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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-06-07
- Erscheinungsdatum
- 07.06.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nr. 129. ^ ine ganze ve4ke umsapl 3bv viergej Mitglieder für die ^eile 10^ps.. für S. 32 M. statt ^ 5» ^/, 6. Ib M. ^^'^^iuche werden mit 10pro ^ r: Raum"; pl"-"."«. »!sö es M^. y °s.'s0 M.°^ür Mch "- 8 NmilgN-drr ,o Hs.. 02 M., 00^M., 100 N>.^- v-Nug-n wcrd-n ^ Leipzig, Sonnabend den 7. Juni 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Deutscher Verlegerverein. Zur gef. Beachtung für das Sortiment. Die im Börsenblatt Nr. 131 vom 8. Juni 1912 ab- gedruckte Bekanntmachung wird hiermit wiederholt ver öffentlicht. Der Unterzeichnete Vorstand hat sich infolge mehrfacher Anregungen zu wiederholten Malen mit der Frage beschäftigt, wie der von einer großen Anzahl SortimentLsirmen be liebten verspäteten Abrechnung, die teilweise bis zu einem Vierteljahr nach der Ostermefse hinausgezogen wird, gesteuert werden kann. Es ist ja keineswegs anzunehmen, daß alle die Firmen, die erst nach dem Ostermeßtermtn abrechnen, nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Es ist viel mehr eine bestehende Tatsache, daß die verzögerten Zahlungen Wohl in den meisten Fällen auf die langsame und recht be queme Art der Erledigung von Differenzen zurückzuführen sind. Der Deutsche Verlegerveretn hat aber keine Berech tigung und nicht die Macht, die betr. Sortimentsfirmen zur Pünktlichen Abrechnung zu zwingen. Aus diesem Grunde glaubt der Vorstand, vielen Firmen einen Dienst zu erweisen, wenn er mit dieser Bekanntmachung darauf aufmerksam macht, daß die Fragelisten, in denen die Angaben für die Kreditltste aufgestellt werden, Ende Mai j. I. an die Mitglieder des Deutschen Verlegervereins versandt werden, und daß der Bearbeitungs termin für die Fragelisten in diesem Jahre am 28. Juni ab- läuft. Es dürfte daher im eignen Interesse der Sortiments firmen liegen, bis zu diesem Tage alle Konten der Verleger zu ordnen. Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins. Der Deutsche Bibliothekartag über die Deutsche Bücherei in Leipzig. Für den 14. Deutschen Bibliothckartag, der in der Pfingsl- woche in Mainz stattfand, hatte Professor vr. Hans Paal- zow, Direktor an der Königlichen Bibliothek in Berlin, einen Vortrag über »Die Deutsche Bücherei in Leipzig« angekllndigt. Der Vortrag, der am 15. Mai unter lebhaftem Beifall der zahl reichen Teilnehmer gehalten wurde und an den sich eine längere Aussprache knüpfte, hatte folgenden Wortlaut: Meine Herren und Damen! Von autoritativer Seite ist die Grün dung der Deutschen Bücherei in Leipzig als das bedeutsamste Ereignis bezeichnet worden, das sich aus dem Gebiete des deutschen Bibliotheks wesens während des letzten Jahres zugetragen hat. Es wäre deshalb unnatürlich, wenn dem Deutschen Btbliothekartag darüber nicht aus führlicher berichtet würde, als es in dem kurzen Referat geschehen kann, das unser Herr Vorsitzender über die Geschehnisse des abgclauscuen Jahres zu erstatten pflegt. Meine Berechtigung, einen solche« Bericht zu übernehmen, leite ich einmal daraus her, daß ich die Ehre habe, dem Geschästsführenden Ausschuß der Deutschen Bücherei anzugehören, und daß ich, wie ich wohl sagen bars, an der Lösung der interessanten und nicht immer ganz einfachen Aufgaben, die bei der Einrichtung der Deutschen Bücherei sich ergeben, eifrig mitgearbeitct habe. Auster mir ist von Bibliothekaren noch Herr Geheimrat Boysen Mitglied des Geschäftssiihrenden Ausschusses, der es aber aus meine Krage als un gewiß htnstellte, ob er zu dem Bibliothckartag in Mainz würde kommen können. Ich freue mich, daß er trotzdem heute hier ist, und hoffe, daß er sich auch an der Diskussion beteiligen wirb, um nötigen falls meine Ausführungen zu ergänzen. Kerner wird aber auch die Königliche Bibliothek in Berlin, an der ich seit langen Jahren tätig bin, durch die Gründung der Deutschen Bücherei In Mitleidenschaft ge zogen. Als Leiter des Anschassungsdienstcs der Königlichen Bibliothek habe ich den Einfluß, den die Gründung der Deutschen Bücherei auf die Entwicklung der Königlichen Bibliothek in Berlin ausübt, sozusagen am eigenen Leibe erfahren. Deshalb hielt ich mich in gewisser Weise für verpflichtet, heute zu Ihnen über die Deutsche Bücherei zu sprechen. ES ist nicht meine Absicht, auf die früheren Bestrebungen, eine vollständige Sammlung der deutschen Nationallttcratur zu begründen, näher einzugehen; Sie können das bei Graefel Nachlesen. Auch über die Entstehungsgeschichte der Deutschen Bücherei will ich mit wenigen Worten hinweggehen. Ich kann das um so eher tun, als in der von dem Börsenvcretn der Deutschen Buchhändler herausgegebenen Werbe schrift, der sogenannten grünen Broschüre, die ich nachher verteilen werde und die vielen von Ihnen schon bekannt sein wird, diese Dinge ziemlich eingehend behandelt sind. Freilich verschweigt die dort ge gebene Darstellung absichtlich manches und ist etwas in usum vslpdiui zurechtgemacht; es ist da alles i» rosenrotes Licht getaucht. Und es wird offen ausgesprochen, daß eine auf Grund des Aktenmatertals dargcstcllte ausführliche Entstehungsgeschichte der Deutschen Bücherei heute ein verfrühtes und verfehltes Beginnen wäre, das dem Historiker der Zukunft überlassen werben müsse. Der Gedanke, daß der Buchhändler-BörseUverein alle deutschen Verlagserzeugntsse in einer Sammlung vereinigen möchte, ist von Friedrich Alihoff ausgegangcn. Im Jahre IMS bei den Verhand lungen über den den Bibliotheken von den Buchhändlern zu gewäh rende» Rabatt warf er ihn in die Diskussion. Althoff hat damals davon gesprochen, daß eine solche Sammlung des Börsenverctns mit der Königlichen Bibliothek in Berlin verbunden werden könne. Er hat sich aber auch ausdrücklich damit einverstanden erklärt, daß die Sammlung selbständig für sich, etwa in Leipzig oder München be gründet würde, vorausgesetzt, daß Sachsen oder Bayern die Kosten übernähme. Ich glaube allerdings, daß er dabei den Hintergedanken hatte, baß weder Sachsen noch Bayern sich semals dazu entschließen würde, die sehr beträchtlichen Kosten aufzubringcn. Der Plan, die zu begründende Sammlung des Börscnvereins mit der Königlichen Biblio thek in Berlin zu vereinigen, fand zunächst in den Kreisen der Verleger vielfach Anklang. Nur die sächsischen Verleger befürchteten, daß in folge dieses Projekts die Pflichtexemplare in Sachsen wicdereingefiihrt werden würden. Und in der Tat beschloß die Sächsische Regierung, diesen Schritt zu tun. Die Universität Leipzig und die Sächsische Erste Kammer befürworteten lebhaft, den Verlegern die Ablieferungspflicht wieder ansznerlegen. Im sächsischen Ministerium wurde der Entwurf eines Pflichtexemplargesctzes ausgearbettet. Au einer Verhandlung über diesen Gesetzentwurf ist eS sedoch nicht mehr gekommen. Denn in zwischen hatte sich der Buchhändler-Börsenveretn mit der Sächsischen Regierung und der Stadt Leipzig dahin verständigt, daß in Leipzig eine Zentralbibliothck begründet werden sollte zur Aufnahme der ge samten deutschen Bllcherproduktion. Auf die verschiedenen Phasen, die der Plan durchgemacht hat, will ich nicht eingehen und nur kurz er wähnen, daß eine Denkschrift des Herrn Verlagsbuchhändlers Dr. Ehlermann in Dresden dabei von erheblichem Einfluß gewesen, und baß das endliche Gelingen des Unternehmen« in erster Linie der zähen Energie und der Gewandtheit des Herrn Kommerzienrats Siegts- nnmd, des derzeitigen Ersten Vorstehers des Börsenverctns, zu ver danken ist. 788
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