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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1906-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1906
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- Deutsch
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12148 Nichtamtlicher Teil. 274, 26. November 1906. sagt, falls solche ohne Aufschrift bestimmter Empfänger seien. Ferner aber besage die Postordnung nirgends, daß Drucksachen nur dann als solche zu betrachten seien, falls sie offen befördert würden; es verliere darum eine Drucksache keineswegs ihre Eigen schaft, wenn sie geschlossen zur Beförderung gelange. Des weitern wandte der Beschuldigte ein, daß die Post sich zweifellos ge weigert haben würde, die Geschäftsempfehlungen in der von ihm angewandten Form zu befördern. Endlich aber seien 27 000 Zirkulare überhaupt nicht zur Verteilung gelangt, weshalb auch im Fall einer Verurteilung der von der Post festgesetzte Be trag nicht erhoben werden könne. Die Strafkammer gelangte zu einer entgegengesetzten Auf fassung. Die in verschlossenen Briefen zur Beförderung ge langenden Geschäftsempfehlungen seien als Briefe im Sinne der Postordnung anzusehen, auch wenn auf den Kuverts keine be stimmten Empfänger verzeichnet seien. Es liege somit ein Ver stoß gegen das Postgesctz vor, und es sei gegen Groß auf eine Geldstrafe von 840 ^!, dem vierfachen Betrag des nach den Fest stellungen hinterzogenen Portos, zu erkennen. * Verkauf einer samaritischen Bibelhandschrist. — Der Neuen Freien Presse (Wien) wird aus London vom 17. November gemeldet: Vor einer kleinen Gesellschaft auserlesener Oricntforscher demonstrierte am 16. d. M. hier Jsaac, der zweite Hohepriester der Samariter zu Nablus (Nabulus, Neapolis, Sichern. Red.), im Namen des ersten Hohenpriesters einen um das Jahr 1050 unsrer Zeitrechnung geschriebenen Pentateuch. Die Gemeinde der Samariter zählt nur noch 250 Mitglieder. Sie leidet bitterste Not. Diese Not zwingt sie zum Verkauf der seltnen Rolle, der um 5000 Pfund Sterling in London erfolgen soll. Die 21 Fuß lange Rolle von Pergament ist zur Verstärkung auf dickem Papier aufgezogen worden. Der untre Teil der Rolle ist durch Wasser beschädigt. Das erste Kapitel der Genesis erwies sich bei der Besichtigung als ganz vollständig. Die in kleiner, aber leser licher Samariterschrift geschriebene Rolle ist eine diplomatisch ge treue Kopie der Urübersetzung ins Samaritische, welche letztere vor 2350 Jahren vorgenommen wurde und die sich ebenfalls im Ge wahrsam der Gemeinde befindet, aber bloß den Augen königlicher Personen enthüllt wird. Man hofft, das Manuskript für England zu gewinnen, wie wohl das Britische Museum erklärt, einen so hohen Betrag nicht aufbringen zu können, wodurch die Gefahr nahe- gerückt erscheint, daß ein amerikanischer Millionär die Rolle er werben könnte. Jsaac ist eine imponierende Erscheinung mit wallendem Haar unter dem purpurnen Turban und einem dunkel- roten Bart um die feingeschnittenen Gesichtszüge. Den Hohen priester begleitet eine Deputation von drei Stammesgenossen, die die Heilige Rolle in einer wundervoll eingelegten Metallhülle be wahren, die ihrerseits in einer blauen, schwer mit Gold gestickten Seidenhülle verwahrt wird. Den Engländern wird der Erwerb in erster Linie angeboten, weil der englische Konsul in Jerusalem seinerzeit den Schutz des samaritischen Gottesdienstes auf dem Berge Garizim erwirkt hat. * Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: Kitoratur uvä 8praollvissonssllakt. NusillZosolliollts. — Lmtigu.- Latalo^ Ls. 32 von Kollo rt Küllollo in Külloolr. 8". 70 8. 2105 Lru. Geschenkwerke aus dem Verlage von E. S. Mittler L Sohn in Berlin. 8". 48 S. in farbigem geprägten Umschlag. LatalvA oivor ausAswällltsn 8ammIuvA von IVsrllsn üllsr all- gemsinss 8taatsreollt, Volllsrrsollt, kiplomatis unä VorvvaltuvA. 8taatsrsollt äss Vsutsollsn koicllss unck ssinor 6Iisästaatsn. — Lutigu.-LataloA Lo. 173 von k. K. k r a A o r in Koriin. 8". 74 8. 2196 kirn. Ouä-Loäorlavä. kstssllsnäs sn ASAravsoräs 8taäs- on Korps- Aseiolltsn, klattsgrouäsn, Laartsu, Looirsn on kamüstten. öolisotivn: k ts 's-KravsvllaAS Illr. van äon Logasräs Lastest to ksesvislr, kiääer Onstavs van kavro ts Lvt^vsrpsn on Zsässltsn uit vsrsollillonäo anäsrs VorraawtinAon, llonosvons oono Vor^ametinA krönten sn koeirsninASn van ^mstsrckam (Ooll. II . . . ). 4". 216 8. sn 10 pl. — ko VsilinK ras ktaats llsllllon 10. kseomllsr so 12. ksoomllsr 1906 sn vol^snäs kaaxon ckoor krsäorill Nullsr L 6o. (L. IV. W. Nonsinx) to Lmstsräarn. Lxposition intornationals äs 8aint-Kouis (II. 8. L.) 1904. 8sotion kranxaiso. kapport äs Krsuxss 17 ot 18: Kibrairio, Nusigug ksliurs st KartoArapllis, äs Henri Ks8ouäisr, llillrairs- Läitsar, msmllrs äo furz-, vios-prssiäsnt äu Zroups XVII, kap- portsur äss Aroupss XVII ot XVIII. 4". 136 p. avso nom- llrsusss ikustrations. karis, Oomits kransais äss ox- xositions ä IstravAsr. Lillliotllsoa pasäaAoAioa. Kars I, 4, 5. Llts Worllo auk äsm Zs- samtsn Kollists äsr Lrrislluvx- unä äss Kntsrriollts llis Lnäs äss 18. lallillunäsrts. 8ollu1llüollsr. — L-L-O-Lüellsr. Lats- obismsn. kumanistsn. Lsulatsinor. — LatalvA Xllll von äaoguss kossntllal in Nünollsn, Larl-8trasss 10. 8". 8. 193-312. Lo. 2371-3804. Ollsrsiollt äsr (insist in ksutsolllanä ersollisnsnon) Kitsratur üllsr äis avAglllioll von luäsn vsrülltsn kitualmoräs unä Kostisn- krsvsl. 2 um srstsn Uals rusammsnAsstsllt von kuZo Ilaxn, Verkasssr äsr -Libliotllsea Ksrmanorum srotioa- sto. sto. 8". 30 8. äsoa, k. V7. 8ollmiät's VorlaAslluollllanälunA kustav ll'ausollsr. OataloZus ok tlls important lillrar^ ok tlls lats Klsvrz- ksovs, Lsgu. 6. L., O. 0. K., Läitor ok tlls -Krsvills Nsmoirs» sto. sto. — Katalogus Ls. 667, Lovsmllsr 10tk, 1906 ok konr^ 8otlls- ran L 6o. in Konäon. 8". 72 x. 1705 nbrs. Ausstellungspreis. — Die Firma Adolf Lesimple Verlag in Leipzig wurde auf der Internationalen Fach-Aus stellung für das Gastwirtsgewerbe in Köln für das bereits in 6. Auflage erschienene Verlagswerk -Die Küche. Handbuch der Kochkunst von C. F. Klein, Hofkoch-- mit der silbernen Me daille ausgezeichnet. Red. Pers onalnachrichten. Jubiläum. — Am 23. November waren es fünfundzwanzig Jahre, daß das Mitglied der Redaktion des Bayreuther Tageblatts Max Roeder ununterbrochen im Hause Gießel in Bayreuth tätig ist. Schon in den Jahren 1876, 1877 und 1878 stand Max Roeder in der Gießelschen Offizin, damals als Setzer. Er rückte dann zur Ableistung seiner Militärpflicht in das Heer ein und war nach Ablauf seiner Dienstzeit in der Vurgerschen Offizin in Bayreuth in Stellung. Gern öffnete sich ihm, dem tüchtigen, gewissenhaften und umsichtigen Arbeiter, die Arbeitsstelle im Hause Gießel 1881 wieder, wo er nunmehr das fünfundzwanzigste Jahr ununter brochener Tätigkeit vollendet hat. Sein rastloses Streben nach Vervollkommnung in seinem Fache und nicht minder sein gesunder, starker Ehrgeiz trieben ihn dazu, aus eigenem Antrieb das sich zu eigen zu machen, was ihm in der ersten Jugend zu lernen nicht Gelegenheit geboten war. Er ergänzte in unermüdlichem Fleiß sein Wissen weit über die Grenzen dessen hinaus, was sein ur sprünglicher Beruf von ihm verlangte. In mancher schlimmen Zeit, wenn eine Lücke in der redaktionellen Leitung des Blattes, dem er diente, entstand, rechtfertigte er das Vertrauen, das der Verlag in ihn setzte, und steuerte mit Fleiß das Schifflein über die Klippen. Sein solides Auftreten, die Achtung, die er sich auch in der Bürgerschaft erwarb, die genaue Kenntnis der Entwicklung und der Verhältnisse seiner Hei matstadt, vor allem aber die Pflichttreue und die Anhäng lichkeit an das Haus Gießel erwarben ihm das uneinge schränkte Vertrauen seiner Chefs und führten ihn an die Stelle, die er nunmehr seit Jahren im -Bayreuther Tagblatt» einnimmt. — Am Morgen seines Ehrentages war sein Arbeits pult mit Blumen geschmückt, und abends wurden bei einer gemein samen, von den Besitzern des Tagblatts ihm zu Ehren gegebenen Hausfeier, zu der alle Angestellten und Arbeiter der Gießelschen Offizin geladen waren, ihm die herzlichen Wünsche wiederholt, die ihm in den ruhelosen Morgenstunden des Zeitungsbetriebes mit warmem Druck der Hand nur flüchtig gesagt werden konnten. Die Firma Gießel und deren Personal stellten sich überdies zum Ehrentage mit einer Jubiläumsgabe ein. Möge dem Jubilar neben denen, die das gleiche Fest in diesem Hause bereits feiern konnten, beschicken sein, das goldne Jubiläum an seinem Platz in Frische und Rüstigkeit zu begehen! (Bayreuther Tagblatt.) "Gestorben: am 22. November unerwartet der Verlagsbuchhändler und Hofbuchdruckereibesitzer Herr Gerhard Demmering in Weimar, Mitinhaber der hochangesehenen Firmen Hermann , Böhlaus Nachfolger und Hofbuchdruckerei in Weimar.
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