Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250519
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192505193
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250519
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-19
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8236 Börsenblatt f. d. Dtjchn. Buchhandel. Redakttoneller Teil. 116, 19. Mat 1925. 6) Die Bcrufsfrage. Der buchhändlerische Beruf im zeitgeschichtlichen Zusammenhang / Möglichkeiten der persönlichen Eigenentmicklung während oder trotz der Berufsarbeit / Berufsgemeinschaft / Berufsethik. Dieser Plan fltr den Lehrgang der Sommerakademie stellt nur ein Gerüst dar. Es wäre zu wünschen, daß die Teilnehmer an der Som merakademie sich schon vorher zu diesem Plan äußerten und jeder seine Wünsche für etwa zu behandelnde Fragegebiete möglichst frühzeitig Mit teilen würde. Es ist außerdem beabsichtigt, wenn irgend möglich, auch speziell buchhändlertsche Fragegebiete von fachmännischer Seite behandeln zu lassen. Mitzubringen sind außer den Gegenständen des persönlichen Ge brauchs Zeichengerät, Musikinstrumente und schließlich Bücher, beson ders Neuerscheinungen, von denen anzunehmen ist. daß sie ein gemein sames Interesse erregen werden. Anfragen aller Art und Voranmeldungen sind Zu richten an: Eugen Diedcrichs Verlag in Jena (Thüringen), oder an vr. Klatt. Prerow (Ostsee). Volkshochschulheim, oder an Wil helm Nuoff, Magdeburg. Breiter Weg 2411. Bisherige Anmeldungen 10. Wo bleiben die weiteren Anmeldun gen aus den Hansastädten, aus Berlin und Leipzig? * Zu der S o m m e r a k a d e m i e i n P r e ro w geht ims bei Druck legung noch folgende Mitteilung zu, die wir hier gleich einschieben: Die Sommerakademie in Prerow vom 16.—31. August ist gesichert. Da auch eine Reihe von Freistellen zur Verfügung steht, kommt die Errichtung eines Parallelkursus in Frage. Teilnehmeranträge und Anträge um Gewährung von Freistellen werden an den Unterzeichneten erbeten. Ein ausführliches Programm und der Termin des Parallel kursus werden in Kürze an dieser Stelle bekanntgegebcn. Hamburg 30, Hohelustchausfee 15. Ed. Lanzenberger. Was ist von der Sommerakademie in Dreißigacker v o m 5.—12. JuliunterderLeitungvonEduardWeitsch zu erwarten? Das Arbeitsprogramm wird nach Rückfrage mit den angemeldeten Teilnehmern Anfang Juni bekanntgegebcn. Das Volkshochschulheim Dreißigacker ist das interessanteste und wohl in seiner Methode bas fortgeschrittenste Deutschlands. Aus aller Welt, zumal aus den skandinavischen Ländern kommen Pädagogen, um die dortige Arbeitsmethode zu studieren, bei der das Nundgespräch auf das vollkommenste ausgebildet ist. Es lohnt schon allein die Reise, eine solche markante pädagogische Persönlichkeit wie Direktor Weitsch kennen zil lernen. Jeden intelligenten Jungbuchhändler müßte schon die Neugierde treiben, einen solchen Mann und das originell ausge- stattcte Heim kennen zu lernen und einmal acht Tage lang in anderen Lebensformen zu leben. Nun. 20 Anmeldungen liegen vor. 24 können überhaupt ausgenom men werden, werden die fehlenden 4 noch kommen, damit das Heim bis aus den letzten Platz gefüllt ist? Die Anmeldungen sind an mich persönlich zu richten. 20 Freiplätze hat der Lauensteiner Kreis für beide Akademien bisher gestiftet. Wahrscheinlich kommt noch weitere Unterstützung vom Sächsisch-Thürin gischen Buchhändler-Verband, dessen Vorstand kürz lich eine diesbezügliche Aufforderung an seine Mit glieder versandte. Auch die anderen beiden Sommerakademien, die den Gedanken wie der in etwas anderer Form durchführen wollen, sind lebensfähig. Potsdamer Akademie, geleitet von Karl Hcidkamp vom 7.—16. Juni. Die Veranstaltung ist mit 14 Anmeldungen geschlossen. Es sind dazu zwei Freistellen vom Lauensteiner Kreis vergeben worden. Die Jungbuchhändler wo che in Berchtesgaden- Schönau. geleitet von Emil Engelhardt vom 11.—20. Mai und vom 20.—28. Mai. hat schon früher hier Erwähnung gefunden (Bbl. Nr. 66 u. 82). Die Sommerakademien bedürfen der Förderung durch die Chefs, die in erster Linie geeignete Leute unter ihren Mitarbeitern anregcn sollten, hinzugehen, ein etwaiger Zuschuß kommt erst in zweiter Linie. Vor allem aber sind sie eine eigene Angelegen heit des Jungbuchhandels, der die Aufgabe hat, diese Idee aus zugestalten, sich selbst und dem Gesamtbuchhandel zum Heil. Be rufsmäßige Fachbildung und geistiger Horizont sind gleichermaßen von Nöten. Das Deutsche Museum in München. Seine Eröffnung und Bedeutung für den Buchhandel. Der Aufforderung der Schriftleilung, über meine Eindrücke vom -Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik- und seinen großangclcgtcn Einweihungsfcicrlichkeitcn vom b. bis 7. Mai einiges zu berichten, komme ich gern nach, wenn ich mir dabei auch vollkommen bewußt bin, daß es ganz unmöglich ist, mit kurzen Worten der Großartigkeit der Ereig nisse auch nur einigermaßen gerecht zu werden. Es ist hier natur gemäß auch nicht der Ort, über die Bedeutung des Deutschen Mu seums oder gar über seinen Inhalt zu berichten, noch die Einzel heiten der Einweihung zu schildern. Uber diese und über die dabei gehaltenen zahlreichen Reden bedeutender Persönlichkeiten hat die gesamte deutsche Tagespressc, vor allem die Münchener, mehr oder weniger ausführliche Berichte gebracht, und über das Museum selbst waren die offiziellen Führer pünktlich erschienen, die ich unten noch nennen werde, und viele illustrierte Aufsätze in Zeitschriften aller Art haben bereits die Allgemeinheit mit der Bedeutung und den Aufgaben des Museums bekannt gemacht. Es kann sich also an dieser Stelle lediglich darum handeln, den all gemeinen Eindruck wicdcrzugebcn und anzudeutcn, inwie weit Buchhandel und Buchgewerbe mit dem großen Werke in Zusammenhang stehen. Es kann kein Zweifel bestehen, daß das nach lOjährigcr Bau zeit nunmehr fcrtiggestellte Muscumsgebäude auf der Jsarinsel mit seinen gewaltigen Sammlungen, deren Betrachtung allein einen Weg von vierzehn Kilometern erfordert, zu den großartigsten Museen der Erde zählt, ja als Museum der Technik überhaupt unübertroffen dasteht. Es mag sein, daß Britisches Museum, Louvre oder Prado, um einige der bedeutendsten Museen Europas zu nennen, größere Kunstwerke und Kostbarkeiten besitzen, das Deutsche Museum jedoch überwältigt jeden Besucher allein durch die Fülle und Eigenart des Gebotenen, durch die großartige und instruktive Durcharbeitung der kleinsten Abteilung und die Orga nisation des rein Muscumstechnischcn. »Es eröffnet den Blick in die Werkstätte des menschlichen Geistes, in der die Werkzeuge, Maschinen, Einrichtungen ersonnen wurden, durch die der Mensch sich von der unheimlichen Gewalt der Natur befreite, ihre Kräfte in seine eigenen Dienste zwang und so der eigentlichen Kultur die Wege ebnete.-- Und eine weitere Tatsache macht einen über wältigenden Eindruck, daß nämlich hier alles sozusagen aus dem Nichts geschaffen wurde, indem keine Millionen spendenden Mäzene wie in Nordamerika da waren, sondern daß mit zäher Energie um die Baumittcl und Sammlungen von den Regie rungen und der Industrie geworben werden mußte, besonders als im letzten Jahrzehnt sich die Schwierigkeiten häuften und daß ein Einzelner vor 22 Jahren den Plan ersann, mit größter Zähigkeit alle Hindernisse überwunden hat und das große Werk mit beispielloser Tatkraft und Begeisterung zu glücklichem Ende führtcc der mit Recht am Einweihungstage, seinem 70. Geburts tage, lebhaft von aller Welt gefeierte Oskar von Miller. Wer die früher im alten Nationalmuseum an der Maximillan- straßc aufgestellt gewesenen ersten Sammlungen gekannt und die Entwicklung des Museums in letzter Zeit verfolgt hat, ist wohl mit großen Erwartungen zur Einweihungsfcier gefahren, aber jeder mußte gestehen, daß sie weit übertroffen worden sind. Die Organisation der Feier, die mit einem von der Münchener Künstlcrschaft geleiteten Festzugc durch die Straßen der festlich geschmückten Stadt begann, war hervorragend gut zu nennen. Die Münchener verstehen Feste einzurichtcn und zu feiern. Der Ausschußsitzung im Odeon folgte abends das von der Stadt Mün chen gegebene Schauesten in der neuen Ricscnhalle des Luftver kehrs auf dem Ausstcllungsgelände. 2000 Gäste wurden gleich zeitig trefflich verpflegt, und künstlerische Fcstzügc durch die Halle leiteten die einzelnen Gänge ein. Man wurde lebhaft an das bekannte Lustlagcr von Zcithain aus dem Jahre 1730 erinnert. Dort hatte August der Starke am letzten Tage des Riescnmanövers seine ganze Armee zur Tafel geladen, und nach erfolgter Atzung sollen die Teilnehmer ihre Holztellcr in die Elbe geworfen haben. Hier aber war es gestattet, den eigens hcrgcstcllten Maßkrug mit den Wappen des Museums und der elf großen Brauereien als
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder