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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1892
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- 1892-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1892
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- Deutsch
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2706 Nichtamtlicher Teil. -V? t«8, 5. Mai 1892 einigung in diesem Jahre zu unterlassen und nur diejenigen Mitglieder, welche sich deshalb an den Vorstand wenden, in Leipzig vertreten zu lassen. Ein Bevollmächtigter sür die Neu wahlen im Vereins-Ausschuß des Börsenvereins soll seitens der Vereinigung nicht ernannt werden. Bei der Besprechung der Tages-Ordnung der bevorstehenden Kantate-Versammlung giebt der Antrag des Vorstandes des Börsenvereins betreffs der Verlagsordnung Veranlassung zu einer eingehenden Debatte, in welcher I) r, Weidling der Versammlung die Annahme folgender Resolution empfiehlt: »Die Versammlung hält es sür wünschenswert, daß die Verlagsordnung nur mit dem Punkt 2 der Motivierung von der Kantate-Versammlung angenommen werde.» Punkt 1 empfiehlt die Benutzung der Verlagsordnung als Grundlage zu Verlagsverträgen u. s. w., Punkt 2 empfiehlt die Ueberweisung der Verlagsordnung an den Reichskanzler zur Berücksichtigung bei einer reichsgesetzlichen Rege lung u. s. w. vr. Weidling begründet seinen Antrag in ausführlicher Rede; er weist aus die Erregung hin, welche der Entwurf in Schriftstellerkreisen hervorgcrufen habe; eine Empfehlung zur praktischen Anwendung der Verlagsordnung sei schon deshalb nicht ratsam. Man solle vielmehr diesen Entwurf nur ge nehmigen als Mater! l für eine- gesetzliche Regelung der An gelegenheit, wie ja auch der Schriftstellerverein seinen: Entwurf einer Verlagsordnung kein weitergehendes Ziel gesteckt habe. In der sich an diesen Antrag anschließenden Debatte wurde von verschiedenen Seiten der Inhalt der Resolution als em pfehlenswert anerkannt, aber aus die voraussichtliche Erfolglosig keit eines solchen Berliner Antrages in der Kantate-Versammlung hingewiesen. Beim Schluß der Debatte erklärte der Antragsteller, daß er aus praktischen Gründen seinen Antrag zurückziehe. Eine Abstimmung hat infolgedessen nicht stattgefunden. Die weiteren Punkte der Tagesordnung boten der Ver sammlung keinen Anlaß zur Diskussion. Der Vorstand der Bereinigung. lies veutselieu kueliluliillels miä rlor venvtlittlji'ii (ösgrüuäot von 0. L Sebulr.) Viorunckküllkrigstor lludigang 1892. Im Luktrago ckos Vorstanäos bearbeitet von <ior ilesekLkts- stollo äos Lörsonroisius ckor voutsollon öuobdiinälsr ru I-sixrig. Alt einem Lilällis Läuarä von Ilalidöixsis. gr. 8°. XXVIII, 698, 470 8. u. 72 8. Lnla-en. I-oixrix, Oesedäktsstolls ckss lZdraouroroins. Außergewöhnlich lange hat leider in diesem Jahre der Buch handel aus den neuen Jahrgang seines Adreßbuches warten müssen. Wenn diese nachträgliche Folge des Buchdruckerstreiks auch ungern empfunden werden mag, so hat die allzugroße Verzögerung doch anderseits vorteilhaft auf die Benutzbarkeit des neuen Bandes eingewirkt, insofern die übliche große Zahl der Nachträge um ein volles Drittel geringer geworden ist. Freilich war es, wie wir hören, erforderlich, mehr als einen bereits gedruckten Bogen voll kommen neu herzustellen, um dieses angenehme Ergebnis zu erzielen. Eine Steuerung ist die erstmalige Einführung einer zweibändigen Ausgabe, die zwar um eine Kleinigkeit teurer, aber auch sehr viel handlicher und brauchbarer ist, als das in dem gewohnten eine» Bande sür seinen Zweck immer noch zu schwere und dicke Buch. Die geringe Minderung der Seitenzahlen, die im Vorjahre dankbar begrüßt werden konnte, hat in beiden Abteilungen des neuen Jahrgangs leider wieder einer kleinen Zunahme weichen müssen, die bei dem be trächtlichen quantitativen Zuwachs der über Leipzig verkehrenden Firmen nicht zu vermeide» war. Als eine wertvolle Bereicherung wird sich die Kenntlich machung aller derjenigen Firmen im Adreßbuche erweisen, die die Verkehrsordnung als sür sich maßgebend anerkannt haben, sei es nun, daß sie als Börsenvereinsmitglieder durch den vor jährigen Hauptversammlungsbeschluß hierzu verpflichtet wurden, sei es, daß sie eine ausdrückliche schriftliche Erklärung in diesem Sinne abgegeben haben. Sie wurden im Firmenalphabet durch einen vorangesetzten Anker gekennzeichnet und zwar der Voll ständigkeit und Ilebersichtlichkeit wegen auch da, wo der gleichfalls vorhandene Stern, der die Mitgliedschaft zum Börsenverein an- deulet, einen Zweifel über ihr Verhalten zur Bcrkehrsordnung eigent lich ausschließen könnte. Eine andere Bereicherung ist die Tafel der Mitglieder des Leipziger Kommissionär-Vereins mit der summa rischen Angabe ihrer Kommittentenzifiern am Schluffe der ersten Abteilung. Im übrigen ist die Einrichtung die gleiche wie früher. Recht sympathisch wird viele das Bildnis Eduard von Hallbergers berühren, das den neuen Jahrgang schmückt. Ganz befriedigt hat uns das Bild freilich nicht; denn diese ernsten, nachdenklichen Züge scheinen uns viel zu ausschließlich den enorm willenskräftigen Mann der Arbeit und des rastlosen Unterneh mungsgeistes betonen zu wollen und geben uns von der strah lenden Freundlichkeit und Milde, der zartfühlenden Liebens würdigkeit seines ganzen persönlichen Wesens kaum eine schwache Andeutung. In der beigegebenen Charakteristik seines Lebens und Wirkens, die gleichzeitig eine kurze Geschichte seines Hauses ist, sind manche Urteile berufener Zeitgenossen über ihn zusammen getragen, die ihn namentlich auch als Mensch unter Menschen schildern und alle, die den Heimgegangenen nicht persönlich kannten, mit derselben hohen Achtung vor seiner charaktervollen und liebenswürdigen Persönlichkeit erfüllen werden, wie alle die jenigen sie dankbar im Herzen tragen, denen es vergönnt war dem seltenen Manne im Leben nahe zu sein. Eduard von Hall berger war ein im großartigsten Sinne thätiger und erfolgreicher Arbeiter in unserem Berufe, der ihn mit berechtigtem Stolze zu seinen Zierden rechnet. Sein Andenken nach schönem Her kommen in unserem diesjährigen Adreßbuch verewigt zu sehen, war uns eine aufrichtige Freude, die sicher in recht weiten Kreisen geteilt wird. Die Tafel der Buchhandlungsjubiläen verzeichnet in diesem Jahre ein hundertundsünfzigjähriges und 8 hundertjährige Jubiläen. Elfteres steht derS. Schropp' scheu Laudkartenhandlung in Berlin am 4. Juli bevor; die Jubelfirmen der letzteren Gattung, deren Gedenktag teilweise schon in der Vergangenheit dieses Jahres liegt, sind Baum gärt» ers Buchhandlung, Leipzig; Benziger L Co., Einsiedeln und Waldshut; Dulau L Co., London; Gersten- berg'sche Buchhandlung, Hildesheim; Hahn'sche Buchhand lung, Hannover; Hermann Schroedel und Schroedel L Simon, Halle; I. F. Steinkops, Stuttgart. Nicht weniger als 63 Firmen blicken in diesem Jahre aus ein fünfzigjähriges Bestehen zurück. Der statistischen Uebersicht ist ein abermaliges Anwachsen der Firmenzahl um 127 Namen zu entnehmen. Die gewiß reichliche Ziffer 7660 des Vorjahres stieg aus 7787. Die Ver mehrung verteilt sich aus alle Zweige des Buchhandels mit Aus nahme weniger. Von diesen letzteren erlitten Einbußen: der reine Verlagskunsthandel um 13, der Sortimentskunsthandel um 2, der reine Antiquariatshandel um 9, d.r Kolportagcverlag um 8, die M isikalien-Leihanstalten um 7, die Lesezirkel um 13 Firmen. Die Kommittentenziffern der 7 Kommissionsplätze sind folgende: Leipzig 7137, Wien 627, Stuttgart 471, Berlin 317, Budapest 176, Prag 127, Zürich 97. 134 Handlungen Verkehren nur direkt. 107 Handlungsbesitzer, Teilhaber und Prokuristen, darunter 39 Mitglieder des Börsenvereins, wurden im Jahr 1891/92 ihrem Berufe durch den Tod entrissen. Die Zahl der vom deutschen Buchhandel besetzten Städte und Ort schaften der Welt beträgt im neuen Jahre 1682; sie hat sich gegen das Voriahr um 35 vermehrt.
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