^ 273, 24. November 1906. Künftig erscheinende Bücher. 12115 Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart und Leipzig » k, » » » » » Ich halte das Buch für eine glänzende Leistung! Ich begrüße einen Dichter. Er ist einer! Er ist einer, nicht seiner Idee wegen, sondern der darstellerischen Herrschaft wegen, die er über sie gewinnt! Er ist ein Lebensdarsteller, ein Menschendarsteller. Ein Psychologe ohne Kniff- lichkeit! Er schöpft aus dem Vollen. Und mehr: er gibt Lebenswerte. Er zeigt uns zwei prächtige Menschen in ihrer Ganzheit. Er zeigt uns die Ganzheit in ihrer Entwicklung, in ihrem Ziel, in ihrer Vollendung. Und er zeigt sie mit einer freien, von keiner Voreingenommenheit und keiner Prüderie, von keinem einseitigen doktrinären Fanatismus eingeengten Lebenswahrheit. In seiner Idee der Jungfräulichkeit gipfelt zwar alles, aber das Buch ist so lebenswahr, so lebenswirklich, so hingenonunen von dem Leben selbst, von seiner Schönheit, seinen Trieben, von seiner Löhe und seiner tieferen Durchdringung, daß es gar nicht nötig ist, sich an die Idee zu halten. Lehne sie einer ab, wenn er will, die Dichtung besteht. Alle Gestalten des Buches sind lebendig, eine ganze Gegend ist lebendig, ihr Geist, ihre Rückständigkeit, sie sind mit unerbittlicher, gerechter Wahrheit geschildert. Geschildert, ich wieder hole es, von einem Dichter. So voll und vollkommen, daß ich zweifeln möchte, daß das wirklich ein Erstling sein könnte. Und sollte es keiner sein: ich grüße einen Dichter, dessen Werk ein Erlebnis war, das dichterische und menschliche Lebenskräfte in sich trägt und frei macht. Möge dieser Dichter Zukunft haben! Möge er Verlockungen widerstehen können, die leicht an sein prächtiges Talent herantreten können, und möge er sich bewahren, wie er seine Äelden sich bewahren ließ: Werden und sich bewahren! Dann muß ihm ein erster Platz werden. Joses Ponten ist sein Name! So schreibtMilhelm Holzainer in der Täglichen Rundschau über Joses PvNteN s Roman IuNg- sräulichkeit, ein Erstlingswerk, dessen Erscheinen wir erst vor wenigen Monaten anzeigen konnten. Und ähnliche Urteile laufen tagtäglich ein. Im Druck befindet sich und wird noch rechtzeitig zum Feste wieder erhältlich sein: die dritte Auflage. Preis geheftet M. 5.—, M. 3.75 netto. M. 3.35 bar, gebunden M. 6.—, M. 4.50 netto, M. 4.10 bar. Frei Exemplare 11/10. Ein Probe-Exemplar, wenn auf beiliegendem Zettel bis 15. Dezember bestellt, mit 50 A. Einbände zum Nettopreise.