NllbmmrM Mensch Das geistige Vermächtnis von Archllk AtWch Ausgewähll und zusammen gestellt von Roöerich Mütter - Guitenbrunn Z68 Setten mit vier Nil-beigaben / Sn Ganzleinen Z. Daß es allerhand Menschen deutscher Abstammung gibt, die aus freien Stücken den Anwalt des Judentums machen — diese Tatsache ist weder neu noch im geringsten interessant. Hingegen ist es ein naturgemäß sehr selten vorkommender und deshalb höchst bemerkenswerter Fall, wenn ein Mann aus angesehenem jüdischen Geschlechts, in vieler Hinsicht vor seinen Mitmenschen begünstigt, unabhängig, wohlhabend, in der Lage- ganz seinen Neigungen zu leben, ein begabter Dichter, ein Philosoph auf selbständigen Gedankenbahnen — auf Grund eines zentralen geistigen Erlebnisses auf der Höhe seines Daseins zur Erkenntnis des verhängnisvollen Einflusses gelangt, den das Judentum, dem er selber an gehört, auf die Wirtsvölker ausübt, unter denen es lebt. Und der mit einer ungeheuren Entschiedenheit alles hinter sich wirst, wofür er bisher gelebt hat — Familie, Freundschaft, jede menschliche Beziehung — um sich hinfort einzig und allein einem Kampfe zu widmen, der, wie er klarer als hunderttausend andere erkannte, den, der ihn durchkämpst, zum Märtyrer machen mußte. Das ist das Schicksal von Arthur Trebitsch. Und als Märtyrer ist er, noch nicht 4S Fahre alt, am 26. September 4927 gestorben. Allein das im Antaios.Verlag vereinigte literarische Werk Trebitschs umfaßt gegen zwanzig Bände verschiedenen Umfangs und Inhalts. Vielleicht steht gerade die Vielheit seiner Betätigung einer Wirkung ins Breite im Wege. Oer oben angezeigte Band enthält gewissermaßen „in der Nuß" die Ganzheit seiner Bemühungen, zeigt ihn als Dichter und Philosophen, als Bekenner und Kämpfer und nicht zuletzt, an Hand reichlicher Proben aus seinem Tagebuch, als Menschen von Vornehmheit und Edelsinn. So ist ein Buch entstanden, das als ein ckocument KumLin seinen Platz unter den großen Kon fessionen unserer Literatur behalten wird. Der billige Preis bei hervorragend guter Ausstattung war nur durch Opfer des Verlages möglich. Wir haben sie gebracht, um das Gedächtnis eines Mannes zu ehren, der das höchste Opfer — den Einsatz eines Lebens brachte, der, wie der schärfste Erkenner des Judentums, so der liebende Verkünder des arischen Menschen war. Aniai-s-Veirlas / Leipzig G1