläum besonders werwol-l und splendid aus-gestattet. Der firmengeschichtliche Abriß wurde -ans der obener-wähnten Fcstschrist abg-edriickt. Paul Ad-ai» erzählt in- ft u-illcto-nisti scher Kürze von der Jugendzeit der -Leipziger Großbuchdinderei. Kr. Alfred Jericke, -dein wir bereits in der Fest schrift mit -s«>ii«M Beitrag über -den Menschen, das Wort und die Schrift als feinsinnigen Kopf mit philosophischem Ein schlag -begegneten, zeigt sich hier in seinem Aufsatz über den P-refsendruckbaud von der Seite des Sach- und Kach- verst-ändig-en. Die Hübel L iDenckschen Monatsblätter sind i-m Laufe der Zeit zu einer Schatzkammer für buchbinderische Fragen geworden. Sie bieten jedem Liebhaber gediegener Bücher nicht nur Anregung- und Genuß, sondern jeder Bücherfreund findet -in ihnen neben dem Unter haltenden auch eine Menge von praktischen Belehrungen, die ihm immer von Nutzen sein werden. T. Leb.
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