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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1931
- Strukturtyp
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- 1931-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1931
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- Deutsch
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jX» 210, 10. September 1931. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. 9. Oktober: Vortrag des Kreisgeschäftsfiihrers Koll. Miinnich: »Kampf um das Saargebiet.« 13. November: Vortrag des Vorstaubsmitgliedes Koll. Schusfeu- hauer: »Ein Tag im Börseuverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig.« 4. Dezember: Lichtbildervortrag des Herrn Hölzer, Geschäftsführer des Bühuenvolksbunöes in Dresden: »Eine Fahrt in bie Alpen.« (Fortsetzung des vorjährigen Vortrages.) Bei diesem Vor trag wird ein Doppelqnartett des DHV.-Männerchores Mitwirken. 8. Januar 1932: Vortrag von vr. pbil. Richter (Deutsche Buch händler-Lehranstalt Leipzig): »Knlturansbildnng des jungen Buchhändlers.« 12. Februar 1932: Vortrag von Studienassessor Seydel (Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Leipzig): »Entwicklungstendenzen des deutschen und ausländischen Buchhandels.« 18. März 1932: Gedenkfeier zu Goethes 100. Todestage (22. März). Lichtbildervortrag von Studiendirektor Korfelt (Deutsche Buch händler-Lehranstalt Leipzig): »Auf Goethes Spuren in Italien.« Dazu vertonte Goethelieder, gesungen von Herrn Hinz (Bariton). Die Vorträge finden im Hause der Kaufmannsgehilfen, Eanaletto- strahe 12 (Straßenbahn 2, 4, 10, 20), 20 Uhr, statt. Sonntag, den 22. November 1931, 16.30 Uhr findet im Saale des Hauses der Kaufmannsgehilfen eine musikalisch-litera rische F e i e r st u n d e statt, zu der eine große Reche in Dresden lebender Schriftsteller und Komponisten ihr Erscheinen zugesagt hat. Diese werden aus ihren Werken vorlesen, resp. ihre Kompo sitionen zu Gehör bringen. Zum Eingang erfolgt ein Vortrag des Studiendirektors Korselt (Deutsche Buchhändler-Lehranstalt, Leipzig): »Das deutsche Schrifttum.« 'personalnackrickten. Gestorben: am 7. September 1931 im Alter von 67 Jahren der Prokurist i. R. Herr Richard Hintzsche, früherer langjähriger Vor fitzender des Allgemeinen Deutsche» Buchhandlungsgehilsen- Verbandcs sKachgruppe Buchhandel im D.H.V.) in Leipzig. Der Verstorbene mar Prokurist der Firma Grestuer Sr Schramm, Leipzig, und im Leipziger Buchhandel sowohl als auch im Buchdruck- gewcrbe eine bekannte Persönlichkeit. Ganz besonders hat sich Richard Hintzsche in früheren Jahren für das IlnterstiitznngSwcsen der Buch händler und Buchhandlungsgehilfen eingesetzt, und der Verband hat dann auch anläßlich seines 50jährigen Bestehens eine besondere Richard H i n v s ch e-S t i f t u n g ins Leben gerufen. über 80 Jahre lang hat Hintzsche im Vorstände des A.D.B.V. Mltgc- arbeitet, i» den Jahren 1919—1926 als 1. Vorsitzender. Rach seinem Ausscheiden ans dem Vorstand wurde ihm als Dank für seine lang jährige ehrenamtliche Tätigkeit die Ehrenmitgliedschaft zuerkannt. Fm Jahre 1925 wurde Herr» Richard Hintzsche das Ehrenzeichen des Buchhandels in Silber verliehe» in Anerkennung seiner über 40 Jahre der Firma Grestuer Sr Schramm gewidmelen treuen Dienste. Auch der Krankenkasse Deutscher BnchhandlungSgchilfen hat Hintzsche lange Jahre seine Mitarbeit zur Verfügung gestellt, hier war er von 1917—1929 1. Vorsitzender. Der A.D.B.V. sowohl als auch die Krankenkasse Deutscher Buchhandlnngsgehilsen verdanken dem Verstorbenen groste Förderung ihrer Interessen, und der Name Richard Hintzsche wird in der Geschichte der BnchhandlnngSgehilfen- bewegung immer in Ehren genannt werden. Ein verspäteter Nachrns aus vr. Michael Holzmann. — In An betracht der Bedeutung seiner Werke gerade slir de» Buchhandel gebe» wir dem folgenden Nachruf auch jetzt »och gern Raum. » Hofrat vr. Michael Holzmann, der Mitherausgeber des deutschen Anonymen- und Pscndonymen-Lexikons, starb am 20. Oktober 1980. Sein Lcbensgang ist bald erzählt. Geboren 1860 in Slawatten, einem kleinen Dorse im Thayatal, Südwcstmährcn, besuchte er das Gymnasium Waidhofe» an der Thaya, dann in Jglan. Hier machte er die Bekanntschaft des einer Jglaner Familie entstammende» Hebbelforschers Richard Maria Werner, der in seinem Leben als Lehrer und Berater eine dauernde Rolle spielte. Nach bestandener Neiscpriisuug bezog Holzmann die Universität Wien, später Berlin. Während bisher sein Vater, ein in bescheidenem Wohlstand lebender Kaufmann, sei» Studium ermöglicht hatte, änderte» sich während seiner Hochschuljahrc die häuslichen Verhältnisse in ungünstigem Sinne. Er musste nicht nur sich selbst erhalten, sondern auch slir seinen Vater sorgen. Er tat dies mlt einer selbstverständlichen und wortlose» Hingabe. Ende 1890 trat Holzmann zunächst als Volontär in die Wiener Universitätsbibliothek ein. Hatte er die Dienststunden hinter sich, dann galt cs, das tägliche Brot durch Privatunterricht, Zeitungsartikel und dergleichen zu verdiene», »I» schliesslich ln später Nachtstunde sich seinen wissenschastliche» Arbeite» widme» zu können. Schon in diesen Jahren des härtesten Lebcnskampscs hatte Holzmann die Grundlage» zu seinem Lebenswcrke, dem deutschen Anvnymen-Lcxikon gelegt. Mit staunenswertem Fleiste halte er sei» Material auf Tausenden von Zetteln gesammelt. Das Werk erschien in Zusammenarbeit mit vr. Hans Bohatta zuerst 1902—1907 in vier Bänden, denen nach und nach noch drei Bände mit Nachträgen und Berichtigungen folgten, wodurch das Werk bis 1926 fortgcslihrt wurde. Auster diese» ebenso sür den Liierarhistoriker und Biblio philen wie sür den Buchhändler, Antiquar und Bibliothekar un entbehrlichen Werken verfasste Holzmann unter anderem neben dem ebenso wichtige» deutschen Pscudonymen-Lcxikon »och folgende Werke: Eine Biographie Ludwig Börnes, Aus dem Lager der Goethegegner und das Adreßbuch der österreichischen Bibliotheken. In seinem Nachlaß sand sich das noch nicht ganz vollständige Manu skript zu einem zweiten Bande des Pseudonymen-Lexikons sowie in 38 Kästchen das Material zu einer Quellenkunde. Hossentllch findet sich ein Herausgeber, der diese für die deutsche Literatur,vissenschast unersetzliche» Arbeiten zu verwerten weist. Holzmann war eine stille Gelchrtcnnatnr, die mit ihrem reiche» Wissen Ansknnftsuchendcn stets gerne und willig hals. Er war trotz seines schwächlichen Kör pers und der Kränklichkeit der letzten Jahre von einem außerordent lichen Fleiste: aus ihn paßt das Wort des Psalmisten: Unser Lebe» währet 70 Jahre, und wcnn's hochkommt, so sind's 80 Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen. Antiquar Friedrich Müller, München. Sprecksacrl Notruf aus Mecklenburg. Aus Mecklenburg geht uns folgender Notruf zu, den wir hiermit bekanntmachen: »Hier in Mecklenburg setzt sich unsere Kundschaft aus Land wirtschaft zusammen, die als Käuferin schon seit Jahr und Tag fast ganz aussällt, und aus Beamten, die durch die Notverordnungen erdrückt werden. Die gegenwärtige Wirtschaftslage macht das Publikum so sehr zurückhaltend gerade im Büchererwerb, daß es weder Barkäufe tätigt noch strotz Mahnungen) seine Schulden be zahlt. Infolgedessen sind die Tageskassen so außerordentlich gering, daß sie nur zum reinen Geschäftsbetrieb und Lebensunterhalt reichen. Es wird eben nur bas Lebensnotwendigste erstanden, wie man von sich selbst weiß. Mecklenburg ist übrigens als Notstandsgebiet ln die Osthilfe einbezoge». Das sagt doch genug.« Wir bitten deshalb die Verleger, aus unsere Kollegen in Mecklen burg Rücksicht zu nehmen. Der Vorstand des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« e. B. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Schweizer. Buchh.-Verei» betr. Lieferung an nichtangeschlossene Firmen. S. 809. Artikel: Schrift, Buchnmschlag und Schaufensterplakat. Von Rnd. Wirth. S. 809. Rationalisierung im Schulbüchergeschäft. Von Kriedr. Stessen. S. 811. Literatur und Buch aus Ceylon. Von Rolf Henkl. S. 812. Der deutsche Büchermarkt im Juli 1931. Von L. Schönrock. S. 818. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 814. .Kleine Mitteilungen S. 815—816: Ausverkauf / Die Ge sellschaft der Freunde der Deutsche» Bücherei / Ncucintragungen ins Handelsregister / Arbeitsgemeinschaft des niederschlesischen Jungbuchhandels / Die Ortsgruppe Berlin des Allg. Deutschen Buchh.-Geh.-Bcrbandes / Ortsgruppe Dresden des Allgem. Deut schen Buchh.-Geh.-Vcrbandes. P e r s o n a l n a ch r l ch t e» : Richard Hintzsche, Leipzig b / Ein verspäteter Nachrus auf vr. Michael Holzmann. Sprechsaal S. 816: Notruf aus Mecklenburg, Berantwortl. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börfenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BnchhändlcrhauS. Druck: E. H e d r i ch Na ch f. Sänitl. in Leipzig. —Anschrift d. Schriftlettung u Expedition: Leipzig, Gerichtswege sVuchhändlerhauSj, Postschticßfach274/7S. SIS
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