ch, L. L LLCL'SLSL ^sV^VcSL^V 776Z-/SZS Kampf um Kuba vo/r nr7DS0?/ ST'DODL Diese ^esc/ric/rte der Inse/ Xuba von ihrer Dntdechung durch Bo/umbus inr ^fahre 1492 bis in unsere kage ist eine ununter brochene Do/ge sensakione/ier Dreignisse. ^lber der ^4utor siebt au^er den Briegs- und Bevo/utionsbränden, die übe/- die Insel dahingerask sind, auch ihren unvergleichlichen Lander, von dein bereits Xoluznbus sagte, da/l „tausend Zungen nicht genügen rvürden, ihn rupreisen". Die historische Darstellung reicht bis in die^'ün^steDegenrvark. Fieenthülltdie Schurkereien des Dräsiden- ten Alachado, ciie Interessen der amerikanischen Doch^nanr, ciie ciiesen Unmenschen unterstükrte. Fie berichtet von der Bildung der Beheimgesellscha/ten, cien Bombenuür/en der Btudenten, cien Oeneralstreiks unci der endlichen Intervention Amerikas schließt mit cier nationalen Bevolution cies Sergeanten Batist«, cier beute ais Oberst cier ino/^rielle Diktator cier Insei ist. DDBDBBOBD aus dem Bapitel „Der ü'ans cier A/illionen" Amcrikaucrümcu in Ncuge bevölkerten ciie Oolfplätse, drängten sieb sur Docktailstunde auf den Blubterrassen und tansten üeberbaft lango mir geschmeidigen jungen Buba- nern, ciie aussahen wie Oigolos, jedoch die Daschen voller Dundertdollarscheine hatten. In den mondänen Breisen ^ord- imci 8üdamerikas wurde es l^lode, cien dinier in Havana 2U verbringen. Die ,,^ard Dine" und die „Dnited Druit Oompan^" bauten luxuriöse neue Bassagierdampfer, um ciem Reiseverkehr 2U genügen. Brunkvolle Botels wur den 2ur Dnterbringung 6er ausländischen Oäste errietet und enorme kreise verlangt: 40 Denis für ein Däüclien lVIokka, 40 Dollar pro lag für ein Zimmer, Dreudenhäuser taten sieb auf, goldüberladen wie 6er Harem eines 8ultans. Die berühm testen Opernstars sangen in Havana, Weltmeister boxten, die sebnellsten Bterde liefen bei schwindelnd boben ^ett- sätLen und Iai-Alai-8pie1er wurden 2u 8alonlöwen. An den Zehntägigen Aufenthalt in dem kubanischen Vergnügungs paradies aus. klapprige alte ^lultimillionäre fanden sieh ein, um noeh ein letztes Abenteuer 2u haben, bevor sie ins Orab sanken. Altjüngferliche 8ehu11ehr6rinn6n dagegen boü'ten bier kichernd und witternd auf ibr erstes Abenteuer und warfen begeistert ihre ganzen Ersparnisse 2um Denster hin aus. Din Besuch in Buba währencl 6er rauschenden ^Vinter- saison von 1920 hinterlieü genug Drinnerungen an aus gelassene Tollheiten, um einen für den Best seines Bebens mit wehmütigen 8euf2ern 2u versorgen. keineswegs aber berührte clieser Aufschwung des Wucher geschäftes nur ciie Handelsplätze und 8tädte 6er Insel, V^iv ein gleichzeitig guter und böser Dngel, wie ein Lweischneidi- ges 8cbwert, mit dem die Kubaner nicht umrugehen wuüten, drang 6er 2uchertaumel bis in 6ie ärmbcbsten Lobios, ja, bis in 6ie menschenleeren Dschungeln. ^Iles beugte sieb vor 6er Allmacht 6es Suchers. „Bo6et Ban6 für 2ucherrobr- püanLungen", so lautete 6ie karole. Dn6 6ie wun6ervollen Urwälder sanken unter diesem furchtbaren Befehl dahin und spielten derart eine bedeutende, aber tragische Bolle auf dem kubanischen ^Velttheater. Bein Band der Drde ist reicher mit schönen und nutz bringenden ^ Lidern gesegnet als die kerle der Antillen. In dem fast undurchdringlichen Dschungel streben riesige Bäume, fast erdrückt von sähen Dianen, aus einem Ueere von wucherndem, lebendigem Dnterbols empor nach Duft und Dicht. 2artfarbiges 8ilbermoos hängt in langen, wehen den Dahnen von wehrlosen Asten und mildert das tropische Oiitgrün, und an den schmeichlerischen, schmarotzenden Banken der Orchideen brechen bezaubernde violette Blüten hervor. lVicht weniger als viersig verschiedene Arten hervor ragender Uöbel- und Laubölser wachsen in den kubanischen 4528 Nr. 213 Montag, den 12. September 1988