Nach den auf unser kürzlich versandtes Rundschreiben eingegang enen zahlreichen Bestellungen gelangt heute zur Ausgabe: Bismarck Caprivi Erinnerungen eines deutschen Diplomaten aus den Zähren 1885-1894 Von Ludwig Raschdau Kartoniert RM 8,5V . Ganzleinen RM 8,— Zur Beurteilung der Persönlichkeit Bismarcks, seines epochalen Lebenswerkes und seiner Mitarbeiter sind die Aufzeichnungen seiner Zeitgenossen von unschätzbarem Werte. Ihnen reiht sich jetzt dieses Werk an, das über die entscheidenden politischen Vorgänge der letzten Jahre des Bismarckschen Zeitalters, über die Epoche Caprivis und die in der Geschichte des Kaiserreiches führenden oder mitbestimmenden Männer ein überraschend vielfarbiges Licht verbreitet. Diese Denkwürdigkeiten des früheren Gesandten Ludwig Raschdau aus den Jahren 1885—1894 sind gleichzeitig die Fortsetzung seiner vielgelesenen und fesselnden Jugenderinnerungen „Wie ich Diplomat wurde". - Mit den Augen dieses Diplomaten, des letzten noch lebenden engeren Mitarbeiters Bismarcks, blicken wir in das feine Räderwerk innerer und auswärtiger Politik einer Zeit, die durch des großen Kanzlers Entlassung zur Schicksalswende für Deutschland geworden ist. - Das Schicksal und sein diplomatischer Beruf haben Raschdau in dieser Stellung mit einer großen Zahl historischer Persönlichkeiten und namhafter Staatsmänner und Politiker zusammen geführt, die uns in seinen Erinnerungen lebensvoll geschildert werden. - Nicht minder fesseln Raschdaus Aufzeichnungen über die bedeutendsten geschichtlichen und politischen Vorgänge der Bismarckschen und Nachbismarckschen Zeit, an denen er unmittelbar miterlebend und mithandelnd teilgcnommen hat. Sie berichten eindrucksvoll über die letzten Lebensjahre des alten Kaisers, über die Krankheitsgeschichte Kaiser Friedrichs, über die Reisen Kaiser Wilhelms II., an denen Raschdau mehrfach als beauftragter diplomatischer Begleiter teilnahm, wie über dessen stets größtes Aufsehen erregenden Reden und Kundgebungen, über die Besuche und Empfänge ausländischer Monarchen, von der Entlassung Bis marcks und dessen Nachfolgern Caprivi, Hohenlohe, Bülow, dem Reichsversicherungsvertrag, den kaiserlichen und diplomatischen Bemühungen um ein friedliches Verhältnis zu den Auslandsmächten, den dauernden Kämpfen im Reichstag um die Militär- und andere Gesetzcsvorlagen usw. Sie halten von der ersten bis zur letzten Seite den Leser in steigender Spannung. - So sind Raschdaus Erinnerungen durch die Fülle ihres aufschlußreichen Inhalts ein wertvolles Memoirenwerk des Zweiten Reiches, das zahlreiche Leser finden wird, um so mehr, als wir hier mit dem klaren Blick eines Mannes von Charakter sehen, der in innerer Vornehm heit und äußerer Unabhängigkeit nichts für sich erstrebte, sondern alles in den Dienst des Vaterlandes stellte. Ein Werk, für das sich der ganze Einsatz des Buchhandels lohnt G Vkkl.^6 k. 8. /VI IIIbk K L 80 «14 / 8VVSS Nr. 337 Dienstag, den 11. Oktober 1038 5469