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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1938
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- Deutsch
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Rudolstadt begeht in diesem Jahre das Schiller-Goethe-Jubi- läumsjahv. Aus diesem Anlaß wird am 7. September, dem denk würdigen Tag der ersten Begegnung Schillers und Goethes vor hundertfünfzig Jahren, eine neue Schiller-Gedächtnis statte eingeweiht. Sie ist in dem gleichen Hause in der Schillerstraße unter gebracht, in dem sich die beiden Dichterfürsten damals erstmals gegen überstanden. Kostbare Andenken an Schiller werden in den Zimmern ausgestellt. Theodor Körner zum Gedächtnis Morgenfeier der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt Du stehst nicht da, als Spiegel ansgerichtet, in dem wir hell des Menschen Wesen sehen, nicht als ein Turm des Geistes, hochgeschichtet, Den wir mit lscheuem Schritt im Kreis umgehen. Du wandelst nicht mit dem, was du gedichtet, aus leuchtenden, olympisch fernen Höhen. Es fühlt die Menschheit sich heut nicht verpflichtet, zur Huldigung an deinem Grab zu stehen. Du sangst nur Deutschland, und auf deine Lieder das rote Siegel deiner Todeswunde schlugst du zuletzt, Vermächtnis sür die Brüder. Nun legt dies Deutschland, groß und herrlich wieder, das reich gewuchert hat mit deinem Pfunde, an deinem Grab den Kranz des Dankes nieder. Diese Worte Karl Martin Schillers, der jetzt, wie kürzlich schon berichtet wurde, au der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt als Literaturlehrer wibkt, bildeten den Anstatt einer Morgenfeier, zu der am 26. August 1938 der Leiter der Anstalt, Studiendirektor vr. Uhlig, die Schüler und Schülerinnen aller Ab teilungen zusammengesührt hatte, um des Dichters und Freiheits kämpfers Theodor Körner au seinem hundertsüNfundzwanzigstcn Todestage zu gedenken. Und diese Worte vermitteln wohl am besten einen Eindruck von der Art und dem Sinn dieser nationalpolitischen Feier, die umrahmt war von Beethovenscher Musik, in deren Mittel punkt aber eine ibegeisternde Gedächtnisrede vr. Karl Martin Schillers stand, mit der er nicht nur das Unvergängliche aus dem reichen dichterischen Schassen des Freiheitshelden beschwor, sondern vor allem die mahnende Opfertat Theodor Körners pries, der frei willig Glück und Ruhm eines unerhört erfolgreichen Lebens um des Vaterlandes willen von sich warf. So waren die Herzen ge öffnet für die ernsten Schlußworte vr. Uhligs, mit denen er, an knüpfend an die Rede, den Sinn des Opferns deutete, wie ihn uns Adolf Hitler neu gelehrt hat, und jeder fühlte: was Theodor Körner tat, das kann von mir und dir morgen schon auch gefordert werden. Erich Seidel. Unter einem Bücherschrank begraben Unter einem Bücherschrank begraben liegt ein berühmter Mann, der Mameluckensultan Bei bars, der um 1260 seinem Vorgänger die Herrschaft über Syrien und Ägypten entriß und sich machtvoll gegen seine Feinde ringsum zu wehren wußte. Seine schöne Grab- Medresse in Damaskus wird heute noch viel bewundert. Im Innern des Gebäudes befindet sich ein stimmungsvoller Raum mit reizvollen Mosaiken. Der Umfang dieses Kuppelraums ist nicht groß, aber in seiner Mitte ragt ein mächtiger Glasschrank empor. Dick bäuchige Bücher, alte Handschriften füllen ihn an. Denn wie manches andere Gebäude hat sich die Medresse des Beibars in eine Bibliothek zu wandeln gehabt. Es handelt sich meist um religiöse Schriften, und für den sie studierenden Hodscha, den mohammedanischen Geist lichen, sind lauschige Leseuischen unterhalb der hohen, vergitterten Bogenfenster angebracht. »Der Sarkophag des Beibars«, sagt Hans v. Kiesling in seinem Buche »Damaskus« — »befindet sich noch heute in der Türbe (Grabmalsbau), und zwar liegt er unter dem großen Bücherschrank«. — Kein Reisender, der Damaskus schildert, vergißt die Erwähnung dieser Kuriosität. K. v. I. Gedenkfeier für Johann Philipp Palm in Braunau Bis 1932 fand alljährlich vor dem Denkmal Johann Philipp Palms in Braunau, des am 26. August 1806 gefallenen deutschen Freiheitsheldeu, eine Gedenkfeier statt. Dann wurden durch das damals herrschende System diese Feiern verboten. In einem um so feierlicheren Nahmen wurde nun in diesem Jahr des Nürnberger Buchhändlers gedacht. Der »Völkische Beobachter« berichtet über die Feier am 28. August: »Nach den Begrüßungsworten durch den Kreis- lciter von Braunau Reithofer und Erstattung der Meldung an SA.-Guppenführer Giesler sprach der Kreisleiter von Nürnberg, Zimmermann, zu den Volksgenossen, die in dichten Reihen den Platz säumten. Nach einer erschütternden Mahnung, daß wir Heutigen dem Vorbild Palms nacheifern sollen, wurden unter den Klängen des Liedes vom ,Guten Kameraden' vor dem Denkmal Kränze nicder- gelegt«. Dichter und Komponisten als Ehrengäste auf dem Reichsparteitag Zum ersten Male wird in diesem Jahr eine Reihe deutscher Dichter, Schriftsteller und Komponisten als Ehrengäste am Neichs- parteitag teilnehmen. Es soll ihnen dadurch Gelegenheit gegeben werden, die großen Feierstunden der nationalsozialistischen Bewegung mitzuerleben und so neue Anregungen für ihre schöpferische Arbeit zu erhalten. Es wurden unter anderen eingeladen: Heinrich Anacker, Rudolf Hans Bartsch, Karl von Bremen, Hans Carossa, Hannes Cremer, Erich Edwin Dwingcr, Friedrich Griese, Rudolf Herzog, Professor Jochum, Hans Christoph Kaergel, vr. Klöpfer, Professor Philipp, Professor Rausch, Ulrich Sander, Professor Schmalstich, Georg Schmückte, Heinz Steguweit, Professor Richard Strauß, Will Vesper und Heinrich Zevkaulen. Fachschaft Angestellte — Düsseldorf Unsere schöne Arbeitswoche in Langenberg, die sich durch einen großen Arbeitseifer und eine besonders lebendige, echte Kamerad schaft auszeichnete, ist nun vorüber, aber der Geist dieses Kreises soll in uns allen lebendig bleiben. Deshalb bin ich gebeten worden, monatlich eine Zusammenkunft einzuberufen, zu der alle Angestellte, Betriebsführer und Lehrlinge, die gewillt sind, in einem Arbeits kreis unter Leitung von Bücherei-Direktor vr. Rumpf tatkräftig mitzuarbeitcn, herzlichst und dringend eingeladen sind. DA Arbeitskreis beginnt am Mittwoch, dem 7. September, um 20 Uh^ im Jägerstllbchen des Restaurants Wicküler, Düsseldorf, Am Adolf-Hitler-Platz. Ludwig Littmann, Landesfachberater. Besprechungsexemplare für den Buchhändler im neuen Reich Die Schristleitung bittet wiederholt und dringend, unverlangt keine Besprechungsstücke an die Schriftleitung des »Buchhändlers im neuen Reich« zu senden. Wir werden diejenigen Werke, aus die wir im »Buchhändler im neuen Reich« Hinweisen werden, in den nächsten Wochen an Hand der Börsenblatt-Anzeigen und der Vorankündi gungen der Verlage in der üblichen Weise selbst anfordern. Wir können eine Verpflichtung für die Behandlung nichtangeforderter Besprechungsstücke in keinem Falle übernehmen. Die Schriftleitung des »Buchhändlers im neuen Reich«. Personalnachrichten Am 4. September feiert Herr Bernhard Ausner, Inhaber der Buchhandlung Müller L Seifert in Breslau seinen fünf undsiebzigsten Geburtstag. Selten wohl wird ein Jubilar dieses Fest in solcher Frische und Rüstigkeit begehen wie er; Bernhard Ausner ist jung geblieben. Noch heute steht er mitten in der Zeit und nimmt lebhaften Anteil an ihrem Geschehen. Seit Jahrzehnten ist sein Name mit der Geschichte des schlesischen Buchhandels verknüpft. Viele Jahre diente er ihm als Vorsitzender des Provinzialvereius der Schlesi schen Buchhändler. Nach der Machtübernahme war er Mitglied des Aktionsausschusses des Provinzialvereius, er arbeitet auch heute noch als Landesfachberater der Gruppe Sortiment am Wiederaufbau des schlesischen Buchhandels. Seit vielen Jahren gehört er dem Anf- sichtsrat des Schlesischen Vereiussortimeuts an. So verknüpfen ihn durch seine langjährige Tätigkeit viele Fäden mit dem schlesischen und darüber hinaus mit dem gesamtdeutschen Buchhandel, der in Bernhard Ausner aus der Zeit seiner Mitgliedschaft in verschiedenen Börsenvereins-Ausschüssen einen kenntnisreichen und stets einsatz bereiten Kollegen schätzen gelernt hat. Er hat seine Ämter stets mit größter Sachlichkeit und Gewissenhaftigkeit geführt und sich durch seine Uneigennützigkeit und Kameradschaft viele /Freunde er worben. Wir wünschen dem Jubilar, daß ihm seine geistige Frische und seine körperliche Rüstigkeit noch viele Jahre erhalten bleiben mögen. So soll er dem schlesischen Buchhandel als ein Mann vor Augen stehen, der sich jederzeit selbstlos in den Dienst der Allge meinheit gestellt hat, ein leuchtendes Vorbild für den Jungbuchhaudel. Walter Herfurth, Leipzig. - Berka«: Bcrlag des Börse,lvcrctns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristleitung und Erpc- dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/72. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, -Hospitalstraßc 11a—13. — DA. 7850/V1I1. Davon 6340 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 glilttgl 688
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