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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1938
- Strukturtyp
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- 1938-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1938
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- Deutsch
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war ich gefaßt. Nachdem ich ihnen aber einen ausführlichen Vortrag über Palm gehalten hatte, waren sie wenigstens soweit, baß sie es mit dem Namen mal versuchen wollten. Ich darf behaupten, daß meine Schar bald die beste im Sturm war. Nicht nur der Name, sondern auch die Leistung stachen hervor. Die Schar Palm wurde zu einem Begriff und damit auch der Mann, dessen Namen sie führte. Im Anfang spotteten die Kameraden der anderen Scharen, Trupps und Stürme, wenn sie den Namen hörten, aber meine Männer klärten die Unwissenden auf. So wurde damals Palm in meinem Heimatort Radebeul und darüber hinaus in den Stürmen der anderen Orte, in denen wir Dienst machten, bekannt. Meine Schar und ich halfen mit, Palm aus der Vergessenheit zu reißen, soweit es in unseren Kräften stand«. „Palm 1874" in München Anknüpfenö an die in obigem Brief am Schluß gesagten Worte möchten wir nicht unterlassen, in diesem Zusammenhang auch auf die Tätigkeit des »Palm 1874, Gesellige Vereinigung Münchner Buchhändler« hinzuweisen. War er es doch, der Jahrzehnte hindurch das Andenken an Johann Philipp Palm gepflegt hat. Der Vor sitzende des »Palm 187-1«, Herr Alfons Schubert, schrieb uns kürzlich darüber: »Ganz abgesehen davon, daß mir als Träger des Namens dieses deutschen Freiheitshelden durch vierundsechzig Jahre hindurch mit ihm verbunden sind, ganz abgesehen davon, daß durch mehr als sechs Jahrzehnte zum mindesten die in München tätigen und tätig gewesenen Buchhändler immer wieder an die Geschichte Palms und der Stadt Braunau erinnert wurden, sind nicht zuletzt durch die Initiative unseres Vereins in Braunau öffentliche Gedenkfeiern durchgeführt worden, die nicht nur berufsständisch von Bedeutung waren, sondern schon damals die Verbundenheit Österreichs mit Deutschland aufs deutlichste dokumentierten. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die Gedenkfeier anläßlich des hundertsten Todes tages Palms im Jahre 1906 Hinweisen, bei der der »Palm 1874« mit 22 Mitgliedern vertreten war. Ich möchte besonders die gewaltige Kundgebung fünfundzwanzig Jahre später hervorheben, die fast aus schließlich durch die Tatkraft des inzwischen verstorbenen Ehrenvor sitzenden Fritz Fraukenberger mit Unterstützung des Braunauer Buch händlers Leopold Höglinger und des Braunauer Turnvereins zustande kam, und zwar in einer Zeit, in der man sich unserer großen Frei- hcitshelden nur noch ganz selten erinnerte. Damals marschierte unser Verein mit siebenunddreißig Mann an der Spitze des Festzuges. Ich möchte ferner daran erinnern, daß unsere Vereinigung im Jahre 1933 gelegentlich einer größeren Buchausstellung in den Nibelungen- fälen der Münchner Residenz in einem eigenen Raum, in dessen Mitte sie das Modell des Braunauer Palm-Denkmals in Original größe ausstellen ließ, aus ihrem Archiv Palmbriefe, Palmbilder, Gedenkmünzen usw. ausstellte und dadurch nicht nur die Beruss- kameraden, sondern auch Tausende von Ausstellungsbesuchern aufs lebendigste mit der Geschichte des Buchhändlers Palm vertraut machte«. Weiter ist daran zu erinnern, daß schon lange vor dem Welt kriege der »Palm 1874« die Instandhaltung des Palm-Denkmals und der Palm-Grabstätte in Braunau sich hat angelegen sein lassen. Die Vorarbeiten für die Errichtung des Palm-Gedenksteins, den der Börsenverein aus Anlaß seines hundertjährigen Bestehens im Jahre 1926 in Braunau ausstellen ließ, lagen ebenfalls in den Händen des damaligen Vorsitzenden des »Palm 1874«. Aus dem graphischen Gewerbe Unter der Überschrift »Geschäftsabschlüsse von Druckereien« be spricht Gustav Plnm an Hand ausführlicher textlicher Darlegungen und einer doppelseitigen Tabelle in Nr. 56 der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« das geschäftliche Ergebnis von 3 4 Aktiengesellschaften im Druckgewerbe. Der Ver fasser sagt eingangs, daß die Abschlüsse für das Jahr 1937 ein deutig eine weitere Besserung der Lage erkennen lassen. Die Ab schlüsse seien teilweise noch weitgehend durch die vollzogene Aus gliederung der Verlagsgeschäfte bestimmt: Ende 1937 dürfte diese Ausgliederung beendet gewesen sein. In der Bucherzeugung seien erstmalig nach mehreren Jahren die Erstauflagen weit stärker ge stiegen als die Neuauflagen. Diese Entwicklung sei für das Druck gewerbe nicht unwesentlich, weil man für Erstauslagen im allge meinen bessere Preise erziele als für die Neuauflagen. Am besten sei wieder das Geschäft im Zeitschriftcndruck gewesen: 10- bis 20°/»ige Erhöhungen der Auflagenzif'fern seien selbst bei teuren Zeit schriften durchaus keine Seltenheit. Aus den ttmsatzangaben der ein zelnen Geschäftsberichte gehen durchweg steigende Ziffern hervor. Auch das Auslandsgeschäft konnte bei der Mehrzahl der Druckereigesell schaften erhöht werden. Eine Firma der Spielkartenbranche ver mochte ihre Ausfuhr wert- und mengenmäßig um rund 50°/» zu steigern. Uber die Preisentwicklung im Druckgewerbe wird nach den Feststellungen vr. Plnms nicht mehr so allgemein geklagt wie in den voraufgegangenen Jahren. Die Zahl der Verlustabschlüsse ist von 10 auf 3 zurückgegangen. Die noch vorhandenen Verlustabschlüsse sind verhältnismäßig sehr klein, sodaß praktisch die Verluste be hoben sind. Die Ausschüttungen haben, obwohl die gesamten Rein gewinne wenig verändert sind, noch zugenommen. Von den 34 er faßten Gesellschaften wurden 1937 folgende Dividenden verteilt: 0°/°: 23, 4°/°: 4, 5°/°: 1, 6°/°: 3, 12°/°: 3 (1936: 0°/« : 24, 3°/°: 1, 4°/«: 3, 5°/»: 3, 6°/°: 1, 9°/°: 1, 16°/«: 1). Die dem Wirtschastsamt der Fachgruppen Buchdruck in Leipzig seit kurzem augeschlossene E r p r o b u u g s st e l l e für das graphische Gewerbe will Erfindungen und Vorschläge, die rohstosfmäßig unter den Gesichtspunkten des deutschen Vierjahres planes von Interesse sind, prüfen und praktisch erproben, ebenso wie bisher bereits das Wirtschaftsamt in Leipzig als Sammel- und Be ratungsstelle in allen technischen Fragen tätig war und weiterhin tätig ist. Ganz bewußt wurde aber davon Abstand genommen, bei dieser Erprobungsstelle einen wissenschaftlichen Apparat aufzuziehen, der ja in dem der Technischen Hochschule zu Berlin angeschlossenen Forschungsinstitut für bas graphische Gewerbe schon zur Verfügung steht. Die neue Erprobungsstelle stützt sich vielmehr ausschließlich auf die Mitarbeit der führenden und erfahrensten Köpfe des deutschen Druckgewerbes, die in Leipzig für Versuche und Besprechungen ihre Person und ihre Betriebe zur Verfügung stellen. Vom Deutschen Normenausschuß sind folgende Normen für Papier neu herausgegeben worden: Din DVN 3411 Prüfung von Papier: Quadratmetergewicht, Dicke, Naumgewicht: vin VVbl 3412 Prüfung von Papier: Zugversuch, Berstversuch, Falzversuch. (Beuth- Vertrieb, Berlin SW 68.) Träger dieser Normblätter ist der Deutsche Verband für die Materialprüfungen der Technik (DVbl). Die Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Schriftgießereien und Messinglinienfabriken hat der «Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« unter Hinweis auf die in den Lieferungsbedingungen dieser Vereinigung verankerten gewerblichen Schutzrechte mitgeteilt, daß die Herstellung eines Schriftsatzes für eine Anilin druckerei, die die Schrift selbst nicht erworben hat, nicht ge stattet ist. Der Neichsarbeitsmlnister hat ein Gesetz erlassen, durch das S i ch e r h e i t s v o r s ch r i f t e n für M ag n e s i u m l e g i e r u n - gen vorgesehen werden. Magnesiumreiche Legierungen, wozu auch das jetzt zur Klischeeherstellung benutzte Elektronmetall gehört — es enthält rund 90°/» Magnesium sind infolge ihres chemischen Ver haltens entzündlicher als alle anderen Gebrauchsmetalle. Die Ent zündungstemperatur ist bei Spänen und nicht übermäßig feinem Staub durch den unteren Schmelzpunkt der Legierungen bestimmt (über 450"). In feinster Form wie auch im Gemisch mit sauerstoff haltigen Stoffen kann die Verbrennung explosionsartig vor sich gehen. Feuchter Magnesiumstaub neigt zur Selbstentzündung. Diese und sonstige Eigenschaften des Magnesiums erfordern bei der Bearbeitung von magnesiumreichen Legierungen besondere Vorsichtsmaßnahmen, die in den in Rede stehenden »Sicherheitsvorschriften für Magnesium- legiernngen« im einzelnen erläutert werden. In Oslo fand am 5. und 6. August d. I. eine Zusammenkunft der Geschäftsführer der dem Internationalen Büro der B u ch d r u ck e r e i b e s i tz e r angeschlossenen Organisationen statt. Der Präsident ber Vereinigung der Buchdruckereibcsitzer Norwegens Herr Grsndahl begrüßte die Teilnehmer der Tagung, die sich vor allem sehr eingehend mit den Methoden beschäftigte, die in >den verschiedenen Ländern zur Errechnung der Herstellungskosten im Druck gewerbe angewandt werden. Die Geschäftsfiihrertagung bezeichnete es als dringend erforderlich, hierüber systematische Vergleiche anzu stellen. Tie Vorschläge betr. Verwendung einheitlicher Kalkulations formulare sollen verwirklicht werden. Auch über die Gemeinschasts- werbung für das graphische Gewerbe wurde gesprochen. Gegenstand der Aussprache war des weiteren die Gutenberg-Ausstellung zu Leipzig im Jahre 1940. In der T s ch e ch o s l o w a k e i bestehen, wie »Klimschs Druckerei- Anzeiger« mitteilt, 1245 graphische Anstalten. Davon sind 1008 Buch druckereibetriebe mit insgesamt 17 186 Arbeitern: 83 Betriebe mit 1179 Arbeitern sind Stein-, Offset-, Tief- und Lichtdruckereien, wäh- 662 Nr. 197 Donnerstag, den 26. August 1938
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