?II IN HIIVK/X Hellmuth Berger, der junge österreichische Dichter, tritt uns mit einem stark per sönlichen Werk entgegen. Es ist ein Roman um eine merkwürdige historische Persönlichkeit. Pilatus ist ein Mann an der Wende der Zeiten, der dazu ausersehen war, eine entscheidende Rolle in einem weltbewegenden Drama zu spie len, ohne dabei selbst aus dem Dunkel herauszutreten. Es ist viel an der Gestalt dieses Römers herumgedeukek worden und man hak schließlich in ihm nur einen Schwächling gesehen. Berger aber zeigt uns einen anderen Pilatus. Ein herber Hauch von Männlichkeit weht uns aus die sem Buch an. Ein Mensch wächst vor uns aus, der kein Held war aber auch kein Schwächling, kein Engel und kein Dämon, nur ein Mann mit seinen Schwächen und Fehlern, mit seinen Leiden schaften und Wünschen, ein Mann, den das Leben anstel und der es schließlich bezwang. G ^uslikkernnA: iVIitte Oktober 6,— 5212 Nr. 230 Montag, den 3. Oktober 1038