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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-08-06
- Erscheinungsdatum
- 06.08.1938
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Nr. 181 (R. 87) Leipzig, Sonnabend den 6. August 1938 105.Jahrgang Einband-Fragen II <1 siehe Nr. I7Z> Beilagen Manche Bücher, auch Beiträge in Zeitschriften oder Sammel werken, erfordern mitunter die Mitgabe von Beilagen, wie Karten, graphische Darstellungen, Faksimile- oder Sonder drucke, die kleiner oder größer sind als das Buchformat. Sind derartige Beilagen nur um ein geringes kleiner als die Buchseite, so besteht kein Bedenken dagegen, sie wie gleichformatige Tafeln zu behandeln, also ohne besondere Unterlage einzuheften. Grundsätzlich wäre vorzuziehen, diese Beilagen oben mit dem Buchrande gleichzustellen, schon um einem etwaigen Eindringen der Schnittfarbe und des Staubes vorzubeugen. Da man aber auch aus einen guten Stand der Beilage zum Satzspiegel bedacht sein muß, wird man beide Forderungen nicht immer miteinander vereinigen können und daher den Stand der Beilagen dann nach der Satzspiegelhöhe ausrichten müssen. Bei wesentlich kleineren Beilagen verfährt man, wie vorher für das Einkleben von Bildern angegeben. Wenn aber das Blatt auch auf der Rückseite bedruckt ist, so ist es nicht unmittelbar, sondern stets mittels eines Falzes auf die Unterlage aufzuklcben. Vierseitige Beilagen soll man immer, auch wenn die vierte Seite unbedruckt ist, mit Falz ankleben. Dagegen ist es unbedingt zu vermeiden, umfangreichere Bei lagen kleineren Formats in gleicher Weise dem Buch einzufügen. Ein Oktavheft von sechzehn und mehr Seiten aus die Seite eines Großquartbandes zu kleben, ist ein Unding! Kann-eine derartige Beilage nicht umgangen werden, so ist ihr Platz nicht mitten im Buch sondern hinten, zwischen Vorsatz und Deckel. Abbildungen, besonders Karten und graphische Darstellun gen, die beim Lesen des Buches wiederholt gebraucht werden, sind so einzuhesten, daß sie (nach rechts) ganz herausgeklappt werden können. Dabei ist aber zu beachten, daß sie stets erst amSchlusse des betreffenden Abschnittes eingcfügt werden, falls man sie nicht überhaupt in den Anhang verweist. Beilagen, die größer sind als das Buchsormat, besonders wenn sie nicht bloß zu flüchtigem Betrachten, sondern zu eingehen dem Studium bestimmt sind, klebe man besser nicht ein, sondern füge sie lose bei. Bei Karten usw., die man nur nach einer Seite herausklappt, geht es ja meist an, sie einzuheften; wenn aber die Beilage auch oben oder gar noch unten eingeschlagen werden mußte, um ins Buch zu Passen, so ist das aufgeschlagene Blatt dann gewöhnlich ein Monstrum, das wegen seiner festen Ver bindung mit dem gewichtigen Buche Betrachtung und Studium mehr behindert als fördert. Entschließt sich der Besitzer des Buches nicht freiwillig zu einer Trennung, so erfolgt diese eines Tages von selbst und gewöhnlich in einer wenig erfreulichen Weise. Was nun die Sicherung der lose beigefügten Beilagen gegen ein Heraussallen anlangt, so genügt bei Broschüren und billigen Einbänden ein einfaches Streifband. Doch wähle man hier für ein zähes Papier, das nicht gleich nach kurzem Gebrauch ein- reißt, und achte auch auf gutes Ankleben. Leim splittert be kanntlich beim Biegen des Umschlags leicht ab. Haltbarer ist natürlich ein Streifband aus Leinen, das aus ein zähes, karton artiges Papier kaschiert ist. Taschen können nach oben, nach innen oder nach außen offen sein. Jede Art hat ihre Vorzüge und ihre Nachteile. Am empfehlenswertesten ist wohl die Öffnung nach außen. Die Breite der Tasche soll etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Deckelseite betragen. Die Hauptsache ist aber eine hinreichende Festigkeit, die auch unter wiederholtem Gebrauch nicht leidet. Für Bücher, deren Beilagen sehr häufig herausgenommen werden müssen, haben die bekannten Reisehandbücher wohl die beste Lösung ge funden: der rückwärtige Buchdeckel ist hier zu einer stabilen und bequem zugänglichen Tasche ausgestaltet. Vom Riickcntitel der Broschur Der Rückentitel wird leider bei Broschüren, auch Zeitschrif ten und -Lieferungen- stark vernachlässigt. Wie ärgerlich das ist, — für den Buchhändler nicht minder als für den Besitzer oder Benützer einer Bücherei — in einem Stapel gleichartiger Hefte lange nach einem bestimmten suchen zu müssen, das scheint vielen Verlegern unbekannt zu sein. Vielleicht haben sie selbst keine ge hefteten Bücher zuhause? Oder halten sie so eine Broschüre, ein Zeitschriftenheft für zu gering, als daß man sie einer Bücherei zu dauerndem Besitz und Gebrauch cinverleibcn sollte und daß sie dort jederzeit leicht auffindbar seien, gerade so wie ein »rich tiges- Buch? Bei Broschürenreihen und Liefcrungswerken empfiehlt sich eine übersichtliche Gliederung des Rllckentitcls, die darauf Rücksicht nimmt, daß bei mehreren nebeneinander stehenden Heften jeder Einzcltitel gut erkennbar ist. Man darf also niemals von der einzelnen Broschüre oder Lieferung als einer selbständig zu behandelnden Bucheinheit ausgehcn, sondern muß von vorn herein auf die Gesamtwirkung der Reihe bzw. des vollständigen Lieferungswcrkes bedacht sein, besonders wenn der geringe Um fang der Hefte nur einen Längstitel erlaubt — was wohl die Regel sein dürste. Wir lassen uns daher einige Titel von verschiedener Länge absetzen und proben die beste Möglichkeit der Anordnung der einzelnen gleichbleibenden wie der veränderlichen Wortgruppen aus: Werk- oder Reihentitcl, Nummer des Heftes, Einzeltitel bzw. Inhaltsangabe usw. Wir haben z. B. ein »Lexikon der Weltliteratur- von Ernst Erasmus Meier zu betreuen. Das mehrbändige Werk, das nach Ländern untergeteilt ist, erscheint in Lieferungen. Dabei ergeben sich Möglichkeiten, wie: I. Band: Deutschland. Lieferung 1: Aal bis Ernst. VIII. Band: Vereinigte Staaten von Nordamerika. Lieferung 10: Stcphenson bis Whitman. Diese Titel dürfen nun nicht etwa jeweils in die Mitte ge stellt werden, fodaß oben und unten bald mehr, bald weniger freier Raum ist, sondern es ist anzustreben, daß die einander ent sprechenden Wortgruppen stets auf gleicher Höhe stehen, denn nur diese Anordnung gewährleistet eine leichte Unterscheidungs- Möglichkeit und damit ein rasches Ausfinden der einzelnen Hefte. Neichsschrifttumskammer, Landesltg. Sachsen Unter Zustimmung des Präsidenten der Reichsschrifttums kammer und des Landeskulturwalters für Sachsen habe ich Herrn Hr. Conrad Witzmann in Leipzig zum Landes obmann des Buchhandels für Sachsen ernannt. Alle den Platz Leipzig betreffenden Zuschriften sind an den Landesobmann Leipzig C I, Hospital st ratze 10, zu richten. Dagegen werden die Dresden und das übrige Sachsen betreffenden Fragen im Aufträge des Landesob mannes durch die Geschäftsstelle der Landesleituug bearbeitet. Zuschriften sind zu richten an den Landeskulturwaltcr, Reichs- schrifttumskammer, Landesleitung Sachsen, Dresden-A. 1, Ostra-Allse 2 7. Der Landesleiter Diederich Nr. 181 Sonnabend, den 6. August 1638 617
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