>0/ ernstes^ ein unerbittliches buch/ das völlig vom l^eser besitz nimmt und ihm die I^lichtiglceit und Verwerflich!<eit aller lieben Oewohnheiten -eigt, ein aufrüttelndes buch, ^iele beligiositat beherrscht die Orund- gedan!<en und führt rum Frieden. /Xlle Oestalten sind von paclcender Vollcstümlichlceit/ echte hranlcen schaffen und leiden ihr I_eben, ein lieben, das in der Teil: ttefster vaterlär^discher Erniedrigung durch hündischen Zusammenschluß nach hohen Idealen strebt und sich durchringt rum Olauben an das ^wige. -August V^innig in seinem Oeleitwort ru Gustav Sondcrmann Türme über der Stadl Roman 448 Seiten / blau-grauer Leinenband / RM ü.40 Dieses Buch ist reich und bunt wie das Leben selbst! Oie Zulle der plastisch gezeich neten Gestalten — deren Züge und deren Sprache unverkennbar den Stempel der fränkischen Heimat des Dichters tragen — läßt keinen einzelnen „Helden" hervor treten, Held des Romans ist die ganze kleine Stadt mit ihrem Gewirr von Liebe und Haß, Güte und Mißgunst, ihrem Glauben, Unglauben und ihrer Stumpfheit in völ- kischen und religiösen Zragen, mit ihren menschlichen Irrungen und Wirrungen und nicht zuletzt mit den schweren politischen Kämpfen des Jahres 1924. Oer Kampf geht schließlich um das Kreuz, das die roten Stadtväter aus Schulen und Krankenhäusern verbannen wollen. Oie sich eben sammelnden nationalen und völki schen Kräfte — mit welchem inneren Beteiligtsetn hat der Dichter sle geschildert l — fallen ihnen in den Arm. Aber es ist im Grunde nur einer, der junge kriegsbeschä- digte Pfarrer, der erkennt, daß es gar nicht um die Kreuze geht, sondern um das Kreuz, im tiefsten nicht um Politik, sondern um den Glauben. Diese ernste und spannungsreiche Handlung, in die mancherlei schwere Menschen- schicksale hineinverwoben sind — Ehenot, Arbeitslosigkeit und anderes mehr — wird nun aber mit einer feinen und gütigen Ironie erzählt, die ein versöhnendes Licht über alles breitet, so daß die Erzählung vor uns liegt wie eine sonnige fränkische Hügellandschast. hinter ihr ahnen wir das Auge des göttlichen Zuschauers und Len kers der ganzen menschlichen Tragikomödie, stnnenfälllges Sgmbol dafür sind die beiden Türme über der Stadt, die sich in stiller Nachtstunde über die Torheiten, aber auch über die guten Kräfte des Menschenherzens miteinander unterhalten. Kotzen Kte sich bitte kür dicken gehaltvollen Loman ein. Vir unterstützen Kie durch einen ansprechenden Prospekt. Kamhakte Leitungen und Leitlchrikten werden demnächst auks Keue das Kchallen Kondermanns würdigen und ko weitgehendes Interelle Wecken, e <D >0/ U K V», /«X N v», «12 v«rl-nbl-lt I. d. Deutsche» Buchhandel. IM. Jahrgang. Nr. 2t2 M-ntag. den 17. Oktaber IMS SS8S