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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-10-11
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1938
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- Deutsch
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geben, die meist in der räumlichen Ausbreitung der von dem Sortimenter zu bearbeitenden Gebiete liegen. Manche Land bewohner werden zwanzig und mehr Kilometer von der nächsten Stadt bzw. von der nächsten Buchhandlung entfernt wohnen. Trotzdem muß nach einem Wege gesucht werden, der zu einer festen und ständigen Verbindung des Buchhändlers mit dem Bücherinteressenten auf dem Lande führt. Der Bauer und Land wirt weiß vielfach nicht, wo sich die nächste Buchhandlung befin det. Will der Sortimenter mit ihm Geschäfte tätigen, so muß er den Weg zur Landbevölkerung finden, nicht umgekehrt! Er muß als wichtigen Faktor in seiner Rechnung beachten, daß der Bauer nach seinem harten Tagewerk kaum Zeit hat, schriftliche Be stellungen aufzugeben. Daher werden erfahrungsgemäß auch Prospektsendungen immer nur in beschränktem Maße Erfolg haben. Eine persönliche Bearbeitung des ländlichen Kunden durch den Buchhändler, besonders in den Wochen, da die Feld arbeit ruht, verspricht aber ein erhebliches Mehr an Aufträgen. Bei öfteren Besuchen der Bauern und Landwirte durch Beauf tragte des Buchhändlers wird sich im Laufe der Zeit ein Ver trauensverhältnis herausbilden, das für beide Teile von Nutzen ist. Es ließe sich z. B. denken, daß der Sortimenter einen feiner Mitarbeiter mit landwirtschaftlichen Fachbüchern versieht und ihn beauftragt, mit einem Wagen die Dörfer abzusahren und Gehöft für Gehöft zu besuchen. Vielleicht könnte das auch gesche hen durch Gewinnung geeigneter Personen als Vertreter oder Vermittler in den ländlichen Bezirken. Bücher, die für die Tagesarbeit des Bauern gebraucht werden, z. B. Kalender, wer den sich auf diese Weise, zumal bei einem niedrigen Preis, mühe los in großen Mengen absetzen lassen. Be! intensiver Bearbeitung wird sich der Bauer gern bestimmen lassen, auch seine getreuen Mitarbeiter aus dem Hof durch dieses oder jenes Buch zu er freuen. Da gibt es z. B. viele wertvolle Bücher über Viehpflege, die den mit der Wartung der Tiere Beauftragten geschenkt wer den können; die Wirtschafterin wird ein Werk, das ihre Tages arbeit umreißt und ihr Anregungen für ihr Tätigkeitsgebiet bringt, freudig begrüßen. Da sind ferner noch so manche Bücher, die dazu helfen wollen, die tausenderlei Arbeiten auf einem Bauernhof zu erleichtern und zu vereinfachen, Bücher, aus denen jeder Nutzen ziehen kann. Und wie leicht wird sich der Bauer be stimmen lassen, jedem seiner Mitarbeiter zu besonderen Festen (Weihnachten usw.) auch ein Buch aus den Gabentisch zu legen! Die Erkenntnisse, die das Gesinde aus den Büchern gewinnt, kommen ja schließlich wieder dem Hof und seinem Besitzer zugute. Es ist ohne weiteres klar, daß sich die Anbahnung solcher persön lichen Beziehungen schließlich auch in einem verstärkten Absatz der schöngeistigen Literatur auswirken wird. Die hier gemachten Vorschläge sind natürlich nur als An regungen zur Erwägung gestellt. Sie ließen sich beliebig ver mehren. Das behandelte Prohlem wird je nach Landschaft, Volks stämmen und örtlichen Verhältnissen auch verschieden angepackt werden müssen. Wenn die vorstehenden Zeilen dazu beitragen würden, daß sich der Sortimentsbuchhandel mehr als bisher für die Verbrei tung der Bücher agrarpolitischen und agrartechnischen Inhaltes einsetzen und selbst nach neuen Wegen in dieser Richtung suchen würde, so wäre das mit Rücksicht auf die hohen Ziele, die inner halb der Aufgaben des Reichsnährstandes und des Vierjahres planes gestellt sind und die ja dem ganzen deutschen Volk zu gute kommen sollen, sehr zu begrüßen. I. Lang. Nachbemerkung Gern geben wir den Ausführungen des Herrn I. Lang Raum. Hier gilt es für den Buchhändler Neuland zu erobern, eine Arbeit, die wohl in erster Linie durch den Sortimenter der Klein- und Mittelstadt — der 'Kreisstadt — geleistet werden muß. Herr Lang führt mit Recht aus, daß der Buchhändler, falls er mit dem Bauern und Landwirt Geschäfte tätigen will, den Weg zu ihm finden muß, nicht umgekehrt. Es ist richtig, Pro spektsendungen und auch Zeitschriftenwerbung können nur gerin gen Erfolg haben. Es muß der Versuch gemacht werden, den ländlichen Kunden, sei es durch Aufsuchen desselben, sei es durch Aufnahme der Verbindung mit der Berufsorganisation, persön lich zu bearbeiten. Um letzteres durchzuführen, bitten wir die an einer engeren Verbindung mit den ländlichen Kunden interessier ten Mitglieder sich schriftlich beim zuständigen Landesobmann zu melden. Dieser wird die Adressen an die Geschäftsstelle des Börsenvereins weierleiten, die — zunächst Vielleich in einzelnen Provinzen — den Versuch unternehmen wird, eine Arbeits gemeinschaft zwischen der Organisation des Reichsnährstandes und dem Buchhandel zu schaffen. Eine kleine Bibliothek Zur ersten WÄW.-Reichsstraßensammlung am 15. und 16. Oktober Zwanzig Millionen der kleinen Büchelchen mit Bildern aus dem Leben des Führers haben im vorigen Jahr als erstes Ab zeichen der Straßensammlung dos Winterhilfswerkes begeisterte Käufer gefunden. Auch in diesem Jahre wird das Winterhilss- werk die erste Reichsstraßensammlung wiederum mit dem Verkauf von Bildserien einleiten. Sie werden folgende Titel haben: »Der Führer und sein Volk-, -Der Führer und seine Heimat«, »Der Führer und Mussolini«, »Der Führer und das Winterhilfswerk«, »Der Führer und seine Bauten«. Die beiden Büchlein »Der Führer und sein Volk« und »Der Führer und seine Heimat« sind der Eingliederung der Ostmark in das Großdcutsche Reich gewidmet. In vielen Bildern zeigen diese bei den Bändchen den triumphalen Einzug des Führers in seine Heimat, die jubelnden, winkenden Menschenmassen an den Straßen, die sahnenübersäten Häuser und die einmarschierenden Truppen unserer stolzen Wehrmacht. Das dritte Bändchen -Der Führer und Mussolini« läßt im Zeichen der Achse Berlin—Rom die Erinnerung an die beiden großen Staatsbesuche lebendig werden. In Bildern steigen noch einmal die unvergeßlichen Tage auf, die im September vorigen Jahres den Duce nach Deutschland und im Mai darauf den Führer nach Italien führten. Die Abzeichen »Der Führer und das Winter hilfswerk« und »Der Führer und seine Bauten« schließen die Serie der Bilddokumente. Aufnahmen vom Führer im Kreise seiner Mitarbeiter beim Eintopfessen, die Proklama tion des ersten Winterhilsswerkes am 30. September 1933, dann wieder der Führer, von freudestrahlenden, mit Sammelbüchsen bewaffneten Hitlerjungen umgeben, und andere Bilder aus dem Aufgabenkreis des Winterhilfswerkes blättern wir auf. Und schließlich zeigen die Abbildungen der Monumentalbauten des Olympiastadions und des Tribünenbaus der Zeppelinwiese in Nürnberg oder des Modells der Kongreßhalle in Nürnberg auch hier den Gestaltungswillen und die schöpferische Kraft des Führers. Fünf kleine Bilderbändchen, die vom Aufbau des Großdeut schen Reiches berichten und die zu diesem Aufbau beitragen wollen. Jedem Volksgenossen, der eins der Büchlein oder meh rere ersteht, geben sie das beglückende Bewußtsein, zu seinem Teil dazu beizutragen, die Pläne des Führers zu verwirklichen.
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